Kalbsrahmgulasch mit Apfelwürfeln nach Schuhbeck

Im Winter gibt es am Wochenende für mich fast nichts Schöneres, als ein Schmorgericht zuzubereiten, das stundenlang vor sich hinköchelt und seinen verführerischen Duft in der ganzen Wohnung verströmt. Auf der Suche nach einem zu diesen Vorstellungen passenden Sonntagsessen habe ich am Freitagabend auch mal wieder in „Meine bayerische Küche“ von Alfons Schuhbeck geblättert. Hängen geblieben bin ich beim Rezept für ein Kalbsrahmgulasch mit Apfelwürfeln. Zwar war kein Foto zu diesem Rezept dabei, aber die Zugabe von Apfelwürfeln machte mich so neugierig, dass gleich klar war, dass ich dieses Gericht nachkochen muss. Zuerst war ich angesichts der Zwiebelmenge in diesem Gulasch etwas skeptisch, aber nachdem kürzlich Frau Ziii in ihrer ultimativen Gulasch-Agenda deutlich gemacht hatte, dass bei einem gescheiten Gulasch Fleisch und Zwiebel im Verhältnis 1:1 eingesetzt werden müssen, habe ich Herrn Schuhbeck bzw. ja eigentlich eher Frau Ziii auch in diesem Punkt vertraut. Das Ergebnis hat mich dann auch vollstens überzeugt. Das Foto wird dem tollen Geschmack des Gulaschfleischs und der sämigen Sauce leider nicht wirklich gerecht – etwas grüner Schnittlauch zur Deko wäre hier vielleicht hilfreich gewesen 😉
Kalbsrahmgulasch mit Apfelwürfeln und Spätzle nach Alfons Schuhbeck
 

Rezept: Kalbsrahmgulasch mit Apfelwürfeln und Spätzle

(für 2-3 Portionen)
Zutaten:
500g Kalbfleisch (aus der Schulter)
500g Zwiebeln
1 Apfel
1 EL Öl
1 EL Tomatenmark
ca. 350ml Hühnerbrühe
1 Knoblauchzehe
1/2 TL gemahlener Majoran
1/2 TL Kümmelpulver (ich habe 1/2 TL Kümmelsamen grob mit dem Mörser zerstoßen)
1 TL Abrieb einer Bio-Zitrone
1 EL edelsüßes Paprikapulver
40g Sahne
Salz, Cayennepfeffer
250g Eierspätzle
Zubereitung:
Fett und grobe Sehnen vom Fleisch entfernen. Fleisch mit Küchenpapier trocken tupfen und in ca. 3cm große Würfel schneiden. Zwiebel schälen, halbieren und in dünne Ringe schneiden. Apfel schälen, vierteln, das Kerngehäuse entfernen. Ein Apfelviertel in kleine Würfel schneiden.
In einem großen Schmortopf das Öl erhitzen. Fleischwürfel darin portionsweise bei mittlerer Hitze rundherum anbraten. Fleisch wieder aus dem Topf herausnehmen, beiseite stellen. Zwiebeln im Bratensatz glasig dünsten. Apfelwürfel und Tomatenmark hinzufügen, kurz mitdünsten. Mit Hühnerbrühe ablöschen. Das Fleisch wieder in den Topf geben, es sollte knapp mit Brühe bedeckt sein. Evtl. noch etwas Brühe nachgießen. Topfdeckel auflegen, dabei aber einen  Holzkochlöffel in den Topf stecken, so dass der Deckel einen Spalt offen steht. Gulasch bei niedriger bis mittlerer Hitze 3 Stunden köcheln lassen.
Knoblauch schälen und fein würfeln. Mit dem Majoran, dem Kümmel und der Zitronenschale zu einem Gulaschgewürz vermengen. Das Paprikapulver mit ganz wenig Wasser glatt rühren. Den Rest des Apfels in 1cm große Würfel schneiden.
Fleisch aus dem Schmortopf fischen, beiseite stellen. Gulaschgewürz, angerührtes Paprikapulver und Sahne zur Sauce geben. Sauce mit dem Stabmixer pürieren. Sauce kräftig mit Salz und Cayennepfeffer abschmecken. Jetzt das Fleisch zusammen mit den Apfelwürfeln wieder in den Topf geben und alles bei niedriger Hitze 10 Minuten ziehen lassen.
Derweil die Spätzle in reichlich Salzwasser nach Packungsanweisung al dente kochen. Spätzle abgießen, abtropfen lassen und sofort mit dem Kalbsrahmgulasch servieren.
Print Friendly, PDF & Email

14 thoughts on “Kalbsrahmgulasch mit Apfelwürfeln nach Schuhbeck

    1. Ja, wenn ich mal viel Zeit habe… 😉

      Nur das erste Apfelviertel, das ganz am Anfang zugegeben wird, verkocht. Der restliche Apfel zieht ja nur die letzten 10 Minuten mit und behält dadurch seine Form. Gibt noch mal ein schön frisches Element dazu, hat mir gut gefallen!

  1. Schmeckt der Apfel sehr raus?

    Sonst gefällt mir das Gericht, auch wenn Du meinst, dass ein grüner Farbtupfer fürs Foto fehlt. Ich bin für solche Schmorgerichte immer zu faul, dabei sind sie gerade im Winter unschlagbar.

    1. Der Apfel gibt dem Gulasch noch was Frisches, schmeckt aber sonst kaum raus! Magst Du Apfel nicht so gern?

      Und dieses Gulasch ist echt easy-peasy, eigentlich ideales Kochen für Faule! Du musst ja nur warten, bis es fertig ist 😉

  2. Huhu,

    ich hab den Gulasch heute nachgekocht, wirklich sehr lecker.
    Aber eins muss ich dich fragen, hast du den Gulasch wirklich 3 Stunden kochen lassen? Meiner ist nach 1 Stunde auseinander gefallen, gut, meine Fleischstücke waren auch nur ca. 2 cm groß, aber 3 Stunden find ich schon recht lange.

    LG, Stephi

    1. Hallo Stephi!
      Ja, ich habe das Gulasch 3 Stunden kochen lassen, allerdings bei sehr geringer Hitze (Stufe 4 von 14). Danach war es perfekt, wunderbar zart! Bei höherer Hitze und kleineren Fleischwürfeln verkürzt sich die Schmorzeit aber sicherlich. Gut, dass Du nach 1 Stunde nach dem Rechten gesehen hast, wäre ja sonst schade um das Fleisch gewesen. Freut mich, dass es euch auch gut geschmeckt hat!

      Viele Grüße und schöner Tag noch,
      Juliane

  3. Liebe Juliane, ich habe Dein Rezept gestern ausprobiert und für Gäste nachgekocht. Köstlich. Zwiebel und Apfel sind ja immer eine tolle Kombination. Und die Soße schmeckt einfach hervorragend: Meine Gäste waren begeistert. Für die Optik habe ich ganz zum Schluss noch kurz gebratene Champignons und gehackte Petersilie dazu gegeben. Kulinarische Grüße Bettina

    1. Hallo Bettina,
      vielen Dank für Deinen Kommentar und die positive Rückmeldung! Freut mich sehr, dass Dir und euren Gästen das Kalbsrahmgulasch so gut geschmeckt hat.

      Viele Grüße und schöner Tag noch,
      Juliane

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert