Wochenrückblick 17/2024 – mit einem Besuch im 2-Sterne-Restaurant „100/200“ in Hamburg

Wie ich euch ja vielleicht aufgefallen ist, ist letzten Sonntag der Wochenrückblick ausgefallen. Das lag daran, dass ich eine so vollgepackte Woche hatte, dass einfach keine Zeit war für den obligatorischen Wochenrückblick! Das hole ich aber diese Woche nach, denn letzte Woche gab es gleich mehrere kulinarische Highlights. Ich war nämlich auf dem OMR-Festival in Hamburg und habe es die Abende in der Großstadt genutzt, um ausgiebig essen zu gehen! Daher fällt der kulinarische Wochenrückblick diesen Sonntag besonders umfangreich aus. Los geht´s!

Gegessen:

Vorletzten Montag war ich, kaum angekommen in Hamburg, mit Kollegen im „Salt & Silver“ in St. Pauli lateinamerikanisch essen. Wir haben uns für das 5-Gang-Menü entschieden, das ich preislich sehr fair fand. Das Salt & Silver ist ein casual fine dining Restaurant, in dem es angenehm lässig zugeht und an dem an einem Montagabend (vermutlich auch wegen der OMR) sehr viel los war. Ich habe mich dort sehr wohl gefühlt!

Menü im Salt & Silver in Hamburg St. Pauli

Als Gruß aus der Küche gab es einen Wildkräutersalat, eingerollt in einen Minitaco. Sehr gut!

Gruß aus der Küche im Salt & Silver in Hamburg

Als Vorspeise hatte ich mich für „El Jardín“ entschieden und möglicherweise war der Topinambur mit Haselnuss und Brunnenkresse auch direkt mein Lieblingsgang des Abends!

Vorspeise im Salt & Silver in Hamburg: Topinambur, Haselnuss, Brunnenkresse

Als ersten Zwischengang gab es für mich einen Softtaco mit Karotte und Guajillo.

Softtaco mit Karotte und Guajillo im Salt & Silver in Hamburg

Der zweite Zwischengang war ein weiterer Lieblingsgang des Abends: Spargel mit Mais und Chipotle. Eine absolut gelungene Kombination von Texturen und Aromen!

Spargel mit Mais und Chipotle im Salt & Silver in Hamburg

Als Hauptgang habe ich mich für das Lamm mit Mole und Cima di Rapa entschieden. Eine gute Wahl!

Hauptgang im Salt & Silver in Hamburg: Lamm mit Mole und Cima di Rapa

Das Dessert wirkt auf dem Bild unspektakulär, aber tatsächlich war die Kombination aus Biskuit, Blutorangenfilets, Vanille und Dulce de leche wahnsinnig lecker und ein toller Abschluss unseres Menüs!

Dessert im Salt & Silver in Hamburg

Am nächsten Abend habe ich direkt noch einen draufgesetzt und war mit meiner Kollegin, mit der ich auch schon in Berlin im „Tulus lotrek“ essen war, im 2-Sterne-Restaurant „100/200“ in Hamburg essen. Wir hatten uns schon vorab bei der Tischreservierung für das Überraschungsmenü „Feld & Wald“ entschieden und auch direkt schon vorab bezahlt. Das fand ich etwas gewöhnungsbedürftig, aber das Restaurant wird wohl schon schlechte Erfahrungen mit „no shows“ gehabt haben… Alternativ hätte es noch das „Wasser & Salz“ Menü gegeben, jedoch keine vegetarische Alternative.

Restaurant "100/200" in Hamburg von außen

Von unserem Sitzplatz an einem Hochtisch hatten wir einen tollen Blick auf die Elbbrücken – und die offene Küche.

Rosé Sekt im Restaurant 100/200 in Hamburg mit Blick auf die Küche und die Elbbrücken

Anstelle einer Menükarte wurden wir zum Start an die „Schaubar“ gebeten, wo uns die Bestandteile unseres Menüs gezeigt wurden. Das alles würde uns im Laufe des Abends serviert werden! Vorfreude – aber auch etwas Sorge machte sich bei mir breit, denn ich bin bekanntlich keine Pilz- und Käseliebhaberin, und Austern und Krebse stehen bei mir auch nicht ganz so hoch im Kurs. Aber ich habe mich natürlich überraschen lassen!

Schaubar im Restaurant 100/200 in Hamburg

Das „Schlachtfest-Tartelette“ als Gruß aus der Küche hat mir schon mal sehr gut geschmeckt.

Tartelette Schlachtfest im Restaurant 100/200 in Hamburg

Danach folgte eine Einstimmung, um die Geschmacksnerven anzuregen und zu sensibilisieren. DAs fand ich sehr spannend. Dafür gab es kleine Häppchen, die süß, sauer, salzig, bitter und umami waren. Für den süßen Geschmack gab es beispielsweise eine Kartoffelscheibe und Pumpernickel auf dem Löffel in der Mitte und die Dashi in der Schale stand für umami. Dazu gab es ein Glas Wasserkefir. Spannend!

Einstimmung der Geschmacksnerven im Restaurant 100/200 in Hamburg

Dann wurde Brot und Butter serviert. Und das war so sensationell gut, ich hätte mich reinlegen können in das noch warme Sauerteigbrot mit der aufgeschlagenen Butter und dem Schnittlauch-, Rosmarin- und Chiliöl. So gut!

Brot und Butter mit Schnittlauchöl, Rosmarinöl und Chiliöl im Restaurant 100/200 in Hamburg

Es folgte die erste Vorspeise. Die Forelle wurde zum einen als sogenannter „Hausfrauenhappen“ in geräucherter Form in einem Tartelette dargereicht (links oben auf dem Löffel) und einmal als Filet mit Rote Bete, Auster und Pumpernickel.

Forelle als Vorspeise im Restaurant 100/200 in Hamburg

Als zweite Vorspeise wurde Gehacktes von Krebs und Rind serviert, dazu Krapfen, die wir in die Brösel aus schwarzem Knoblauch getunkt haben. Ich habe noch nie bewusst Krebsfleisch gegessen und fand es tatsächlich sehr gut! Ein schöner, raffinierter Gang.

Gehacktes von Krebs und Rind, dazu Krapfen, im Restaurant 100/200 in Hamburg

Dann ging es weiter mit einem Schlemmertöpfchen, zu dem es einen Schaschlik-Spieß von Schwein und Schnecke gab. Mir ist erst im Nachhinein klar geworden, dass das nicht nur im Schlemmertöpfchen, sondern auch auf dem Spieß Schneckenfleisch dabei war…

Schlemmertöpfchen mit Schaschlik-Spieß von Schwein und Schnecke im Restaurant 100/200 in Hamburg

Als nächsten Hauptgang gab es zweierlei Kohlroulade. Einmal als Miniatur mit Schweinefleisch gefüllt und einmal dekonstruiert mit Rinderbacke. Dieser Gang hat mich nicht so richtig angesprochen.

Zweierlei Kohlroulade im Restaurant 100/200 in Hamburg

Als letzten Hauptgang gab es das „Signature Dish“ des 100/200, einen Käsetoast, getoppt mit Pilzen. Das war eine harte Nuss für mich, da ich weder Käse noch Pilze mag. Puh! Gegessen habe ich es, aber ein besonderer Genuss war es nicht für mich.

Schon eher mein Fall war dann das erste Dessert mit geräuchertem Crème fraiche-Eis, einem Macaron und Aubergine (!). Die Aubergine hätte ich nicht unbedingt gebraucht, der Rest war sehr lecker.

Dessert mit geräuchertem Crème fraiche Eis mit Aubergine und Macaron im Restaurant 100/200 in Hamburg

Als krönenden Abschluss gab es zum Espresso noch ein frischgebackenes Brioche mit Haselnussfüllung, dazu eine Vanillecreme mit Rahmeis. Zum Reinlegen gut! Danach war ich sooooo satt. Das war definitiv ein tolles kulinarisches Erlebnis.

Brioche mit Haselnussfüllung, dazu Vanillecreme mit Rahmeis

Nach diesen beiden Tagen voller kulinarischer Highlight war die restliche Woche so unspektakulär, dass ich nichts fotografiert habe.

Diese Woche habe ich dann mit einem Bürotag in Karlsruhe begonnen. Mittags war ich im „Karla & gut“ in Karlsruhe essen. Ich habe mich für Semmelknödel mit Spargelragout und einem grünen Salat entschieden. Sehr lecker!

Semmelknödel mit Spargelragout und grünem Salat im "Karla & gut" in Karlsruhe

Am Montagabend gab es bei mir – wie so oft in der diesjährigen Spargelsaison ein superschnelles Lieblingsessen: gebratenen grünen Spargel mit Kirschtomaten, Oliven, gerösteten Pinienkernen und Parmesan. Das Rezept findet ihr hier auf meinem Blog.

gerösteter grüner Spargel mit Kirschtomaten, Oliven, Pinienkernen und Parmesan

Dienstagmittag war ich im „Paparazzi“ im Filmpalast am ZKM in Karlsruhe essen. Wie immer dort habe ich eine Pizza Vegetaria ohne Champignons bestellt. Immer wieder gut!

Pizza Vegetaria im Paparazzi in Karlsruhe

Am Dienstagabend habe ich noch mal ein Rezept aus der Zeitschrift „Lust auf Genuss“ gekocht, das ich vor einiger Zeit schon mal gekocht und für gut befunden hatte: einen lauwarmen Linsen-Spargel-Salat mit Orangendressing. Das Rezept veröffentliche ich demnächst auf dem Blog!

lauwarmer Linsen-Spargel-Salat mit Orangendressing

Die zweite Portion des Linsen-Spargel-Salats mit Orangendressing hat mir am Mittwoch als Bürolunch sehr gut geschmeckt. Am Donnerstag habe ich im Home Office gearbeitet. Mittags habe ich einen Flammkuchen mit grünem Spargel, Kirschtomaten und Feta zubereitet. Das Rezept findet ihr hier auf meinem Blog.

Flammkuchen mit grünem Spargel, Kirschtomaten und Feta

Am Freitag gab es als schnellen Home Office-Lunch Penne mit Brokkoli, Chili und Parmesan.

Penne mit Brokkoli, Chili und Parmesan

Freitagabend haben wir ein neu eröffnetes italienisches Restaurant bei mir im Ort getestet. Im „Oi nè“ in Durmersheim gibt es jetzt neapolitanische Pizzen – das mussten wir testen! Ich hatte eine Pizza mit Fior di Latte, Mortadella und Pistaziencreme. Sehr lecker! Die Preise für eine Pizza liegen zwischen 13 und 18 Euro, das ist für ein italienisches Restaurant in einem Dorf natürlich ganz schön hochpreisig. Uns hat es aber sehr gut geschmeckt – wir kommen wieder!

Pizza mit Fior di Latte, Mortadella und Pistaziencreme

Ich wünsche euch einen schönen Pfingstsonntag!

3 thoughts on “Wochenrückblick 17/2024 – mit einem Besuch im 2-Sterne-Restaurant „100/200“ in Hamburg

  1. Hallo Juliane, da waren bei dir ja einige kulinarische highlights dabei. Mich hätte das lateinamerikanische Menü sehr angesprochen,zumal man jeweils eine vegetarische Variante wählen kann. Klingt nach einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Ich war letztes Wochenende am Kaiserstuhl und bei Köpfer-Steinbuck in Bischoffingen sehr lecker essen (vegatarisches 4-Gänge Menü für 68 Euro). Dazu eine traumhafte Lage mit Blick über Weinberge. Das lohnt sich. Wünsche dir schöne Pfingsten, Andrea

    1. Hallo Andrea, vielen lieben Dank für Deinen Kommentar! Ja, das „Salt & Silver“ in Hamburg war richtig gut. Mein Kollege hatte das vegetarische Menü und war ebenfalls hoch zufrieden damit! Vielen lieben Dank auch für Deine Empfehlung am Kaiserstuhl, das speichere ich mir gleich mal ab – sieht super aus!
      Liebe Grüße, Juliane

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