Selbstgemachte Spinat-Ricotta-Ravioli mit Salbei-Knoblauch-Butter

Im Keller meiner Eltern habe ich eine schon etwas eingestaubte, richtig schwere und voll funktionsfähige Imperia-Nudelmaschine ausgegraben. Am Sonntag habe ich sie mit einem Tuch (niemals Wasser für die Reinigung verwenden!) sorgfältig geputzt und sofort eingeweiht: mit meinen allerersten selbstgemachten Spinat-Ricotta-Ravioli mit Salbei-Knoblauch-Butter.
Ich bin rundum begeistert von diesem Maschinchen. Die Bedienung ist kinderleicht und der Teig wird durch das wiederholte Walzen mit immer enger eingestellten Abständen zwischen den Walzen so hauchdünn, dass man eine Zeitung durch den Teig hindurch lesen könnte. Für meine ersten „Ravioli de la casa“ habe ich mir ein Rezept aus dem „Pasta“-Kochbuch von Zabert Sandmann ausgesucht – für den ersten Versuch bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden! Bis ich so eine Nudelqueen wie Steph vom Kuriositätenladen werde, muss ich noch viel Teig durch die Walzen drehen, aber der Einstieg war schon mal gut… und hier kommt für euch das Rezept!
Spinat-Ricotta-Ravioli mit Salbei-Knoblauch-Butter
(4 Portionen)
Zutaten:
200g Mehl (Type 405)
200g Hartweizengrieß
5 Eier
1 EL Olivenöl
Salz
300g Blattspinat
200g Ricotta
Pfeffer
frisch geriebene Muskatnuss
60g frisch geriebener Parmesan
2 EL Semmelbrösel
Mehl für die Arbeitsfläche
2 Knoblauchzehen
50g Butter
ca. 15 Salbeiblätter
Zubereitung:
Zunächst den Teig für die Ravioli zubereiten. Dafür Mehl und Hartweizengrieß in einer großen Schüssel mit einem halben Teelöffel Salz mischen. Eine Mulde aus dem Teig und dem Hartweizengrieß formen und 4 Eier aufgeschlagen in die Mulde geben. 1 EL Olivenöl hinzugeben und die Eier mit einer Gabel verquirlen, dabei Mehl vom Rand zu den Eiern mischen. Den Teig so lange kräftig von Hand durchkneten, bis ein glatter Teig entsteht. Der Teig ist optimal, wenn er leicht glänzt und sich gut aus der Schüssel lösen lässt. Falls er zu trocken ist, noch etwas Wasser hinzufügen. Den Teig zu einer Kugel formen, mit einem Tuch abdecken und bei Zimmertemperatur 30 Minuten ruhen lassen.
Jetzt geht es an die Füllung: den Spinat putzen, waschen und in kochendem Salzwasser 2 Minuten blanchieren. Spinat abgießen, gut abtropfen lassen, ausdrücken und kleinhacken. Mit dem Ricotta, der geriebenen Muskatnuss, dem Parmesan, den Semmelbröseln und dem fünften Ei gut vermischen und mit Pfeffer würzen.
Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche portionsweise so dünn wie möglich ausrollen und anschließend durch die Nudelmaschine so lange durchdrehen, bis der Teig hauchdünn ist. Teig jeweils in zwei gleich große Bahnen schneiden und auf einer Bahn in ausreichendem Abstand jeweils 2 TL der Füllung platzieren. Rundherum den Teig etwas mit Wasser anfeuchten und die zweite Teigbahn auflegen und luftdicht rund um die Füllung andrücken. Mit dem Messer oder einem Pizzaroller die einzelnen Ravioli voneinander trennen.
Die Ravioli in reichlich kochendem Salzwasser 4 Minuten garen. Derweil den Knoblauch schälen, fein würfeln und in der Butter anbraten. Salbeiblätter trocken abwischen und kurz in der Knoblauchbutter schwenken. Ravioli mit dem Schaumlöffel aus dem Wasser holen und abtropfen lassen. Mit der Salbei-Knoblauch-Butter servieren.
Ravioli selbst zu machen ist zwar eine Menge Arbeit, aber dafür wird man auch mit einem tollen Geschmack belohnt. Ich bin jetzt angefixt und werde so schnell wie möglich wieder selbst Nudeln machen – und die Nudelmaschine bleibt jetzt erst mal bei mir! 😉

8 thoughts on “Selbstgemachte Spinat-Ricotta-Ravioli mit Salbei-Knoblauch-Butter

  1. Liebe Juliane,

    die Ravioli mache ich so ähnlich aber ich habe noch nie Salbeibutter mit Knoblauch kombiniert.
    Das probiere ich aus. Danke für das supertolle Rezept.

    GGLG Anne

  2. *lach* liebe Juliane… was so ein Fund doch alles bewegen kann.
    Das Rezept ist schon gemopst und miene Männerw erden sich sicher darüber freuen.

    Liebe Grüße zum Mittwoch läßt die Antje da

  3. boah, warum klick ich auch nur auf deinen Blog, wenn mir eh schon der Magen in den Kniekehlen hängt. Sieht das lecker aus. Also, wo wohnst du und wann kann ich zum Essen vorbeikommen? 😉

  4. @Anne: vielen Dank! Wie machst du denn die Ravioli? Nimmst Du ein anderes Mehl oder nur Hartweizengrieß?

    @Bine, Mareen: ohne Zaubermaschinchen kriegst Du den Teig leider nicht dünn genug, ich habe das auch schon mal probiert mit einem Teig, den ich mit dem Nudelholz wirklich sehr dünn ausgerollt habe – die Ravioli habe ich fast nicht durchgekocht bekommen und sie haben nur nach Teig geschmeckt. Mit Maschine wird das so hauchdünn, das kriege ich von Hand nicht hin. Also: Nudelmaschine anschaffen 😉

    @Antje: viele Grüße zurück und guten Appetit!

    @Heike: Ich habe gleich noch ein paar mehr gemacht und eingefroren, da hab ich dann auch mal ein schnelles Essen, wenn mal nicht so viel Zeit zum Kochen ist! Ravioli könnte ich eigentlich immer essen 🙂

    @Zorra: vielen Dank! Mir haben sie auch gut geschmeckt, aber da lässt sich bestimmt noch mehr rausholen, habe z.B. die Füllung erst mal sehr zurückhaltend gewürzt, das hätte gerne noch aromatischer sein dürfen… aber für den Einstieg war ich damit sehr zufrieden.

    @Sodapop: *grins* Komm doch mal in der Karlsruher Gegend vorbei, ich hab noch ein paar Ravioli im Tiefkühlschrank ;-))

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert