Hamburger mit Süßkartoffel-Fritten und selbst gemachten Hamburger-Brötchen (den besten!)

Mit Vergnügen lese ich seit Januar auf der gleichnamigen Seite „Mit Vergnügen“ vom Projekt „40 days of eating“. Das ist mal eine „Challenge“ ganz nach meinem Geschmack: Die Zwillinge Sophia und Maria gehen an 40 Tagen hintereinander in Berlin in verschiedenen Locations auswärts essen und berichten darüber. Das wäre auch ein Job für mich – wobei ich bezweifle, dass ich in Karlsruhe 40 unterschiedliche Restaurants zum lecker auswärts essen finden würde…  jedenfalls ist meine „Wo ich beim nächsten Berlin-Besuch gerne mal essen gehen würde“-Liste seitdem beachtlich angewachsen. Und irgendwann an Tag 7 von 40 waren die beiden Mädels dann auch Burger essen. Burger mit Süßkartoffel-Fritten. Die Süßkartoffel-Fritten setzten sich daraufhin sehr hartnäckig als fixe Idee in meinem Kopf fest… Das Ergebnis: Letztes Wochenende gab es bei uns Hamburger mit Süßkartoffel-Fritten und selbst gemachten Hamburger-Brötchen! Und: es war unschlagbar gut. Hier kommen die Rezepte für euch!

Rezept: Hamburger-Pattys aus Rinderhackfleisch

(für 3-4 Portionen)
Zutaten:
650g Rinderhackfleisch
1/2 Zwiebel
2 EL Ketchup
1 EL Dijon-Senf
1/2 TL Worchestersauce
1/2 TL getrockneter Oregano
Salz, Pfeffer
Zum Anbraten: Butterschmalz
Zum Belegen der Burger: Tomaten, Zwiebeln, Jalapenos, Käse etc. nach Belieben
Zubereitung:
Zwiebel schälen und fein würfeln. Alle Zutaten in eine Schüssel geben und mit den Händen behutsam vermengen. Mit angefeuchteten Händen aus der Hackfleischmasse 4 jeweils ca. 2 cm hohe Pattys mit einem Durchmesser von ca. 8-10 cm formen. Mit dem Daumen in der Mitte des Pattys eine Vertiefung drücken, damit sich die Hamburger nachher beim Braten nicht nach oben wölben, sondern schön flach bleiben und gleichmäßig garen.
1-2 EL Butterschmalz in einer großen Pfanne erhitzen. Die Pattys darin bei mittlerer Hitze in ca. 5-7 Minuten goldbraun braten, dann wenden und auf der anderen Seite in ca. 5 Minuten fertig garen.
Burger mit Patty und weiteren Zutaten nach Wunsch belegen. Bei mir waren es Ketchup, Babyspinat, scharfe Jalapenos und Tomatenscheiben.
Dazu habe ich einen Babyspinat-Salat mit Kirschtomaten und Parmesanspänen sowie selbst gemachte Süßkartoffel-Fritten serviert. Das Rezept für die Fritten haben ich bei Dani vom Blog Flowers on my Plate gefunden, ausprobiert und für super befunden! Hier werden die Pommes-Sticks mit Maisstärke bestäubt, bevor sie zum Backen in den Ofen wandern. Das ist Trick 17, damit die Süßkartoffelfritten außen schön knusprig werden. Innen weich, außen knusprig, nach dem Backen noch etwas Fleur de Sel drüberstreuen – perfekt!

Rezept: Süßkartoffel-Pommes

(für 2-3 Portionen als Beilage)
Zutaten:
2 Süßkartoffeln
2 EL Speisestärke aus Mais
5 EL Kokosöl (gibt´s z.B. im Asia-Laden)
Fleur de Sel
Zubereitung:
Den Backofen auf 220 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Süßkartoffeln schälen und in ca. fingerdicke Pommes-Streifen schneiden. Alle Pommes-Streifen in einen Gefrierbeutel füllen, die Maisstärke dazu geben, den Beutel oben zusammen drehen. Die Luft soll dabei im Beutel bleiben. Dann den Beutel gut durchschütteln, damit sich die Maisstärke gleichmäßig auf die Pommes-Streifen legt und überall dünn daran haftet.
Das Kokosöl (wird im Kühlschrank fest) in eine feuerfeste Tasse oder Förmchen geben, kurz in den heißen Backofen stellen. Sobald das Öl wieder flüssig ist, herausnehmen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Die Pommes-Streifen auf dem Backblech verteilen und mit dem Kokosöl übergießen. Mit zwei Löffeln das Öl gleichmäßig und rundherum auf den Fritten verteilen. Darauf achten, dass die Pommes alle einzeln liegen, damit sie gleichmäßig backen. Blech auf der mittleren Schiene in den heißen Backofen schieben, ca. 15 Minuten goldbraun backen. Dann alle Pommes-Streifen wenden und weitere 10 Minuten fertig backen.
Süßkartoffel-Fritten herausnehmen, mit Fleur de Sel bestreuen und sofort servieren.
Die Hamburger-Brötchen (Burger Buns) habe ich ebenfalls selbst gebacken. Nachdem ich beim letzten Mal mit dem Teig für Uwes Brioche Burger Buns nicht wirklich klar gekommen bin, hatte ich dieses Mal mit den Hamburger-Brötchen nach einem Bun-Rezept von Maja vom Blog Moey´s Kitchen mehr Erfolg. Der Teig ließ sich prima verarbeiten und das Ergebnis waren fluffige, weiche Brötchen, die sich perfekt für Hamburger eignen. Yeah! Damit habe ich mein Buns-Rezept gefunden. Eventuell werde ich die Brötchen nächstes Mal vor dem Backen noch mit Ei bestreichen, damit die Oberfläche schön glänzt und die Sesamkörner besser am Brötchen haften bleiben. Aber geschmacklich gibt es hier nichts mehr zu verbessern.

