Bücherliste Februar 2019

Ihr habt es vielleicht an den fehlenden kulinarischen Wochenrückblicken an den letzten beiden Sonntagen bemerkt – irgendwas war los in letzter Zeit bei mir! Tatsächlich habe ich mir einen lange gehegten Traum erfüllt und war gut zwei Wochen lang mit meiner Tochter, einer lieben Freundin und ihren Kindern in Südafrika. Wir haben einen Roadtrip von Kapstadt die Garden Route entlang bis nach Port Elizabeth gemacht und hatten einen rundum traumhaften Urlaub. Für den Urlaub hatte ich mir ganz ambitioniert 3 Bücher mitgenommen, aber da wir mit Kindern unterwegs waren und tagsüber immer ein tolles, abwechslungsreiches Programm mit vielen Ausflügen und Touren hatten, habe ich nur ein Buch („Ein wenig Leben“) zur Hälfte geschafft und bin immer noch nicht ganz fertig damit. Vor dem Urlaub habe ich aber noch ein weiteres Buch gelesen, so dass ich auf meine Liste gelesener Bücher für den Februar immerhin 1,75 Bücher verbuchen kann 😉
Bücherliste Februar
„Die Mädchen mit den dunklen Augen“ von Judith Lennox habe ich mir – mal wieder – aus dem Bücherschrank bei mir im Ort mitgenommen und war positiv überrascht. Der Roman handelt von drei jungen Mädchen im England der Swinging Sixties und Seventies. Sie wollen für immer zusammenhalten, doch als die schwangere Rachel ein schreckliches Geheimnis entdeckt und den Rat ihrer beiden Freundinnen dringend braucht, lassen Liv und Katherine sie im Stich. Der Klappentext hörte sich etwas seicht an, tatsächlich fand ich die Geschichte um die drei Freundinnen mit ihren unterschiedlichen Lebenswegen aber deutlich vielschichtiger und emanzipierter als erwartet. Nur die Auflösung des angekündigten „schrecklichen Geheimnisses“ ganz am Ende fand ich enttäuschend.
Kurzfassung: Unterhaltsame, leichte, aber nicht zu seichte Lektüre. Hat mir gefallen.
Judith Lennox, Die Mädchen mit den dunklen Augen

Deutlich schwerere Kost war (und ist) der allseits hochgelobte  Roman „Ein wenig Leben“ von Hanya Yanagihara, den ich eigentlich gekauft hatte, um ihn zu verschenken, dann aber doch lieber selbst lesen wollte. Ein knapp 1000 Seiten umfassendes, schwer verdauliches Werk. Der Klappentext verspricht: „Ein wenig Leben handelt von der lebenslangen Freundschaft zwischen vier Männern, die sich am College kennengelernt haben. Ein mit kaum fasslicher Dringlichkeit und Schönheit erzähltes Epos“. Tatsächlich dreht sich der Roman hauptsächlich um Jude St. Francis, einen hochintelligenten, schöngeistigen und schwer von seiner schrecklichen Kindheit und Jugend gezeichneten Menschen. Er wurde als Kind ausgesetzt, wuchs im Heim auf, wurde sexuell missbraucht, ständig misshandelt und ist dadurch sowohl körperlich als auch seelisch schwer gezeichnet. Trotzdem schafft er es aufs College, gewinnt dort echte Freunde und wird ein hochangesehener Anwalt. Seine schlechten Erfahrungen aus den ersten 15 Jahren seines Lebens haben ihn allerdings davon überzeugt, dass er nichts Gutes im Leben verdient hat. Und so kämpft er sein ganzes weiteres Leben mit seinen Traumata, inneren Dämonen und seinem vernarbten und beschädigtem Körper.
Kurzfassung: Ja – das ist genauso schwer verdaulich, wie es sich anhört, und trotzdem möchte ich immer weiter lesen, weil es sehr gut geschrieben ist und mich fesselt.

Buch "Ein wenig Leben" von Hanya Yanagihara
Auf dem Lesestapel liegen jetzt noch folgende Bücher:
„Karte und Gebiet“ von Michel Houellebecq
„Exil“ von Lion Feuchtwanger
Hier findet ihr meine Bücherliste vom Januar.

Was habt ihr im Februar gelesen? Und was davon sollte unbedingt auf meine Bücherliste?

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