Massen von Chilis und was tun damit?
Wahnsinn! Ich habe drei Chili-Sträuche auf dem Balkon: ein Strauch trägt richtig scharfe „Feuernüsschen“, die anderen beiden Sträucher tragen milde Chili, die fast schon Peperoni sind. Und jetzt sind alle Chilis nahezu gleichzeitig reif: Chili-Schwemme! Auf dem Foto sieht man nur noch einen Teil der üppigen Ernte, den hinteren Strauch hatte ich da schon nahezu komplett abgeerntet.
Wie verarbeite ich nun die ganzen Chilis? Ich koche gerne mit Chili, aber mehr als 2 Schoten benötige ich für ein Gericht höchst selten. Bis ich auf diese Weise die Chilis verarbeitet habe, sind sie am Strauch vergammelt. Also einmachen! Dafür habe ich mir erst mal Lektüre besorgt. Für 4,99 Euro habe ich dieses hübsche Rezeptebuch gekauft.
Auch bei „Natürlich Jamie“ habe ich nachgelesen, was ich mit den Chilis anstellen kann.
Einen Teil der Chilis habe ich daraufhin zum Trocknen auf eine Schnur aufgefädelt. Knoten zwischen die einzelnen Schoten machen, damit sie sich nicht berühren! Und abwarten, bis die Schoten getrocknet sind.
Frisch habe ich die Chilis für das Chili-Paprika-Chutney aus „Natürlich Jamie“ verarbeitet, das ich auch schon bei Milliways gesehen habe. Für das Rezept verweise ich ebenfalls auf Milliways – dem ist nichts hinzuzufügen!
Mit bereits getrockneten Schoten habe ich ein scharfes Chili-Öl angesetzt.Schnell gemacht, und es sieht hübsch aus! Ob es auch schmeckt, kann ich frühestens in zwei Wochen sagen…
Das Rezept habe ich aus dem oben gezeigten Buch „Einmachen. Pikantes und Fruchtig-Süßes für den Vorrat“ von Laurence und Gilles Laurendon.
Rezept: Scharfes Chiliöl
(für eine 250ml Flasche)
Zutaten:
4 getrocknete kleine rote Chilischoten
2-3 Thymianzweige
2 Oreganozweige
4 schwarze Pefferkörner
ca. 250ml Olivenöl
Zubereitung:
Die Chilischoten in eine saubere Flasche geben. Thymianzweige und Oreganozweige waschen und mit Küchenpapier sorgfältig trocken tupfen. Kräuterzweige in die Flasche geben, ebenso die Pfefferkörner. Mit Olivenöl auffüllen und die Flasche mit einem Korken verschließen. Das Öl mindestens 2 Wochen durchziehen lassen.
Ich bin sehr gespannt, wie scharf das Öl wirklich wird, wenn es durchgezogen ist. Laut Buch passt es gut zu Pizza, gegrilltem Fisch und an Kartoffelsalaten. Ich werde berichten! Und jetzt suche ich weiter nach Rezepten, für die ich meine Chili verwenden kann… Habt ihr noch Tipps?
Öhm, das ist mir schon richtig peinlich aber du kannst die Dinger super einfrieren. Alles zusammen in eine Gefrierdose aus Plastik und die kannst du einzeln rausnehmen, nach 5 Minuten sind sie aufgetaut.
GGLG Anne
Anne hat recht, so mache ich es auch meist. Und dann bei Elines "Küchentanz" forschen, sie ist unerschöpflich in ihren Kreationen.
Hi, ich hacke die Chilis manchmal vor und friere kleine Portionspäckchen in Alufolie eingewickelt ein…reicht dann genau für ein Gericht…lG HEike
Das Foto von den Chilis an der Leine ist der Hammer! Toll, dass sie bei dir auf dem Balkon überhaupt so gedeihen, meiner ist da leider zu dunkel – von einer Chili-Schwemme kann ich also nur träumen. 😉
Chilipaste!
Chili, Öl, Meersalz und ein wenig Essig in einen Häcksler geben, pürieren – fertig. Hält im Schraubglas locker ein Jahr.
@Anne, Thea, Heike: danke für den Tipp mit dem Einfrieren! Eigentlich ja sehr naheliegend, trotzdem bin ich nicht darauf gekommen…
@Christina: ich hab erst am Rechner gesehen, wie cool das Foto eigentlich aussieht 🙂 Ja, bei mir kommt ab Mittag die Sonne auf den Balkon. Überhaupt sind wir in Baden ja von der Sonne verwöhnt 🙂
@DerSilberneLöffel: klingt auch gut! Verwendest Du das dann wie Chilipaste aus dem Asia-Laden?
Viele Grüße und schöner Tag noch,
Juliane
Ich friere die dickfleischigen auch ein. Die kleineren Chilis hatte ich anfangs auch aufgefädelt, allerdings sind die bei mir schneller eingestaubt, als getrocknet. Jetzt trockne ich sie immer bei kleiner Temperatur im Backofen.