Wochenrückblick 23/2022 – zurück aus Sardinien!
Vielleicht ist es euch aufgefallen: letzten Sonntag ist kein kulinarischer Wochenrückblick auf dem Blog online gegangen! Das lag daran, dass ich im Urlaub war – und zwar auf Sardinien! Das erste Mal seit 2019 saß ich wieder in einem Flugzeug und habe 8 wunderschöne Tage auf der zweitgrößten italienischen Insel verbracht. Herrlich war es! Unsere Unterkunft war ein kleines Bed & Breakfast in Osilo im Norden der Insel mit leckerem Frühstück, kleinem Pool, sagenhaftem Ausblick und einer supernetten Gastgeberin, die viele tolle Tipps (vor allem kulinarisch) parat hatte. Und wie eigentlich immer in Italien haben wir jeden Tag sehr gut gegessen! Meine kulinarischen Highlights der letzten 2 Wochen zeige ich euch im heutigen kulinarischen Wochenrückblick.
Gegessen:
Mit Abstand am häufigsten habe ich auf Sardinien Malloreddus alla campidanese (oder auch: Gnocchetti alla sarda) gegessen. Das sind kleine Nudeln mit einem Ragout aus Tomaten und Salsiccia mit Pecorino und manchmal auch noch mit Oliven. Die besten Gnocchetti sardi habe ich in der Osteria „Il Castello“ in Osilo gegessen!
Im gleichen Restaurant habe ich auch sensationelle Culurgiones al pomodoro gegessen. Das sind mit Kartoffeln, Pecorino und Minze gefüllte Teigtaschen mit Tomatensoße.
Außerdem haben wir hier auch noch das Spanferkel mit Kartoffeln probiert (ja, wir waren mehrmals dort, weil es einfach SO gut war dort)!
Ansonsten lagen wir nicht nur am Pool und haben den Ausblick genossen…
… sondern haben auch Ausflüge gemacht, zum Beispiel nach Alghero in die Neptun-Grotte oder nach Castelsardo. In Castelsardo haben wir in einem Strandlokal zu Mittag gegessen und für mich gab es Ravioli mit Drachenkopffisch, Artischocken und Bottarga. Bottarga ist gesalzener, gepresster und getrockneter Fischrogen mit einem sehr intensiven Fischgeschmack – auf dem Foto sind das die orangenen „Krümel“. Lecker!
In Castelsardo habe ich auch endlich mal die typisch sardische Nachspeise Seada probiert. Seada sind frittierte Teigtaschen mit einer Käsefüllung und mit reichlich Honig beträufelt. Sehr sättigend und auch recht süß!
Natürlich gab es auch den ein oder anderen Aperitivo mit Spritz und dem sardischen Bier „Ichnusa“…
… viel leckeren Bresaola, Lardo, Salami und Pecorino als Antipasti…
… und natürlich Pizza! Zweimal waren wir im „El Pueblo RistoPub“ in Osilo essen und beide Male habe ich mich für Pizza entschieden. Das Ambiente dort war eher italienisch-provisorisch, aber die Pizzen waren einfach top! Beim ersten Besuch habe ich mich für eine Pizza Rucola mit Parmaschinken und Pecorino entschieden.
Die Pizza Buffala mit Kirschtomaten war ebenfalls hervorragend!
Das Bed & Breakfast „Tuffudesu“ in Osilo kann ich wärmstens empfehlen (keine bezahlte Werbung, wir haben den gesamten Urlaub selbst bezahlt)! Das Frühstück mit Cornetto, frischem Obst, einem großen Angebot an selbstgebackenen Kuchen und einem auf Wunsch auch laktosefreien Cappuccino haben wir jeden Morgen auf der Terrasse eingenommen.
Mit dieser Aussicht in den Tag zu starten – das hatte was!
Und auch abends haben wir bei einem Gläschen Vermentino die tolle Aussicht von der Terrasse aus genossen.
Wie immer, wenn es so schön ist, verfliegen die Tage nur so und der Urlaub war viel zu schnell vorbei. Natürlich habe ich im örtlichen Supermarkt Foodie-Mitbringsel eingekauft. Gnocchetti sardi mussten ebenso mit wie Trofie und Fregula Sarda! Das gibt es dort in jedem noch so kleinen Supermarkt und in Deutschland habe ich diese Pasta bisher meist vergeblich gesucht.
Zuhause musste ich mich erst mal wieder dran gewöhnen, nicht mehr mit atemberaubender Aussicht Croissants zu frühstücken… aber meine Overnight Oats mit Hafermilch und frischen Johannisbeeren aus dem Garten schmecken mir zum Glück auch sehr gut!
Am Dienstag war mein erster Arbeitstag nach dem Urlaub. Ich habe von zuhause aus gearbeitet und mittags schnelle Penne all´arrabiata gekocht.
