Sommer am Bosporus
Passend zum Wetter lautet das Buchthema des Buchblogs „Die lesende Minderheit“ für Juli und August: Sommer, Sonne Sonnenschein! Gesucht werden Bücher mit diesen Begriffen im Titel oder dem Thema Sommer, Sonne, Urlaub, Ferien.
Hier seht ihr die „Sommer“-Bücher aus meiner Bibliothek!
„Sommerhaus, später“ von Judith Hermann habe ich schon 1999 gelesen, in den Sommerferien nach meinem Abitur und vor Beginn meines Studiums. Es handelt sich dabei um neun kurze, abgeschlossene Erzählungen, die stets um das Thema unglückliche Liebe oder Beziehungen und deren Scheitern kreisen. Dabei passiert relativ wenig, das Ende der Erzählungen ist meist offen. Mich hat damals vor allem der Schreibstil und die Sprache fasziniert. Und anscheinend war ich auch bei einer Lesung von Judith Hermann, denn das Buch ist signiert! Das wusste ich schon gar nicht mehr…. Ihren Nachfolgeroman „Nichts als Gespenster“ habe ich auch noch gelesen – und war etwas gelangweilt. Ihr neuestes Buch „Alice“ habe ich nicht gelesen – habt ihr es gelesen? Was könnt ihr dazu sagen?
Das mittlere Buch „Sommer der Züge“ ist von Stewart O´Nan, von dem ich schon sehr viel gelesen habe. „Sommer der Züge“ spielt im Jahr 1943 und erzählt von der Familie von James und Anne, die seit 20 Jahren verheiratet sind. Er hat wegen einer Affäre mit einer Schülerin seine Arbeit als Lehrer verloren, sie rächt sich für den Betrug in gleicher Weise. Ihr ältester Sohn Rennie kämpft im 2. Weltkrieg gegen die Japaner und wird wochenlang vermisst, kehrt dann aber doch zurück. Alle Figuren im Buch haben mit kleineren und größeren Lebenskatastrophen zu kämpfen, die Grundstimmung ist melancholisch, schwermütig und leicht resigniert. Trotzdem ein spannendes Buch, weil ich wissen wollte, wie es weitergeht mit der Ehe von James und Anne und wie sich Rennie nach seiner Rückkehr aus dem Krieg wieder eingliedern kann in die Gesellschaft. Außerdem mag ich Stewart O´Nans anschaulichen Erzählstil, durch den einem die Protagonisten ans Herz wachsen. Allerdings ist „Sommer der Züge“ sicher nicht O´Nans bestes Buch, da haben mir „Engel im Schnee“ und „Die Speed Queen“ von ihm noch besser gefallen.
Das oberste Buch in diesem Stapel, „Sommer am Bosporus“ von Wolfgang Schorlau, habe ich noch nicht gelesen. Meine Mutter hat es mir letzte Woche mitgegeben, nachdem sie es im Pfingsturlaub gelesen und für gut befunden hat. Der Roman handelt von Andreas, der nach Istanbul reist, um seine Jugendliebe Sehin wiederzufinden, deren Liebe er damals zurückgewiesen hat und die er verleugnet hat, weil seine Freunde sie nicht akzeptierten. Jetzt treibt ihn die Sehnsucht in Sehins Heimatstadt.
Das hört sich doch nach einer vielleicht etwas schnulzigen, aber unterhaltsamen Sommerlektüre an! Sobald ich meine aktuelles Buch „Freedom“ von Jonathan Franzen ausgelesen habe, kommt dieses Buch dran.
Und welche Sommer-Sonne-Sonnenschein-Ferienlektüre-Bücher könnt ihr mir noch empfehlen?
hab auch ein Buch : von Edgar Rai : nächsten Sommer …. schönen TAG MONIKA
@Monika: Vielen Dank für den Tipp, Edgar Rai kannte ich noch gar nicht! Hört sich gut an. Kommt auf die Bücherwunschliste 🙂
Viele Grüße und schöner Tag noch,
Juliane
witzig – ich habe das Sommerhaus später auch im Abijahr 99 gelesen. Guter Jahrgang :-
reingestolpert…hängengeblieben….schööön hier..ich habe die gesamte Krimireihe von W.Schorlau gelesen…spielen alle 5 in Stuttgart(Orginalschauplätze) ,haben hochbrisante politische Themen als Hintergrund. Ich habe den ersten Band geschenkt bekommen , musste mir sofort die restlichen kaufen und wurde nicht enttäuscht.
Liebste grüße Barbara
@Barbara: Willkommen auf meinem Blog! Schön, dass Du hergefunden hast. Und danke für den Tipp mit der Krimireihe von Wolfgang Schorlau! Ich werde jetzt erst mal Sommer am Bosporus lesen, und wenn es mir gefällt, weiß ich, was ich mir als nächste von ihm zulegen werde. 🙂
Viele Grüße und schöner Tag noch,
Juliane