Speckmarmelade und ofengerösteter Rosenkohl
Bei meiner Rezension von „I love NY. Mein New York Kochbuch“ von Daniel Humm und Will Guidara habt ihr sie schon gesehen, jetzt endlich gibt es auch das Rezept für euch. Die Rede ist von der Speckmarmelade aus eben diesem NY-Kochbuch! Speckmarmelade hört sich erst mal etwas befremdlich an, aber im Prinzip ist es nichts anderes als eine köstliche pikante Beilage, die sich z.B. auch als Belag auf geröstetem Brot ganz wunderbar macht. Die Zubereitung ist einfach und die Speckmarmelade lässt sich gerade im Winter für so einiges verwenden. Aber jetzt kommt erst mal das Grundrezept für euch!
Speckmarmelade
(ergibt 500ml)
Zutaten:
1,5 EL Rapsöl
250g Speck
1 Zwiebel
1/2 Karotte
1-2 Stangen Sellerie
250ml Cidre (Apfelwein)
40ml Sherryessig
1 EL Ahornsirup
1 TL Melasse (ersatzweise Zuckerrübensirup)
3 TL körniger Senf
1/2 EL getrockneter Thymian
Für die eingelegten Senfkörner:
40g Senfkörner
125ml weißer Balsamicoessig
1 TL Salz
1/2 TL Zucker
Zubereitung:
Als erstes am Vorabend die eingelegten Senfkörner zubereiten. Dafür in einem kleinen Topf wenig Wasser zum Kochen bringen, Senfkörner hinzugeben und 30 Sekunden kochen lassen. Senfkörner in ein Sieb abgießen, mit kaltem Wasser gut abspülen und ein eine Schüssel geben.
In einem kleinen Topf Essig, Salz und Zucker bei mittlerer Hitze aufkochen. Das riecht ziemlich penetrant, daher am besten gleich das Fenster öffnen! Sobald die Flüssigkeit aufgekocht ist, Topf vom Herd nehmen und die Flüssigkeit über die Senfkörner gießen. Senfkörner abgedeckt über Nacht bei Zimmertemperatur durchziehen lassen. Danach können die Senfkörner in ein Marmeladenglas umgefüllt werden und sind luftdicht verschlossen und im Kühlschrank gelagert ca. 7-10 Tage haltbar.
Für die Speckmarmelade den Speck grob würfeln. Zwiebel Karotte schälen und würfeln. Sellerie waschen, ebenfalls fein würfeln. Das Öl in einem Topf stark erhitzen. Den Speck darin 2-3 Minuten anbräunen, dabei häufig umrühren. Herunterschalten auf mittlere Hitze und die Zwiebel-, Karotten- und Selleriewürfel hinzugeben. Gemüse in 6-7 Minuten weich dünsten, dabei häufig umrühren. Jetzt den Apfelwein und den Essig hinzugießen, die Hitze wieder hochschalten und alles bei starker Hitze in ca. 5-7 Minuten zu einer dickflüssigen Konsistenz einkochen. Bei mir war es bereits nach 5 Minuten sehr dickflüssig!
Dann den Ahornsirup und die Melasse zugeben. Hitze wieder reduzieren und alles bei mittlerer Hitze so lange verrühren, bis sich auf dem Speck eine Glasur gebildet hat. Dann den Topf vom Herd nehmen und den Senf, 3 TL eingelegte Senfkörner und den Thymian unterrühren. Speckmarmelade in ein Weckglas füllen und abkühlen lassen. Bis zur Verwendung im Kühlschrank aufbewahren und möglichst bald verwenden.
Verwenden ist das nächste Stichwort – was macht man jetzt mit der Speckmarmelade? Ich habe sie inspiriert von Frl. Moonstruck kocht mit ofengeröstetem Rosenkohl auf geröstetem Brot serviert. Köstlich!
