Wochenrückblick 38/2019 – mit einem Besuch im Tulus Lotrek in Berlin
Die letzte Woche hatte es in sich! Ich war in Nürnberg, Berlin und Karlsruhe und habe am Wochenende absolut hochklassig gegessen. Der kulinarische Wochenrückblick ist darum heute auch ganz schön lang geworden, aber solche Highlights müssen einfach hier dokumentiert werden…
Gegessen:
Das letzte Wochenende hielt gleich zwei kulinarische Highlights bereit. Als erstes war ich Samstagabend bei meinem Cousin Uwe vom Blog HighFoodality zum großen Familienessen mit 8 Gängen eingeladen.
Wenn Uwe eine „Brotzeit“ in die Menüfolge aufnimmt, ist das alles andere als profan: zwei verschiedene selbstgebackene Brote, dreierlei selbst gereifte Schinken, Joghurtbutter, abgerundet mit selbst eingelegten sauren Gurken und süßsauer eingelegten Radieschen.
Mein Lieblingsgang war der Hauptgang mit geschmortem ganzen Topinambur, Topinamburpüree, Topinamburstroh, gebratenem Radiccio, geschmorten Apfelspalten und sous-vide gegartem Skirt Steak.
Wir waren 15 Personen und für so viele Personen ein derartiges Menü zu servieren, ist einfach eine unglaubliche Leistung. Chapeau Uwe, wie immer war es ein Hochgenuss und ich habe mich sehr darüber gefreut, dass ich Dir zur Hand gehen konnte!
Am Sonntagabend ging es dann direkt weiter mit dem nächsten kulinarischen Highlight: Ich musste beruflich 2 Tage nach Berlin und bin, um das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden, bereits Sonntags angereist – und quasi direkt ins Tulus Lotrek marschiert. Dort haben wir das 6-Gang-Menü mit 2 Amuse gueule genossen. Disclaimer: Alles selbst ausgesucht und selbst bezahlt!
Als Gruß aus der Küche gab es zuerst einen Rote Bete Macaron mit Topinamburschalenchip und Topinamburpüree mit Gerstenmalz. Danach eine Hühnerfrikasee-Praline mit Muschelsud.
Die Mini-Pizza Tonno mit Trüffel, von der ich auch einen Bissen probiert habe, war sensationell.
Meine Vorspeise, in Dashi gegarter Rettich mit Senfsamen (aus dem vegetarischen Menü) war gut.
Dann folgte mein Lieblingsgang, eine sensationell gute Jakobsmuschel mit Kartoffel-Seeigel-Püree, Yuzugel und Holunderblüte. Zum Reinlegen!
Auch die nur kurz mit Öl übergossene Rotbarbe mit Bouillabaisse fand ich gut.
Der Hauptgang bestand aus zwei Teilen, die nacheinander serviert wurden. Die Consommé mit Entenleber-Eierstich sieht unspektakulär aus, war aber super.
Dagegen hat mich der zweite Teil, die BBQ-Wachtel mit Bergamotte-Orangen-Sauce, etwas ratlos zurück gelassen. Geschmeckt hat es schon, aber die Präsentation war dann doch etwas brachial…
Wieder ganz mein Fall war die Nudelplatte mit Eigelb, Petersilienöl, Pecorinoschaum und Alba-Trüffel. Fast wie Uwes Gang mit Eigelb-Ravioli vom Samstag 😉
Das Dessert hat ebenfalls voll meinen Geschmack getroffen: Amalfizitronencreme, Milcheis, Zuckerplatte, schwarzer Pfeffer und Olivenöl. Nicht zu süß, schön erfrischend – perfekt!
Mein Fazit: Es war ein rundum gelungener Abend mit hervorragendem Essen, sehr charmanten und aufmerksamen Service in einem lockeren, ungezwungenen Ambiente. Toll!
Am Montagabend war ich dann mit einigen Kollegen Flammkuchen essen. Das war insbesondere vom Service her das krasse Gegenteil vom Sonntag und ich kann euch den Flammkuchenladen leider nicht wirklich empfehlen, obwohl er sehr urig eingerichtet ist. Mein Flammkuchen mit Aubergine, Parmaschinken, Parmesan und Rucola war geschmacklich gut, aber bei 11,40 Euro für einen Flammkuchen mache die nächsten 10 Jahre meine Flammkuchen lieber wieder selbst.
Am Mittwoch war ich wieder in Karlsruhe und habe Mittags im Klauprecht mit Spinat und Ricotta gefüllte Cannelloni in Tomatensauce gegessen. Sehr gut!
Donnerstag gab es natürlich wieder ein Pastrami-Sandwich von der Metzgerei Brath in Karlsruhe für mich.
Freitag war so viel zu tun im Büro, dass es in der Mittagspause nur für eine schnelle Pizzaschnitte „Hawaii“ im Paparazzi in Karlsruhe gereicht hat. Immerhin konnte ich noch ein paar Sonnenstrahlen draußen genießen!
Was hat denn Euer Menü im „Tulus“ gekostet?
Wie heißt der Flammkuchenladen?
Dankeschön.
Hallo Thea,
das 6-Gang-Menü im Tulus Lotrek kostet 120 Euro (7 Gänge 135 Euro, 8 Gänge 150 Euro). Den Flammkuchenladen möchte ich nicht nennen, da ich ihn nicht gut fand.
Viele Grüße und schöner Tag noch
Juliane
Toller Beitrag wieder diese Woche! Ich freu mich jede Woche wieder auf Sonntag wenn dein Beitrag kommt !! 🙂
Hallo Lisa,
vielen Dank, das freut mich sehr!
Viele Grüße und schöner Tag noch
Juliane