Ein Ausflug zum Mummelsee oder: Zwei Fräulein haben einen schönen Tag!

Mittwoch ist Heimatliebe-Tag! Heute habe ich aber keinen Restaurant-Tipp für Karlsruhe für euch. Heute wird der Heimatliebe-Radius etwas größer, ich nehme euch nämlich mit auf einen kleinen Ausflug in den Schwarzwald! Zusammen mit der lieben Katja, die auf Fräulein K. sagt ja alles zeigt, was das Heiraten (noch) schöner macht und uns auf ihrem Reiseblog Antons ganze Welt auf große Reise mitnimmt (zuletzt 8 Wochen durch die USA und Mexiko), war ich letzte Woche am Brückentag unterwegs auf Schwarzwald-Tour! Unser Ziel war der Mummelsee, an dem wir eine kleine Wanderung machen und vor allem ganz viel fotografieren wollten. Und hier kommt mein Bericht von den zwei Fräulein, die sich einen schönen Tag im Schwarzwald gemacht haben!
Kaum hatten wir Karlsruhe verlassen und fuhren auf der Schwarzwaldhochstraße entlang, ließen wir uns gleich auf den ersten Kilometern vom Schild „Ruine Alt-Windeck“ ablenken und statteten erst mal der Burg Windeck und der zugehörigen Ruine einen Besuch ab. Leider war das Wetter den ganzen Tag nicht so auf unserer Seite, so dass wir den fantastischen Ausblick vom Burggarten aus über den Schwarzwald nur erahnen konnten.
Von der Burg aus mussten wir dann doch noch mal hinunterfahren ins Dörfchen Kappelrodeck am Fuße
der Burg und die charmanten Bauernhäuschen im Ort fotografieren.
Und die malerischen Bauerngärten mussten auch aufs Bild. „Sind Sie von der Zeitung?“ – „Nein, wir fotografieren nur!“ Tja, in kleinen Ortschaften bleibt eben nichts unbemerkt…
Der Abstecher zur Burg brachte unseren Zeitplan ein wenig durcheinander und kaum waren wir am Mummelsee angekommen, mussten wir im Berghotel Mummelsee erst mal zu Mittag essen, bevor ans Wandern zu denken war.
Für mich gab es Maultaschen, die einen Tick zu kompakt waren, mit einem ebenfalls einen Tick zu harten Kartoffelsalat, aber hübsch angerichtet war es und ich war gut gestärkt für die geplante kleine Rundwanderung über das Hornisgrinden-Hochmoor. Die Hornisgrinde liegt direkt beim Mummelsee, ist 1.164m hoch und damit der höchste Berg im Nordschwarzwald. Und ein beliebtes Ausflugsziel obendrein! Da das Wetter aber nicht besonders gut war, die Osterferien schon wieder vorbei sind und wir an einem Werktag unterwegs waren, hielt sich der Andrang in Grenzen und wir konnten die Natur und das Panorama fast für uns allein genießen.
Wir entschieden uns für den Mummelsee-Hornisgrinden-Rundwanderweg. Der knapp 5km lange Wanderweg ist bestens ausgeschildert und auch für nicht so geübte Wanderer gut machbar. Gleich auf den ersten Metern faszinierte mich die schiere Masse von Heidelbeerbüschen direkt am Wegesrand und ließ mich von Heidelbeer-Sammeltouren im Sommer träumen.
Nach einiger Zeit wird der Weg dann langsam aber sicher schmäler, steiniger und etwas verwunschen.Ich habe fast schon erwartet, dass mir im nächsten Augenblick ein Hobbit entgegen kommt.
Auf dem Hornisgrinden-Plateau befinden sich 2 Türme, der Bismarckturm und der Hornisgrinde-Aussichtsturm. Leider war der Aussichtsturm, den ihr auf dem Foto seht, geschlossen. Und die Wendeltreppe zum Bismarckturm wollten wir bei den herrschenden Temperaturen lieber nicht hochkraxeln…
Spannend ist auch das Hornisgrinden-Hochmoor. Ein Moor oben auf dem Bergrücken – faszinierend und eine Seltenheit. Die Moor-Vegetation und dazu der weite Blick über den Schwarzwald im Hintergrund faszinierte Katja und mich regelrecht. Hier ein Hochzeitsshooting machen – das wär´s!
Der Weg über das Moor ist mit Holzstegen befestigt, ansonsten wäre hier kein Durchkommen! Und wir fantasierten darüber, ob sich im Moor wohl die ein oder andere Moorleiche versteckt hält… das düstere Wetter trug ein wenig zur morbiden, aber wunderschönen Stimmung bei, wie ihr seht!
Nachdem wir das Hochmoor überquert hatten, ging es auf der anderen Bergseite wieder hinunter Richtung Mummelsee. Dabei öffneten sich immer wieder fantastische Ausblicke auf den Schwarzwald – auch bei Nebel und wolkenverhangen ein schöner Anblick.
Wir durchquerten nochmals ein kleines Waldstück und kamen schließlich wieder am Ausgangspunkt unserer Wanderung, dem Mummelsee, an.
Den Mummelsee selbst kann man ganz gemütlich in 10 Minuten einmal umrunden. Man kann es sich aber auch auf den extragroßen Holzliegen, die am Ufer aufgestellt sind, gemütlich machen und die sparsamen Sonnenstrahlen, die sich an diesem Tag doch noch zeigten, genießen (und den See fotografieren!).
Zum krönenden Abschluss – und zum Aufwärmen! gab es für uns noch Kaffee & Kuchen im Café Bacher in Freudenstadt.
Herrlich! Solche kleinen Ausflüge in die nähere Umgebung möchte ich gerne öfter machen. Viele weitere tolle Fotos unseres Schwarzwald-Ausflugs findest Du auch bei Katja! Und wir überlegen schon, was unser nächstes Ausflugsziel sein könnte… 
Die Schwarzwaldtour zum Mummelsee ist mein Beitrag zur Reihe „Heimatliebe“, die Anni auf ihrem Blog Pötit ins Leben gerufen hat. Immer Mittwochs zeigen wir Gründe, warum wir gerne in Karlsruhe leben. Machst Du mit? Welche schönen Orte gibt es in Deiner Heimat?
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13 thoughts on “Ein Ausflug zum Mummelsee oder: Zwei Fräulein haben einen schönen Tag!