Am Mittwoch war ich zum Arbeiten im Büro in Karlsruhe. Mittags war ich nach ewigen Zeiten mal wieder im „Paparazzi“ im Filmpalast am ZKM Mittagessen. Ich habe mich für eine Pizza Vegetaria entschieden. Die Pizzen im Paparazzi finde ich tatsächlich für Karlsruhe sehr gut, im direkten Vergleich zu den Pizzen auf Sardinien können sie natürlich nicht mithalten.
Der Donnerstag war bei uns in Baden-Württemberg ein Feiertag und wir haben ihn bei meinen Eltern verbracht (ohne Foto). Am Brückentag-Freitag habe ich wieder im Home Office gearbeitet. Mittags habe ich ein neues Rezept aus der aktuellen „essen & trinken“ ausprobiert, das ich sehr gelungen fand: Hähnchenbrust mit Süßkartoffelstampf und Johannisbeer-Salsa. Das Rezept veröffentliche ich demnächst auf dem Blog!
Aktuell bin ich immer auf der Suche nach Rezepten, in denen Johannisbeeren verwendet werden, ich ertrinke nämlich in Johannisbeeren aus dem Garten… Also, falls ihr Rezepte mit Johannisbeeren habt, hinterlasst mir gerne einen Kommentar!
Zum Abschluss der Woche haben wir am Freitagabend gegrillt. Für mich gab es zum bewährten Couscous-Salat mit Heidelbeeren, Feta und Rucola aus dem eigenen Hochbeet (nach diesem Rezept) ein Putenschnitzel.
Gelesen:
Im Urlaub hatte ich endlich mal wieder Zeit zum ausgiebigen Lesen und habe gleich zwei Bücher gelesen. Als erstes habe ich „Female Choice“ von Meike Stoverock gelesen. „Female Choice“ ist ein Fachterminus aus der Biologie, der beschreibt, dass bei den meisten Lebewesen die Fortpflanzungsstrategie so aussieht, dass das Männchen sich um das Weibchen bemühen muss, da für das Weibchen die Fortpflanzung viel aufwändiger ist als für das Männchen. Das Weibchen ist daher bei der Partnerwahl wählerisch und setzt auf Klasse, das Männchen ist anspruchslos und setzt auf Masse. Das Weibchen entscheidet also über Sex und Fortpflanzung. Meike Stoverock erklärt, wie die androzentrische Zivilisation alles dafür getan hat, dieses biologische Prinzip umzudrehen, um Männern die Macht und Zugang zu Sex zu garantieren. Sehr spannend!
Danach habe ich „Die Wut, die bleibt“ von Mareike Fallwickl gelesen. Ich mochte bereits ihre ersten beiden Romane „Das Licht ist hier viel heller“ und „Dunkelgrün fast schwarz“ sehr und auch „Die Wut, die bleibt“ hat mich sofort gefangen genommen. Es geht um Helene, eine dreifache Mutter, die eines Abends beim Abendessen mit der Familie wortlos vom Tisch aufsteht, die Balkontür öffnet und sich vom Balkon in den Tod stürzt. Zurück bleibt nicht nur ihre 15jährige Tochter Lola, ihre beiden Söhne und ein überforderter Ehemann, sondern auch ihre beste Freundin Sarah, mit der sie schon seit dem Kindergarten befreundet war. Wie konnte es soweit kommen? Ein Roman, der das Thema Mental Load sehr gut sichtbar macht. Und wie immer absolut packend und sehr gut geschrieben ist. Große Empfehlung!
Ich wünsche euch einen schönen Sonntag!
Guten Morgen Juliane,
das klingt ja nach einer gelungenen Urlaubswoche. Die Aussicht ist grandios.
In der köstlich vegetarisch gab es mal ein Rezept mit Linsenbratlingen aus braunen Linsen und einem Johannisbeerdip (Johannisbeeren mit Chili, Salz, Zucker, Apfel- oder Traubensaft, Piment und Ingwer aufkochen, mit Agar Agar abbinden). Das war eine sehr leckere Kombination. Bei essen und trinken online findest du ein Rezept für einen Linsensalat mit Feta und Johannisbeeren, den ich selbst allerdings noch nicht probiert habe. Die Kombination Linsen und Johannisbeeren scheint gut zu funktionieren. Liebe Grüße Andrea
Liebe Andrea,
vielen lieben Dank für Deinen netten Kommentar und die tollen Rezeptempfehlungen! Den Linsensalat mit Feta und Johannisbeeren von „essen & trinken“ habe ich diese Woche direkt ausprobiert und für sehr, sehr lecker befunden!
Liebe Grüße Juliane
Guten Morgen Juliane,
vielen lieben Dank für deinen Bericht über Sardinien!
Habe mir das B&B gleich gespeichert.
LG Brigitte
Hallo Brigitte,
sehr gern, freut mich, dass Dir der Sardinien-Urlaubsbericht gefallen hat! Das B&B kann ich wärmstens empfehlen und Sardinien ganz allgemein auch 🙂
Viele Grüße und „schöner Tag noch!“
Juliane