Bücherliste Januar 2019

Naaaaa, wer von euch hat sich fürs neue Jahr vorgenommen, wieder mehr Bücher zu lesen? Und wie sieht es jetzt, Ende Januar, mit euren Vorsätzen aus? Ich hatte mir auch vorgenommen, wieder mehr zu lesen – aber ganz antizyklisch schon im letzten Herbst. Das funktioniert bisher tatsächlich auch sehr gut. Darum habe ich mir gedacht, dass ich auf dem Blog eine neue Rubrik einführe: Jeden Monat gibt es eine Bücherliste mit einem kurzen Rückblick auf meine ausgelesenen Bücher. Als Dokumentation für mich und Anregung für euch!

Bücherliste Januar
Aktuell bin ich wieder Stammbesucher des Büchereischranks in meinem Wohnort. Dort werde ich eigentlich immer fündig und habe mir Anfang Januar „Spinner“ von Benedict Wells mitgenommen.
Der Autor ist 1984 geboren und „Spinner“ war sein erster Roman, den er bereits mit 19 Jahren schrieb, der aber erst 2009 veröffentlicht wurde. Das hilft etwas dabei, dieses Buch und seine Handlung einzuordnen. Protagonist ist der 20jährige Jesper Lier, der zum Studieren von München nach Berlin gezogen ist, die Universität jedoch nur von innen sieht, um sich fürs nächste Semester erneut einzuschreiben, ohne eine einzige Vorlesung zu besuchen. Er schreibt fieberhaft an seinem bereits 1000 Seiten dicken Erstlingswerk, jobbt bei einer Zeitung, hat Angst vor der Gegenwart und der Notwendigkeit, Entscheidungen zu treffen, und schlingert daher orientierungslos durch sein Leben zwischen Wahn, Traum, Hunger, Rausch und Wirklichkeit.
So weit, so gut. Ich glaube, für Bücher über orientierungslose Zwanzigjährige bin ich mittlerweile einfach zu alt. Mich hat einfach alles an diesem Buch genervt. Die totale Orientierungslosigkeit, die Antriebslosigkeit, das ständige Drama…anstrengend! Die vielen guten Bewertungen auf Amazon erkläre ich mir mit der Jugend der Rezensenten, die sich in diesem Buch möglicherweise wieder finden 😉
Kurzfassung: Für über 30jährige Leserinnen und Leserinnen eher uninteressant! Fertig gelesen habe ich es trotzdem, da komme ich nicht aus meiner Haut.

"Spinner" von Benedict Wells

Ein ganz anderes Kaliber ist dagegen „Scherbenpark“ von Alina Bronsky. Auch hier ist die Protagonistin jung: Sascha, eine hochintelligente junge Aussiedlerin, ist 17 Jahre alt, wohnt in einem Hochhaus-Ghetto und träumt davon, ihren Stiefvater Vadim zu töten und ein Buch über ihre Mutter zu schreiben. Ihr Stiefvater ist auch der Grund dafür, warum Saschas Familie traurige Berühmtheit erlangt hat und sie den Journalisten Volker und seinen 16jährigen Sohn Felix kennenlernt – und sich plötzlich in einem komplizierten Dreiecksverhältnis wiederfindet. Aber Sascha nimmt ihr Leben voller Energie in die eigenen Hände und lässt sich nicht fremdbestimmen. Ein temporeicher, spannender Roman mit einigen überraschenden Wendungen und einer sehr glaubwürdigen, facettenreichen Hauptfigur, gut geschrieben, intelligent und flüssig zu lesen.
Kurzfassung: Hat mir sehr gut gefallen! Alina Bronsky hat danach noch mehrere Bücher veröffentlicht, die werde ich mir mal anschauen.

"Scherbenpark" von Alina Bronsky

Auf dem Lesestapel liegen jetzt noch folgende Bücher:
„Ein wenig Leben“ von Hanya Yanagihara
„Die Mädchen mit den dunklen Augen“ von Judith Lennox

Welche Bücher habt ihr im Januar gelesen und was könnt ihr mir empfehlen? Ich bin gespannt!

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2 thoughts on “Bücherliste Januar 2019

  1. schön! Ich denke grade ebenfalls über so etwas nach, bin aber noch in der Findungsphase- über Bücher zu schreiben ist anspruchsvoller als etwas in der Küche produziertes zu erklären….. finde ich. Gelesen hab ich: Lucinda Riley, the midnight rose; und Jane Gardam, Last friends- beides sehr empfehlenswert.

    1. Last Friends klingt super! Hast Du die beiden vorangehenden Bänder der Trilogie auch gelesen, kannst Du das auch empfehlen?

      Und ja, ich finde es auch schwieriger, über Bücher zu schreiben, aber es macht auch Freude. Und ich lese gerne Buchrezensionen auf Blogs, also nur zu! Lass Deine Ideen raus 🙂

      Liebe Grüße!

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