Ofengerösteter Rosenkohl
(für 1 Portion)
Zutaten:
250g Rosenkohl
2 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer
1/2 TL Pimentón de la Vera
frisch gehobelter Parmesan
Zubereitung:
Backkofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Rosenkohl waschen, welke Blätter abzupfen, Strunk entfernen und die Röschen halbieren. Rosenkohl in eine ofenfeste Form geben. Mit dem Olivenöl vermengen, mit Salz, Pfeffer und Pimentón de la Vera mischen und im heißen Backofen auf der mittleren Schiene ca. 20 Minuten rösten, dabei nach 10 Minuten den Rosenkohl einmal durchmischen, damit er gleichmäßig gart.
Gerösteten Rosenkohl mit Parmesanspänen garniert servieren. Dazu passt ofengeröstetes Brot (oder Brötchen), großzügig belegt mit Speckmarmelade.
Wow das sieht super lecker aus!!
liebe grüße
laura&nora
Vielen Dank! Schmeckt auch richtig gut!
Viele Grüße und schöner Tag noch,
Juliane
Liebe Juliane,
das hört sich wirklich verrückt an, aber auch total lecker! Werde ich auf jeden Fall demnächst mal ausprobieren. Und den Rosenkohl sowieso 😉
Hab dank für das Rezept!
Liebe Grüße, Theresa
So verrückt ist das gar nicht, sieh es einfach als pikanten Brotbelag 🙂
Gutes Gelingen und guten Appetit, wenn Du die Speckmarmelade nachmachst!
Viele Grüße und schöner Tag noch,
Juliane
Speckmarmelade … als ich das las musste Ich gleich mal reinschauen, dass hab ich ja noch nie gelesen. Liest sich sehr interessant und in Kombi mit dem Rosenkohl kann ich mir das echt lecker vorstellen. Mich hättest schonmal überzeugt 😉
LG Kerstin
Schmeckt wirklich gut, gab es bei mir heute abend direkt noch mal 🙂
Viele Grüße und schöner Tag noch,
Juliane
Als bislang stille Leserin melde ich mich nun auch einmal zu Wort. Die Speckmarmelade klingt ja nachgerade grandios. Zum Rezept habe ich zwei Fragen: Weicher Speck, fester (Vesper-)Speck, sehr durchwachsen oder Fett-/Fleischverhältnis 50:50?
Ist es bei den Senfkörnern egal, ob gelb, braun oder schwarz?
Oh, das freut mich sehr, wenn die Speckmarmelade auch stille Leser hervorlockt 🙂 Ich habe einen Speck genommen, der bei uns in der Metzgerei Frühstücksspeck heißt, Fett/Fleischverhältnis ca. 50:50 und eher hart als weich. Bei den Senfkörnern steht im Originalrezept nichts dazu, welche Farbe sie haben sollen, ich habe die gelben genommen und das Ergebnis war lecker.
Gutes Gelingen und guten Appetit, wenn Du die Speckmarmelade nachmachst!
Viele Grüße und schöner Tag noch,
Juliane
Tausend Dank, liebe Juliane. Mich ärgern immer häufiger ungenaue Rezeptangaben, wofür Du ja nichts kannst. Und gerade in der indischen Küche wird bei Senfkörnern sehr wohl unterschieden. Mir geht es auch oft so mit der Angabe "Bund". Ein Bund Petersilie bei meinem Türken ist fast ein Brautstrauß, und selbst im Biomarkt besteht ein Bund oft nur aus vier-fünf Stengeln.
Beim Speck hätte ich im Zweifelsfall auch die Vesptervariante 50:50 gewählt. Bald wird's nachgemacht.
Ja, das stimmt… bei vielen Rezepten bleibt noch Interpretationsspielraum, was genau denn jetzt wohl gemeint ist. Viel Freude beim Nachmachen!
Viele Grüße und schöner Tag noch,
Juliane
Mein Mann liebt Rosenkohl, und die Speckmarmelade hat ihn auch sofort angesprungen 😀
Seine Worte: "Wann gibt es das doch gleich?" Danke für das Rezept!
Das freut mich aber! Dann gutes Gelingen und guten Appetit, wenn Du es nachkochst 🙂
Viele Grüße und schöner Tag noch,
Juliane