Rezept: Hamburger-Brötchen (Burger Buns)

(für 8 große Brötchen)
Zutaten:
250ml Vollmilch
50g Butter
20g Zucker
600g Mehl
1 TL Salz
25g frische Hefe
1 Ei
Nach Belieben: schwarzen und weißen Sesam zum Bestreuen
Zubereitung:
Milch, Butter und Zucker in einen kleinen Topf geben und auf dem Herd leicht erwärmen, bis die Butter schmilzt. Dann 125ml Wasser zugeben, alles mit dem Schneebesen gut verrühren, dann beiseite stellen.
Mehl und Salz in eine große Schüssel geben, Hefe darüber bröckeln und mit den Fingerspitzen unter das Mehl kneten. Jetzt die nur noch lauwarme Milchmischung auf die Mehlmischung geben, das Ei aufschlagen und ebenfalls zum Mehl geben. Alles mit der Küchenmaschine (falls vorhanden!), sonst mit den Knethaken des Handrührgeräts (etwas mühsam, geht aber auch) ca. 10 Minuten verkneten, bis der Teig elastisch und weich ist, aber nicht mehr klebrig. Der Teig sollte jetzt gut von Hand formbar sein.
Ein Backblech mit Backpapier auslegen. evtl. wird noch ein zweites Backblech benötigt, bei mir hat eines für die Teigmenge gereicht, allerdings sind meine Burgerbrötchen auch einen Tick zu hoch geraten. Den Teig in 8 gleich große Teile teilen, jedes Teigstück mit den Händen zu einer glatten, gleichmäßigen Kugel formen. Teigkugeln mit ausreichend Abstand zueinander auf das Backblech setzen und zu einer Höhe von ca. 2cm platt drücken. Schwarzen und weißen Sesam vermischen und auf die Brötchen streuen. Brötchen mit einem Geschirrtuch abdecken und an einem warmen Ort 45 Minuten gehen lassen.
Backofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Hamburgerbrötchen im heißen Backofen auf der mittleren Schiene in ca. 15 Minuten goldbraun backen. Falls ihr zwei Backbleche voller Teiglinge habt, diese nacheinander backen. Burger Buns aus dem Ofen nehmen, auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.
Wir haben nicht alle Burger-Brötchen aufgebraucht, so dass ich die restlichen Brötchen paarweise eingefroren habe und sie bei Bedarf auftauen und aufbacken kann.
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38 thoughts on “Hamburger mit Süßkartoffel-Fritten und selbst gemachten Hamburger-Brötchen (den besten!)

    1. Ich habe die Brioche Burger Buns schon mal bei Uwe gegessen, ich war dabei, als er sie das erste Mal gebacken hat 🙂 Sie sind auf jeden Fall auch lecker, aber mir einen Tick zu süß und buttrig für Hamburger-Brötchen. Außerdem bin ich wie gesagt beim Nachbacken an dem bei mir viel zu weichen Teig gescheitert. Majas Burgerbrötchen-Rezept gefällt mir persönlich für Burger besser. Wobei die Brioche Burger Buns auch gut sind, keine Frage!
      Viele Grüße und schöner Tag noch,
      Juliane

  1. Süßkartoffel-Fritten sind super, die sind mir auch lieber als die aus Kartoffeln. Auch als Chips superlecker!

    In meiner alten Heimat gibt's irgendwie nicht so viele Möglichkeiten zum Auswärts-Essen, stimmt's? Berlin ist da besser. Und hier im Landkreis Kulmbach sind ca. 365 Gastgewerbe gemeldet, stand mal in der Zeitung, da kann man ein Jahr lang täglich auswärts essen. 🙂

    1. Ja, Süßkartoffeln haben bei mir auch eindeutig den normalen Kartoffeln den Rang abgelaufen 🙂
      Mit dem Auswärts essen ist es hier in Karlsruhe so eine Sache, man muss wissen, wo man hingehen kann, dann ist es gut! Aber gute Locations gibt es nicht gerade wie Sand am Meer…. Ich habe mir jetzt vorgenommen, in den nächsten Monaten mal ein paar gute Restaurants, Cafés etc. aus Karlsruhe auf dem Blog vorzustellen. 365 Gastgewerbe wie euch sind es aber hier sicherlich nicht 😉

      Liebe Grüße!

