2 Blogs, 1 Buch: Winter.Home Made von Yvette van Boven

Einen ebenfalls foodbloggenden Cousin zu haben hat viele Vorteile. Einer davon ist, dass man sich gemeinsam durch neue Kochbücher kochen kann und dann auch noch gemeinsam darüber schreibt. In diesem Fall haben Uwe von HighFoodality und ich uns „Winter. Home Made“ von Yvette van Boven ausgesucht und nach dem Motto „2 Blogs, 1 Buch“ verschiedene Rezepte daraus nachgekocht. Heute stellen wir euch auf unseren beiden Blogs das Buch vor – bevor wir den Winter dann hoffentlich bald endgültig verabschieden können…

Ich habe insgesamt vier Rezepte aus „Winter. Home Made“ ausprobiert. Bis auf eines sind alle Rezepte prima gelungen. Als erstes habe ich die geschmorten Rinderbeinscheiben mit Belugalinsen und cremiger Polenta nachgekocht. Yvette van Boven verwendet anstelle von Rinderbeinscheiben Ochsenschwanz. Das hätte ich auch gerne ausprobiert, habe bei meinem Metzger aber keinen Ochsenschwanz bekommen. Mit Rinderbeinscheiben hat es aber auch ganz hervorragend geschmeckt. Das Rezept habe ich schon im März auf dem Blog veröffentlicht und meine Begeisterung kundgetan: klick

 

Danach kam ein deftiger Süßkartoffeleintopf mit Grünkohlstreifen und Pastinaken an die Reihe. Der Eintopf sieht zwar optisch nicht ganz so hübsch aus, hat aber gut geschmeckt. Und dieses Rezept war der Anlass, endlich mal Grünkohl auszuprobieren!
Das Rezepte für die Gewürzblüten-Butter ist mir zuerst im Kleinen Kuriositätenladen bei Steph aufgefallen, stammt ursprünglich aber auch aus „Winter.Home Made“ und macht sich ganz hervorragend auf jedem Frühstückstisch. Ich habe sie zum Osterbrunch serviert, kann mir die Gewürzblüten-Butter aber auch sehr gut zu einem gegrillten Steak vorstellen. Simpel in der Zubereitung und super lecker im Geschmack – ein echtes Knallerrezept! Meine Version der Blümchenbutter findet ihr hier: klick
Als nächstes wollte ich Joghurt selbst machen. Das Rezept für selbstgemachten Joghurt hörte sich in „Winter.Home Made“ super einfach an. Nur Milch erwärmen, frischen Joghurt hinzufügen, in Gläser füllen und 6 Stunden bei 40 Grad in den Ofen stellen. Ha, und da ging es auch schon los. Meine Backofentemperatur beginnt bei 50 Grad, niedriger lässt sich die Temperatur nicht einstellen. Was mache ich jetzt? Ich fragte in der „Käptn´s Dinner“-Kochgruppe auf Facebook um Rat und mir wurde auch prompt geholfen. Allerdings war ich mit meinem Joghurt-Erstversuch trotzdem nicht so richtig zufrieden. Ich hatte wohl am Anfang die erwärmte Milch und den Joghurt nicht gut genug miteinander vermischt, oder ich hätte eine andere Bio-Naturjoghurtsorte verwenden müssen… jedenfalls war mein selbstgemachter Joghurt teilweise noch flüssig und teilweise krisselig. 

Das waren die 4 Rezepte, die ich aus dem Kochbuch bisher ausprobiert habe.  
Mein Zwischenfazit zu „Winter.Home Made“:

Aufmachung/Design: 4/5 Punkte
Das Buch überzeugt mit einer heimeligen, rustikalen Optik und ein angenehmes mattes Papier. Der Gestaltungsstil erinnert etwas an „Natürlich Jamie“ von Jamie Oliver oder das „Kochbuch“ von Tim Mälzer, aber auf eine sympathische Art, mit einem weiblicheren Touch und ohne die sprachlichen Superlative von Jamie oder Tim. Außer Rezeptfotos enthält das Buch auch zahlreiche Illustrationen, Landschafts- und Stimmungsfotos, die alle eine winterliche, heimelige Stimmung vermitteln.
Fotos: 3/5 Punkte
Die Fotos sind alle appetitlich, aber teilweise sehr dunkel und manchmal auch etwas verschwommen. Gut finde ich, dass das Essen auf den Fotos nicht zu gestylt ist, sondern so aussieht, wie es auch tatsächlich auf den Tisch kommt. Manchmal sind mir die Fotos aber etwas zu gelbstichig und undeutlich. Die Gewürzblumenbutter z.B. habe ich im Kochbuch völlig übersehen, weil das Foto dazu so unscheinbar ist!
Rezepte: 4/5 Punkte
In „Winter.Home Made“ haben mich schon beim ersten Durchblättern viele Rezepte angesprochen. Der Jahreszeit angemessen gibt es viele deftige (Schmor-)Gerichte, Suppen und Eintöpfe und hochkalorische Kuchen, aber auch Rezepte für ein gemütliches Frühstück oder einen ausgedehnten Brunch, für feine Vorspeisen oder winterliche Drinks. Perfekt für die kalten Wintertage, von morgens bis abends, werktags wie am Wochenende!
Nachkochbarkeit: 4/5 Punkte
Einen Punkt Abzug gibt es für die nicht wirklich nachvollziehbare Anleitung zum selbstgemachten Joghurt. Sonst haben alle Rezepte gut funktioniert und sind nach Anleitung prima gelungen.
Kaufempfehlung: 4/5 Punkte
Der Winter zeigt sich bei Yvette van Boven von seiner schönen, gemütlichen Seite. Mir gefällt das Kochbuch insgesamt sehr gut und ich werde sicherlich auch nächsten Winter noch einiges daraus kochen! Momentan bin ich aber nach 6 Monaten Winter eher in der Stimmung für „Sommer. Home Made“, ein Kochbuch mit hauptsächlich französischen Sommergerichten, das Yvette van Boven gerade neu veröffentlicht hat 😉

Und jetzt wollen wir doch mal schauen, was Uwe zu „Winter.Home Made“ zu sagen hat!

6 thoughts on “2 Blogs, 1 Buch: Winter.Home Made von Yvette van Boven

  1. Das ist ja eine tolle Idee! Hast du nicht mal Lust, ein Blogevent zu dem Thema zu veranstalten? Das Buch habe ich noch gar nicht gesehen, die Rezepte gefallen mir aber sehr gut und deine Ergebniss natürlich auch!
    Liebe Grüße!

    1. Uwe und ich haben auf jeden Fall vor, "2 Blogs, 1 Buch" als Reihe fortzuführen und uns gemeinsam durch interessante Kochbücher zu kochen. An ein Blogevent haben wir nicht gedacht, aber wer weiß, vielleicht entwickelt sich da auch noch was 🙂

      Winter.Home Made kann ich wirklich empfehlen, gefällt mir sehr gut!
      Liebe Grüße!

  2. Das Buch mag ich sehr. Auch das neue Sommer Home Made steht schon in meinem Bücherschrank. Die Rinderbeinscheiben waren sicher keine schlechte Entscheidung. Ich finde, am Ochsenschwanz ist nix dran. Das ist immer so ein Herumgefizzel und Herumgelutsche. Das mag ich nicht. Joghurt funktioniert bei mir übrigens im Dampfgarer sehr gut.
    Lieben Gruß aus Wien von Frau Ziii

    1. Sommer. Home Made steht auf jeden Fall schon auf meiner Wunschliste, ich muss unbedingt mal in der Buchhandlung drin blättern! Dass am Ochsenschwanz nix dran ist, hat mir meine Metzgersfrau auch gleich gesagt. Sie war auch ganz entsetzt, dass ich Ochsenschwanz für was anderes als Suppe verwenden wollte 😉 Ich denke aber auch, dass die Rinderbeinscheiben eine sehr gute und schmackhafte Alternative waren!
      Liebe Grüße zurück!

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