Jeden Tag ein Buch: Ganz entspannt kochen – für Freunde und Familie [Rezension]
Heute ist bereits der letzte Tag der Blogger-Themenwoche „Jeden Tag ein Buch“! Zum Abschluss möchte ich euch Ganz entspannt kochen – für Freunde und Familie von Annabelle Knaur-Trauttmansdorff und Aglaia Clam-Martinic vorstellen, das dritte und letzte Kochbuch, das ich im Rahmen von „Jeden Tag ein Buch“ ausprobiert und unter die Lupe genommen habe. Nach dem doch etwas ausgefalleneren Kochbuch „Geschmack entscheidet! Meine außergewöhnliche Aromenküche“ gehört „Ganz entspannt kochen“ klar in die Kategorie der alltagstauglichen Kochbücher. Den beiden Autorinnen geht es darum, Familie und Freunde regelmäßig gemeinsam zum Essen an einem Tisch zu versammeln. Bei diesen Gelegenheiten muss dann keine Sterneküche serviert werden, aber das Ziel ist es, unkomplizierte Gerichte mit dem gewissen Etwas zuzubereiten, die sich gut vorbereiten lassen, so dass man als entspannter Gastgeber nicht die ganze Zeit in der Küche stehen muss, während die Gäste auf das Essen warten. Ein Kochbuch-Konzept, das mir sehr zusagt!
Um zu prüfen, ob das Kochen mit diesem Kochbuch tatsächlich so entspannt ist, wie es sich anhört, habe ich bisher drei Rezepte daraus ausprobiert. Als erstes gab es einen Kürbis-Linsen-Salat mit Ziegenfrischkäse und Rucola aus dem Kapitel „Dinner with friends“. Eigentlich ist der Salat als Vorspeise im Rahmen eines Menüs gedacht, aber er hat mir auch als kleines Hauptgericht sehr gut geschmeckt. Das Rezept habe ich hier schon auf dem Blog veröffentlicht.
Als nächstes habe ich mir die cremige Zitronenpasta mit Spinat und Kapern aus dem Kapitel „Ladies get together“ ausgesucht- super easy in der Zubereitung, frisch und schmackhaft. Prima – nicht nur für den Mädelsabend, das schmeckt auch dem Rest der Familie! Das Rezept habe ich diese Woche bereits gebloggt.
Und zu guter Letzt habe ich noch Rosmarin-Nüsse aus dem Kapitel „Cocktail Hour“ als Snackbegleitung zum Drink ausprobiert. Fix zubereitet und so würzig-lecker, das die Nüsschen fast schon ein bisschen süchtig machen. Zumindest waren sie sehr schnell aufgeknabbert…Das Rezept dafür habe ich gestern auf dem Blog veröffentlicht.
Und jetzt geht es ans Eingemachte, so bewerte ich Ganz entspannt kochen – für Freunde und Familiein den einzelnen Kategorien! Wie gehabt ist 5 die beste Bewertung, 0 die schlechteste.
Aufmachung/Design: 4/5
Das Kochbuch ist im DIN A4 Format als Hardcover erschienen und auf mattem, hochwertigem Papier gedruckt. Die lichten, hellen Fotos machen schon beim ersten Durchblättern Lust aufs Nachkochen. Die Rezepte sind übersichtlich gegliedert und befinden sich immer auf der rechten Seite, auf der linken Seite des Kochbuchs findet man durchgängig die ganzseitigen, ansprechenden Fotos der Gerichte oder Stimmungsbilder. Das macht das Lesen und Blättern für die Augen sehr angenehm.
Das Buch ist gegliedert in die Kapitel Breakfast with the family, Sunday leisure, Ladies get together, Potluck, Kids cooking party, Cocktail Hour, Dinner with friends und zum Abschluss gibt Aglaia Clam-Martinic im kurzen Kapitel „Aglaia´s Style“ noch Tipps für individuelle Tischdekorationen. Damit liefert „Ganz entspannt kochen“ entspannte Rezepte für jede Gelegenheit und es gibt keine Ausrede mehr: Gäste einladen und loslegen!
Fotos: 4/5
Die Rezepte wurden von Nuno Filipe Oliveira mit sehr ansprechenden Fotos illustriert. Es überwiegen helle, lichte Fotos in moderner und reduzierter Optik. Die Gerichte sind ansprechend, aber nicht überstylt in Szene gesetzt. Zu den einleitenden Texten für jedes Kapitel gibt es zudem passende Stimmungsbilder, die z.B. im Kapitel „Sunday leisure“ sofort Lust auf einen Ausflug mit Freunden ans Meer mit anschließendem gemeinsamen Kochen machen.
Rezepte: 3.5/5
Die Rezepte sind alltagstauglich, kommen mit relativ wenigen Zutaten aus und enthalten trotzdem immer wieder einen Extra-Kniff, der das Gericht zu etwas Besonderem macht. Bei der cremigen Zitronenpasta beispielsweise die Zugabe von Kapern, bei den Knabber-Nüsschen der frische Rosmarin mit Cayenne-Pfeffer etc. Es finden sich Rezepte für jeden Geschmack und jede Gelegenheit und ich habe mir noch einige weitere Rezepte zum Nachkochen markiert, z.B. eine Buttermilch-Panna Cotta mit gegrillten Feigen oder eine Karotten-Curry-Suppe mit frischem Ingwer.
Einen ganz dicken Minuspunkt vergebe ich aber für das Rezept „Beef Tacos“, denn ausgerechnet im Kapitel „Kids cooking party“, wo es um das Thema kochen mit Kindern geht, wird als Zutat „1 Packung Taco-Mix“ angegeben. Tüten gehen gar nicht als Zutat in einem Kochbuch! (Und für mich auch sonst nicht).
Nachkochbarkeit: 5/5
Alle Rezepte in Ganz entspannt kochen sind alltagstauglich und kommen mit wenigen und in jedem Supermarkt erhältlichen Zutaten aus. Die Rezeptanleitungen sind präzise und die einzelnen Arbeitsschritte sinnvoll gegliedert und gut erklärt. Alle Rezepte, die ich auch ausprobiert habe, haben prima funktioniert, gingen schnell und das Ergebnis hat mir sehr gut geschmeckt. Volle Punktzahl!
Kaufempfehlung: 4/5
Ich kann dieses Kochbuch allen empfehlen, die auf der Suche nach unkomplizierten, alltagstauglichen Rezepten sind, die sich gut vorbereiten lassen und ein Minimum an Arbeitsaufwand erfordern, wenn die Gäste da sind. Die Rezepte sind einfach umzusetzen, enthalten aber oftmals noch eine raffinierte Note und kommen bei Familie und Freunde damit sicherlich gut an. Sterneküche oder völlig neue, ausgefallene Geschmackskombinationen sollte man aber von „Ganz entspannt kochen“ nicht erwarten – aber das ist auch nicht der Anspruch dieses hübsch aufgemachten Kochbuchs!
Das war mein dritter und letzter Beitrag zur Blogger-Themenwoche „Jeden Tag ein Buch“. Außer „Ganz entspannt kochen – für Freunde und Familie“ habe ich auch noch „Deutschland vegetarisch“ von Stevan Paul/Katharina Seiser und „Geschmack entscheidet! Meine außergewöhnliche Aromenküche“ von Angelo Sosa vorgestellt.
Ich hoffe, es war auch für euch ein interessantes Buch dabei! Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt auf die Zusammenfassung der Themenwoche, die in den nächsten Tagen bei Arthurs Tochter kocht veröffentlicht wird, und freue mich auf neue Empfehlungen für meine Kochbuch-Wunschliste!
(c) Ariane Bille
Ich finde es auch immer gruselig bestimmte Fertig-Mix-Gewürze verwenden zu müssen. Taco-Mix habe ich auch "entütet".
Es ist mir auch ein Rätsel, warum bei den Zutaten die Taco-Mischung nicht durch die zugehörigen Gewürze ersetzt wurde! Ist ja kein Hexenwerk, wie man bei Dir sieht.
Viele Grüße und schöner Tag noch,
Juliane
Wow, die Pasta sehen toll aus! Sehr schöne Bilder, da hätte ich jetzt wirklich Lust drauf. Schade, dass ich schon zu abend gegessen habe, eine zweite Portion würde jetzt wohl geradewegs auf die Hüften wandern 😉
Dankeschön, das freut mich! Und morgen ist ja auch noch ein Tag, die Rezepte laufen nicht davon 😉
Viele Grüße und schöner Tag noch,
Juliane