  2. Hallo Juliane,

    nach dem French Toast von gestern hast Du mit Deinem heutigen Beitrag bei mir schon wieder ins Schwarze getroffen. Nicht nur, dass ich in wenigen Tagen nach Berlin fahre und dank Deines Hinweises auf das "40 days of eating"-Projekt jetzt das ein oder andere Restaurant auf der Liste habe… Sondern ich habe nächste Woche auch Urlaub und viel Zeit zum Kochen und Backen, so dass von vorn bis hinten selbstgemachte Hamburger bereits auf meiner To-do-Liste stehen 🙂 Ich glaube, da werde ich es mal mit diesem Rezept für die Brötchen versuchen.

    Liebe Grüße & schönen Sonntag,
    Kirsten

  3. Mmmh! Die Hamburgerbrötchen gab es auch gleich letzte Woche, nach Deinem letzten Linktipp. Und die sind echt super super lecker!!
    Ich bin stille Leserin Deines Blogs, habe aber schon mehrfach über Dich und Deine Rezepte gebloggt, z.B. auch die Bagels gleich nachgebacken.. Ich schau hier total gern rein und koche super gern nach!!

    1. Vielen lieben Dank für Deine nette Rückmeldung! Es freut mich sehr, wenn sich die stillen Leser auch mal zu Wort melden. Klasse, dass Du die Bagel und die Hamburgerbrötchen auch schon erfolgreich nachgebacken hast und bei mir immer wieder Anregungen findest 🙂

      Viele Grüße und schöner Tag noch,
      Juliane

  4. Das ist ja unfassbar witzig! Bei uns gibt es haargenau das gleiche heute Abend zu essen 😀
    Mir sind die Süßkartoffel-Pommes im Urlaub in der Karibik das erste Mal begegnet und in meinem Kopf hängen geblieben… Den Tip mit der Stärke werd ich gleich heut abend probieren.
    Und die Brötchen von Moeys Kitchen sind die besten!!! Gelingsicher auch für Menschen wie mich 😉

    Liebste Grüße
    Janna

    1. Das ist ja klasse, dann gehe ich davon aus, dass ihr ein höchst leckeres Abendessen hattet 🙂 Von Majas Burgerbrötchen-Rezept bin ich auch schwer überzeugt!
      Viele Grüße und schöner Tag noch,
      Juliane

  5. Tolle Rezepte! 😀 😀 Die werde ich unbedingt mal austesten! Die Buns aus dem Supermarkt zerbröseln immer so nervig und ich liiiebe Süßkartoffel-Fritten. 😀
    LG!

  6. Oh, das klingt sooo gut! Ich liebe hausgemachte Burger. An die Buns habe ich mich aber bisher nicht herangetraut. Wird Zeit, dass sich das ändert. Das Rezept klingt jedenfalls machbar – auch für nicht so talentierte Bäcker…

    1. Ich liebe selbstgemachte Burger ebenfalls 🙂 Und die Hamburger-Brötchen sind gelingsicher! Wichtig ist nur, dass Du den Teig lange genug knetest (mit Küchenmaschine oder Handrührgerät), dann kann eigentlich nichts schief gehen.
      Liebe Grüße!

    2. Werde ich mir merken. Eine Frage noch (Back-Legastheniker halt): Die Buns auf dem Blech sind dann aber schon ganze Buns, die anschließend wie ein Brötchen aufgeschnitten werden, richtig? Man kann sie dann noch mal in der Pfanne anrösten, klar. Aber ich habe komplette Buns oder Hälften?

  7. Hallo Juliane,

    ich hab heute die Burgerbrötchen gebacken – sehr lecker! Habe genug für eine Party am Wochenende gemacht und jetzt eingefroren. Klingt ein bisschen komisch, aber hast du einen Tip, wie man die man besten aufbacken sollte, um sie nicht zu ruinieren?
    Viele Grüße

    1. Ich taue alle Brötchen immer so auf, dass ich sie schon einige Stunden vorher aus dem Tiefkühler nehme und erst mal bei Zimmertemperatur liegen lasse. Dann heize ich den Backofen auf 100 Grad vor, besprenkle die Brötchen mit etwas Wasser und backe sie ca. 4-5 Minuten im heißen Backofen auf der mittleren Schiene auf. Das klappt eigentlich immer super!
      Ganz viel Spaß bei Deiner Burger-Party und natürlich guten Appetit 🙂
      Viele Grüße und schöner Tag noch,
      Juliane

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