Grün ist die Hoffnung

Heute gibt´s nichts zu essen, heute gibt es hier nur Lesefutter! Zuerst mal: Ich bin ein Bücherwurm. Leider komme ich nicht mehr so viel zum Lesen wie früher, aber ich lese immer noch sehr gerne. Mit meiner Leselust bin ich nicht alleine: die von mir sehr geschätzten Bloggerdamen Caro (Draußen nur Kännchen) und Bine (Was Eigenes) haben sogar einen gemeinsamen Zweitblog rund um Bücher & Lesen eröffnet: Die lesende Minderheit. Hier gibt es persönliche Buchempfehlungen und ein alle zwei Monate wechselndes Buchthema, bei dem alle mitmachen können! Für den Januar haben sie das Buchthema „ein Buch, in dessen Titel eine Farbe vorkommt“ ausgerufen.
Bücherstapel Bücher, in deren Titel eine Farbe vorkommt
Ich habe meine Bücherregale kurz überflogen und ein paar Bücher mit einer Farbe im Titel gefunden. Darunter befindet sich auch „Grün ist die Hoffnung“ von T.C.Boyle. Boyle ist mein absoluter Lieblingsautor unter den zeitgenössischen Autoren. Ich liebe seinen mit Metaphern gespickten Erzählstil, seinen lakonischen Schreibstil, wie er mit beißender Ironie und scharfem Blick die Doppelmoral und Heucheleien seiner Mitmenschen aufzeigt und sie entlarvt (besonders in „Willkommen in Welville“ und in „Dr. Sex“) und immer wieder spannende Themen anpackt und daraus Geschichten strickt, die mich gefangen nehmen.
Früher habe ich das Datum, an dem ich ein Buch gekauft oder geschenkt bekommen habe, in die Bücher vorne hineingeschrieben, daher weiß ich, dass ich dieses Buch bereits im Januar 1999 gelesen habe.

In „Grün ist die Hoffnung“ geht es um drei junge Männer, die sich in die Berge in der Nähe von San Francisco zurückziehen, um dort ungestört Marihuana anzubauen und so mit Drogen das große Geld zu machen. Sex, Drugs, Rock´n Roll und das große Geld, so der Plan. Aber ihr Plan geht nicht ganz auf, denn das Leben in der Wildnis ist doch nicht so einfach und idyllisch wie gedacht. Die hochfliegenden Pläne scheitern an den kleinen Dingen wie z.B. schlechtem Saatgut, einer äußerst mageren Marihuana-Ernte, einem störenden Dorf-Sherrif, Entzugserscheinungen bei den Neu-Landwirten… viele tragikomische Szenen spielen sich ab. 
Sehr lustig, sehr komisch, manchmal tragisch, immer unterhaltsam. Ein großes Lesevergnügen!
Wenn es euch interessiert, stelle ich auch gerne noch weitere Bücher mit Farben im Titel vor. Und welche „farbigen“ Bücher könnt ihr noch empfehlen?
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9 thoughts on “Grün ist die Hoffnung

  1. @Barbara: Wurde das auch unter dem Titel "Green Mile" mit Tom Hanks verfilmt? Ich wusste gar nicht, dass die Buchvorlage dazu von Stephen King ist.

    Viele Grüße und schöner Tag noch,
    Juliane

  2. Das ist ja mal eine schöne Idee.

    "Grün ist die Hoffnung" habe ich auch und T.C.Boyle ist ebenfalls einer meiner Lieblingsautoren.

    Hab grad mal meine Regale gescannt und nur ein weiteres Buch mit Farbe im Titel gefunden: "Das Blaue vom Himmel" von Hannes Hüttner. Ein DDR-Kinderbuch, mit Weltraumabenteuern.

    Farben in zusammengesetzten Wörtern gibt's noch ein paar: "Silberhuf" von Alan Winnington, ebenfalls ein Kinderbuch. "Kunsttheorie vs. Frau Goldgruber" von Nicolas Mahler und "Das Schwarzbuch der Bekloppten und Bescheuerten" von Wischmeyer. Ach ja, und die "Dreizehneinhalb Leben des Käpt'n Blaubär".

    Hm, was sagt das nur über meinen Bücherschrank aus?

    🙂

    Bin auf weitere farbigen Empfehlungen gespannt.

  3. Vielen Dank für den Buchtipp. Ich "fresse" auch Bücher und bin immer auf der Suche nach neuem Stoff. 😉

    Mein Buchtipp zum Thema Farbe:
    Die Farbe Lila – ein Klassiker, verfilmt mit Whoopie Goldberg
    Lila, Lila! – von einem meiner Lieblingsautoren Martin Suter

    Jetzt geh ich gleich mal auf euren neuen Bücherblog…

    Liebe Grüße
    Christine

  4. @Tina: Stimmt, die 13einhalb Leben des Käptn Blaubär habe ich ja auch! Auch ein tolles Buch. Daran hatte ich gar nicht gedacht. "Kunsttheorie vs. Frau Goldgruber" klingt spannend, stell das doch mal vor!

    @Christine: Martin Suter mag ich auch gern! Lila, lila habe ich allerdings noch nicht gelesen. Kommt auf meine Wunschliste 🙂

    Danke für eure Empfehlungen!

    Viele Grüße und schöner Tag noch,
    Juliane

  5. Ob es peinlich ist, zuzugeben, dass die einzigen beiden Bücher, die eine Farbe im Titel haben und in meiner (doch gar nicht sooo kleinen) Sammlung zu finden sind, ausgerechnet zwei, hm, Schmonzetten sind? Und beide von Sarah Lark? Aber wenigstens werden bei "Im Land der weißen Wolke" und bei "Das Gold der Maori" spannende Familiengeschichten vor der großartigen Kulisse Neuseelands erzählt. Perfekte Urlaubslektüre – und die muss es ja auch geben! 🙂

  6. Ui klasse!
    Ich finde es oft sehr schwierig, in dem ganzen Literaturwust was Lesenswertes zu finden und freue mich sehr über Buchtipps. Schön, dass es auch ganze Blogs gibt, die sich ausschließlich mit diesem Tehma beschäftigen.

  7. @Katharina: Hihi, ne, macht doch nichts! Mir ist dabei eingefallen, dass ich auch noch eine SChmonzette vergessen habe auf meinem Farben-Stapel: Rote Azalee von Anchee Min… aber ich fands auch gut!

    @Suse: persönliche Buchempfehlungen finde ich auch am besten 🙂 Muss nur vom Lesegeschmack passen! Es gibt übrigens eine ganze Menge Bücherblogs! Allerdings wird da leider fast überall das gleiche und nicht so ganz nach meinem Geschmack gelesen und besprochen.

    Viele Grüße und schöner Tag noch,
    Juliane

  8. kunsttheorie vs. frau goldgruber: das ist ein buch von einem meiner lieblingscomicautoren, nicolas mahler (http://mahlermuseum.at). er hat einen großartigen humor, und ich liebe seinen minimalistischen zeichenstil. in dem buch geht es unter anderem um die langwierige und verwickelte geschichte seiner steuererklärung. frau goldgruber ist die zuständige finanzbeamtin, und die hat eine ganz eigene meinung was kunst ist und was nicht. es spielen auch mit: "comicnerds" vs. "kunstidioten" und eine wahnsinnige steuerberaterin.

    kann ich wirklich wärmstens empfehlen, selbst für leute die mit comics eigentlich nichts anfangen können. man kann die geschichte ja auch graphic novel nennen 🙂

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