Armer Elsässer mit Tresterbrand-Sabayon und pochierter Birne
Eigentlich egal, wie satt ich bin, für ein Dessert ist immer noch Platz. Wahrscheinlich habe ich einen separaten Dessert-Magen! Und in den hat beim Elsässer Menü, das meine liebe Freundin Kerstin von My cooking love affair und ich miteinander gekocht haben, nach dem Elsässer Flammkuchen und dem Risotto mit Trauben „Elsässer Art“ ganz locker noch der „Arme Elsässer“ mit Tresterbrand-Sabayon und pochierter Birne reingepasst. Der „arme Elsässer“ ist eine abgewandelte Interpretation des schwäbischen „armen Ritters“. Bei unserem Ausflug nach Wissembourg haben wir in der Pâtisserie „Chez Eric“ (9 rue de la Republique, Wissembourg – sehr empfehlenswert!) ganz wunderbaren salzigen und natürlich auch süßen Gugelhupf gekauft. Der salzige Gugelhupf wurde zu einem Topping für das Risotto. Den süßen Mini-Gugelhupf mit Rosinen und Mandeln haben wir klein gewürfelt, mit Ei und Sahne vermischt und zu einem fluffigen Küchlein gebacken. Dazu eine pochierte Gewürzbirne und eine ordentlich alkoholische Sabayon mit Trester vom Weingut Brendel. Ein grandioser Abschluss für unser Elsässer Menü!
„Armer Elsässer“ mit Tresterbrand-Sabayon und pochierter Birne
(für 2 Portionen)
Zutaten:
Für den armen Elsässer:
1 Elsässer Mini-Gugelhupf (mit Mandeln und Rosinen)
1 Ei
Salz
1 Vanilleschote
20g Zucker
50g süße Sahne
etwas Butter zum Fetten der Soufflee-Förmchen
Für die pochierte Birne:
1 Birne
50g Zucker
1 Orange
1 Zitrone
1 Zimtstange
1 Vanilleschote
Für die Tresterbrand-Sabayon:
2 Eigelb
30g Puderzucker
10ml Trester
30ml Weißwein
Frische Minze zum Garnieren
Zubereitung:
Für die pochierte Birne eine Birne schälen, halbieren und das Kerngehäuse und den Stiel entfernen. Orange und Zitrone heiß abwaschen, abtrocknen und jeweils die Schale fein abreiben. Orange und Zitrone beide auspressen. Vanilleschote längs aufschlitzen, das Mark herauskratzen. Birnenhälften mit dem Orangensaft, dem Zitronensaft, dem Zitronen- und Orangenschalenabrieb, der Zimtstange, dem Vanillemark und der Vanilleschote in einen Topf geben. Aufkochen, dann bei mittlerer Hitze ca. 15 bis 20 Minuten köcheln lassen, bis die Birnenhälften weich sind, aber noch etwas Biss haben.
Dann den „armen Elsässer“ zubereiten. Als erstes den Backofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. 2 Soufflee-Förmchen mit wenig Butter einfetten. Den Mini-Gugelhupf in feine Würfel schneiden. Ein Ei trennen, das Eiweiß mit einer Prise Salz mit den Quirlen des Handrührgeräts steif schlagen. Eine Vanilleschote längs aufschlitzen, das Vanillemark herauskratzen. Zucker zusammen mit dem Eigelb mit den Quirlen des Handrührgeräts schaumig schlagen. Dann das Vanillemark und die Sahne unterrühren. Gugelhupf-Würfel ebenfalls in die Schüssel geben, dann den Eischnee vorsichtig unterheben. Masse auf die gefetteten Förmchen verteilen, Oberfläche glatt streichen und im heißen Backofen auf der mittleren Schiene ca. 15 bis 20 Minuten goldbraun backen.
Für die Sabayon die Eigelbe, den Zucker, den Tresterbrand und den Weißwein in einen kleinen Topf geben, verquirlen und dann den Topf direkt auf den Herd stellen. Bei mittlerer Hitze mit dem Schneebesen gleichmäßig eine „8“ auf dem Topfboden schlagen, so dass die Mischung schaumig und schließlich fest wird. Dann sofort vom Herd nehmen.
Hinweis: Die Sabayon direkt im Topf auf dem Herd zu machen funktioniert nur bei Induktionsherden – ansonsten die Weinschaumcreme über dem heißen Wasserbad aufschlagen!
Zum Servieren die Sabayon mit einem Löffel als Streifen auf den Teller setzen, das „arme Elsässer“-Küchlein halb darauf setzen. Dann die pochierte Birne aus dem Topf nehmen, abtropfen lassen und auf dem Teller platzieren. Zum Schluss das Küchlein mit Puderzucker bestäuben und mit frischer Minze garnieren. Sofort servieren.
Mir geht es wie dir, ich besitze auch einen Dessert-Magen. Egal wie viel ich gegessen habe, etwas Süßes danach rundet das ganze erst richtig ab. Arme Ritter habe ich schon eeeeewig nicht mehr gegessen, werde es deswegen jetzt auch mal mit armer Elsässer probieren. 😉
LG Nele
Puh, da bin ich ich ja froh, dass ich mit meinem Dessert-Magen nicht alleine bin 😉 Armen Ritter habe ich auch schon eeeeewig nicht mehr gegessen…
Viele Grüße und schöner Tag noch,
Juliane