Das beste Eis der Welt von Jeni Britton Bauer [Rezension]

Jaja, ich weiß, ich weiß! Erst läute ich die Kürbis-Saison ein und schwärme vom Herbst, und dann komme ich mit einer Rezension für ein Eis-Buch ums Eck. Aber erstens brauchen manche Dinge eben etwas länger, zweitens geht Eis immer – nicht nur im Sommer – und drittens könnt ihr „Das beste Eis der Welt“ dann einfach schon mal auf euren Weihnachtswunschzettel packen! Dieses Buch ist nämlich mein liebstes Buch für Eisrezepte, soviel kann ich euch schon mal verraten.
 
 
"Das beste Eis der Welt" Von Jeni Britton Bauer
 
Das beste Eis der Welt von Jeni Britton Bauer habe ich bereits letztes Jahr zum Geburtstag geschenkt bekommen und es seitdem sehr häufig in der Hand gehabt und viele Rezepte daraus ausprobiert. Eis selbst machen geht nämlich mit einer Eismaschine (ich habe eine Unold 48806 Cortina mit Volumen für 1.5 Liter Eiscreme) so einfach und schnell, dass ich überhaupt kein Eis mehr im Supermarkt kaufe! Und bei 120 Rezepten allein in „Das beste Eis der Welt“ wird es so schnell nicht langweilig, denn von Klassikern wie Schokoladeneis bis hin zu ausgefallenen Sorten wie z.B. Sellerie-Eiscreme mit Ingwer und Rumrosinen ist für jeden Geschmack was dabei. Aber jetzt erst mal zu den Rezepten, die ich aus diesem wunderbaren Buch bereits ausprobiert habe.
 
Zuletzt habe ich das dunkles Schokoladeneis daraus gemacht, das durch die Zugabe von Kaffee im Schokoladensirup eine ganz tolle zart-bittere Note enthält, die mir sehr gut schmeckt.
 
 
Im Frühjahr habe ich einige Stangen wunderbar sauren Rhabarber in Form von Rhabarber-Joghurt-Eis für den Sommer konserviert. Ein fruchtig-frisches Eis mit leicht saurer Rhabarbernote, das mir sehr gut geschmeckt hat!
 
 
Und meine mit weitem Abstand allerliebste Eis-Sorte, das Karamell-Eis mit Fleur de Sel stammt ebenfalls aus diesem Buch. Dieses Eis ist der absolute Oberhammer! Wunderbar schmelzig in der Konsistenz und unglaublich karamellig im Geschmack, durch das Fleur de Sel aber nicht zu süß… dieses Eis gibt es seitdem regelmäßig bei mir!
 
 
Bereits letzes Jahr habe ich außerdem noch Erdbeer-Buttermilch-Eis aus dem Buch nachgemacht. Gekauftes Erdbeereis finde ich immer schwierig, weil es meist pappsüß und künstlich schmeckt, aber dieses selbstgemachte Erdbeereis ist einfach nur fruchtig-frisch und sehr schön erdbeerig. Prima!
 
 
So, und jetzt geht es ins Detail, wie bewerte ich Das beste Eis der Welt in den einzelnen Kategorien? 0 Punkte ist dabei die schlechteste, 5 die beste Bewertung.
 
Aufmachung/Design: 3.5/5

 

Die Aufmachung und das Layout des kleinen, fast quadratischen Büchleins mit 144 Seiten und 120 Rezepten ist eher schlicht. Viel Text, meist nimmt ein Eisrezept nur eine Seite ein und auf dieser Seite finden sich sowohl die Zutaten, die Zubereitungsanleitung als auch ein kleines Foto der fertigen Eiscreme. Das wirkt etwas nüchtern, aber nicht abschreckend.
 

 

Fotos: 3/5

 

Die Fotos sind meist recht kleinformatig. Meist wird eine Kugel der fertigen Eiscreme auf einem Esslöffel hochkant fotografiert direkt neben dem jeweiligen Rezept abgebildet und es gibt nur wenige ganzseitige Stimmungsfotos. Dabei geben die kleinen Fotos, die überwiegend von Stacy Newgent geschossen wurden, einen guten Eindruck der Eiscreme wieder und sind durchaus ansprechend. Der Fokus liegt aber ganz klar auf den Rezepten und Texten, Fotos sind eher eine notwendige Randerscheinung in diesem Buch. Daher gebe ich auch nur 3 von 5 Punkten.
 

 

Rezepte: 5/5 

 

Volle Punktzahl bekommt „Das beste Eis der Welt“ von mir für die Rezepte. Gegliedert ist das Buch in die Kapitel „Grundarbeitsschritte“, „Zutaten & Ausrüstung“, „Kunst der Eisherstellung“, „Grundrezepte“ wie geröstete Nüsse und Trockenfrüchte, Saucen und selbstgemachte Eiswaffeln, sowie in Eiscreme-Rezepte für die vier Jahreszeiten Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Im Kapitel „Frühjahr“ finden sich Rezepte z.B. für ein frisches Zitronen-Joghurteis oder ein Rhabarberkuchen-Eisdessert. Im Sommer wird es etwas ausgefallener mit Rezepten für eine Kaffee-Starkbier-Eiscreme, ein Eis mit süßem Basilikum und Pinienkernen und erfrischend mit einem Wassermelonen-Limonaden-Sorbet. Der Herbst ist etwas nuss-lastig, so finden sich in diesem Kapitel Eissorten wie eine Krokant-Eiscreme oder ein Eis mit Ahornsirup und Nüssen, aber auch eine beschwipste Cognac-Eiscreme oder das dunkle Schokoladeneis, das ich schon ausprobiert habe. Für den Winter hält Jeni Britton Bauer dann eine Kaffee-Eiscreme, Walnuss-Eis oder ein Anti-Grippe-Sorbet parat. Eine tolle Auswahl von Klassikern bis hin zu abgefahrenen (aber ebenso leckeren!) Kombinationen.
 

 

Nachkochbarkeit: 4.5/5

 

Bis jetzt ist mir jedes Eis nach der Anleitung in „Das beste Eis der Welt“ sehr gut gelungen. Die Zutaten sind in jedem Supermarkt erhältlich. Alle Eisrezepte sind ohne Ei (mag ich nicht so gerne in der Eiscreme). In fast allen Rezepten wird Glukosesirup verwendet – leider enthält das Buch kein Rezept dafür, wie man Glukosesirup (oder ersatzweise Läuterzucker) ganz einfach selbst herstellen kann, sondern nur eine Bezugsquelle im Internet. Hier habe ich aufgeschrieben, wie ich Läuterzucker ganz einfach selbst mache. Die dort angegebene Menge Läuterzucker reicht für viele, viele Eiscremes und ist quasi ewig haltbar! Doch zurück zum Buch. Die Zutatenlisten sind übersichtlich und die einzelnen Zubereitungsschritte sind sehr gut erklärt. Meist empfiehlt Jeni Britton Bauer, die Eiscrememasse vor dem Einfüllen in die Eismaschine in einer Schüssel mit Eiswürfeln abzukühlen. Das mache ich nie, ich stelle die Eiscrememasse lieber eine Nacht in den Kühlschrank. Das dauert dann zwar länger, ich finde es aber unkomplizierter. Ansonsten halte ich mich aber immer an die Zubereitungsanleitung und habe damit bisher immer sehr gute Erfahrungen gemacht.
 
Kaufempfehlung: 4.5/5
Kommen wir zur Gesamtwertung! Kleine Abzüge gibt es in der „B-Note“ für das nüchterne Layout und die kleinformatigen Fotos. In der „A-Note“, also inhaltlich, überzeugt das Buch dagegen voll und ganz und hat sich damit den Status“ Lieblings-Eisbuch“ bei mir gesichert! Der Preis von 19,90 Euro für 144 Seiten mit 120 tollen Rezepten ist auch absolut angemessen. Alles in allem also eine ganz klare Kaufempfehlung für „Das beste Eis der Welt“!

11 thoughts on “Das beste Eis der Welt von Jeni Britton Bauer [Rezension]

  1. Die Eissorten auf deinen Fotos sehen so lecker aus, dass man sie am liebsten alle probieren möchte! Vielen Dank für den Buchtipp, ich werde es auf jeden Fall auf meine Wunschliste setzen!

    LG, Steffi

  2. Da klingt ja eine Sorte Eis besser als die Andere – da kriege ich richtig Lust meine Eismaschine rauszuholen. Auf Erdbeer-Buttermilch hätte ich jetzt so richtig Appetit, yamm! LG, Karin

  3. Das Buch ist auch meine unangefochtene Nummer eins was Eisbücher angeht!
    Das Karamelleis mit Fleur de Sel liebe ich abgöttisch, mein Favorit ist aber das Erdnussbuttereis mit Schokolade! Boah, da könnte ich mich reinlegen!
    Das Buch muss man unbedingt haben, wenn man eine Eismaschine hat!
    Liebe Grüße
    Lena

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