  1. So tolle Fotos, ich bin immer noch stinkig, dass ich keinen Brückentag hatte! Der Mummelsee ist meine ganz große Schwarzwaldliebe, mit all seinen Seltsamkeiten (z. B. Säbelzahntiger im Souvenirshop. Man kennt ihn ja. Den Schwarzwaldsäbelzahntiger.)

    Liebe Grüße!

    1. Der Souvenirshop war in der Tat noch mal ein Erlebnis für sich! Den Säbelzahntiger habe ich leider übersehen, wie konnte mir das passieren? Ich bin untröstlich! Wo doch der Schwarzwälder Säbelzahntiger weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist…
      Und nächstes Mal bist Du hoffentlich auch mit dabei!
      Liebe Grüße!

  2. Im Schwarzwald war ich als Kind im Urlaub und danach nie mehr. Wenn ich die Bilder so sehe, frage ich mich warum? Denn ich denke sehr gerne an ihn zurück. Schon als Kind, fand ich die Gegend wunderschön- besonders die Triberger Wasserfälle!
    Liebe Gruesse,
    das Frl. Wunderstolz

  3. Oh, wie schön! Mummelsee, Hornisgrinde…..alles Orte meiner Kindheit in Baden-Baden.
    Wenn der Mummelseegeist immer aus dem Wasser stieg….man hatte schon ein wenig Angst als Kind. 🙂 Meist ging es dann noch zur Schwarzenbach-Talsperre zum Baden ….das Wasser durch die Tannen sooo dunkel und schwarz, auch das war mir nicht sonderlich geheuer. Gab es da doch auch immer Geschichten, um ein versunkenes Dorf in der Talsperre. 🙂

    1. Liebe Eva, das freut mich sehr, dass ich Dich an einige Orte deiner Kindheit mitnehmen konnte! Und dass das Moor und der See für Kinder etwas Unheimliches an sich haben, kann ich absolut verstehen… das hat einen ganz besonderen Charme!
      Liebe Grüße!

  4. hach, du hast ja auch so herrliche bilder gemacht. richtig schön. ihr habt ja so recht: es gibt wirklich viel zu erkunden. muss man nur viel öfter machen!
    herzliche grüße
    anni

  5. Hallo Juliane, ich hatte Heimweh beim Lesen über deinen schönen Wandertag. Ich war früher mit der Schule im Schwarzwald in der Wutachschucht und bin Jahre später mit meinem Sohn dort wandern gegangen, ein wunderbares Erlebnis. Ich liebe den Schwarzwald, die Vielfältigkeit, das Essen, einfach allesSeit 20 Jahren lebe ich in NRW und komme selten in meine "alte" Heimat (Sinsheim), danke für diesen schönen "Blick" in diese wunderbare Gegend. LG Ingrid

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