Maronenkonfitüre

Herzlich willkommen zum dritten Türchen des diesjährigen Kulinarischen Adventskalenders, der wie jedes Jahr von Zorra von 1x Umrühren bitte aka Kochtopf veranstaltet wird. Ich freue mich sehr, dass ich auch dieses Jahr wieder ein Türchen dazu beisteuern darf und habe heute eine ganz besondere selbstgemachte Köstlichkeit für euch: Maronenkonfitüre! So ungewöhnlich das auch klingen mag, die gekochten und zerdrückten Maronen machen sich in Begleitung von Zucker und einer Vanilleschote ganz hervorragend als süßer Brotaufstrich.
Das Rezept stammt aus dem Buch „Einmachen. Pikantes und Fruchtig-Süßes für den Vorrat.“ von Laurence und Gilles Laurendon und ich habe es in den Mengen etwas nach meinem Geschmack angepasst. Die Konfitüre ist relativ süß und schmeckt samtig-vanillig – definitiv eine Bereicherung für den Frühstückstisch! Dafür lohnt sich die teilweise etwas schmerzhafte Prozedur des Maroni schälens allemal…
Rezept: Selbstgemachte Maronenkonfitüre
(ergibt 3 Gläser à 250ml)
Zutaten:
500g Maronen (Esskastanien), geschält gewogen
375g Zucker
1/2 Vanilleschote
Zubereitung:
Maronen schälen
Maronen waschen, mit einem scharfen Messer die Schale oben an der Spitze kreuzförmig einritzen. Maronen in einen Topf geben, ca. 1 cm hoch Wasser einfüllen. Mit geschlossenem Deckel aufkochen und ca. 5-10 Minuten köcheln lassen, bis die Schalen aufgeplatzt sind. Jetzt immer 2-3 Maronen auf einmal herausnehmen und schälen, also die dicke Außenhaut sowie die dünne braune Haut mit einem Messer oder mit den Händen abziehen. Vorsicht, heiß! Nach und nach alle Maronen auf diese Weise schälen. Die dünne braune Innenhaut lässt sich nur schälen, wenn die Maronen noch heiß sind, deswegen nehme ich immer nur 2-3 Maronen auf einmal aus dem Wasser, den Rest lasse ich weiterköcheln und schäle so nach und nach alle Maronen.
Maronen kochen
Die geschälten Maronen in einen großen Topf geben, mit frischem Wasser bedecken und aufkochen. Maronen zugedeckt bei mittlerer Hitze ca. 15-20 Minuten garen lassen. Dann die Maronen durch ein Sieb abgießen, dabei die Garflüssigkeit auffangen. Gekochte Maronen mit einem Kartoffelstampfer oder einer flotten Lotte zerdrücken bzw. passieren.
Konfitüre einmachen
Von der Garflüssigkeit 400ml abmessen und in einen großen Topf geben. Zucker unterrühren und unter Rühren aufkochen. Wenn die Flüssigkeit sprudelnd kocht, die zerdrückten Maronen zugeben. Vanilleschote längs aufschlitzen, das Vanillemark herauskratzen und das Mark und die Vanilleschote ebenfalls zu den Maronen in den Topf geben. Alles bei mittlerer Hitze ca. 20 Minuten köcheln lassen, dabei immer wieder umrühren.
In der Zwischenzeit die Gläser sterilisieren. Ich koche dazu die Gläser und Deckel 10 Minuten in kochendem Wasser aus.
Gelierprobe machen
Mit einem Teelöffel etwas von der Konfitüre aus dem Topf direkt auf einen kleinen Teller geben. Wenn die Masse schnell erstarrt und beim Kippen des Tellers nicht herunterläuft, ist die Konfitüre fest genug und kann abgefüllt werden. Wenn die Konfitüre auf dem Teller noch verläuft, noch 3-5 Minuten weiter köcheln lassen.
Anschließend die Konfitüre noch heiß randvoll mit einem Einfülltrichter in vorbereitete, sterilisierte Einmachgläser mit Twist-off Deckel einfüllen. Gläser sofort verschließen, 5 Minuten auf den Deckel stellen. Anschließend umgedreht vollständig abkühlen lassen. Wenn sich in den Gläsern ein Vakuum gebildet hat, „ploppen“ die Deckel.
Marmeladengläser verzieren

Ich habe die Etiketten für die Marmeladengläser mit dem kostenlosen Jam Labelizer gestaltet, in der gewünschten Größe in ein Word-Dokument eingefügt, auf einem DIN A 4 Blatt mit selbstklebendem Etikettenpapier ausgedruckt, ausgeschnitten und auf die Gläser geklebt. Zum Verschenken verziere ich die Gläser zusätlich noch mit hübschen schwarz-weißen, weihnachtlichen Geschenkanhängern, die es auf Renaades Blog „Titatoni“ kostenlos zum Download gibt. Damit wird die selbstgemachte Maronenkonfitüre zu einem tollen kulinarischen Geschenk aus der eigenen Küche!

Ich habe das Gefühl, dass es dieses Jahr so viele Blog- und Facebook-Adventskalender gibt wie noch nie, aber für mich ist Zorras Kulinarischer Advenskalender der einzige, bei dem ich tatsächlich jedes Türchen öffne, und das nicht nur, weil es auch dieses Jahr wieder viele tolle Preise für alle Adventskalender-Leser zu gewinnen gibt. Der Hauptpreis ist dieses Jahr übrigens eine Chef Titanium Küchenmaschine von Kenwood, aber auch die anderen Preise können sich sehen lassen. Also, fleißig Türchen öffnen und später Zorras Fragen beantworten, es lohnt sich!

 

Ich wünsche euch eine schöne Adventszeit und viel Spaß mit den weiteren Adventskalendertürchen!

37 thoughts on “Maronenkonfitüre

  1. Wunderhübsch und sicher auch sehr lecker. Jetzt muss ich wohl doch auch noch ein paar Maroni schälen. Ich dachte schon ich käme drumrum. 😉 Schöne Adventszeit dir!

    1. Dankeschön! Ja, in der Tat sehr lecker… ich freue mich schon auf das nächste Wochenend-Frühstück mit Brötchen und dieser Konfitüre 🙂 Und das Maroni schälen lohnt sich, aber ich verfluche es auch jedes Mal wieder!
      Liebe Grüße!

    1. Danke! Ja, mit der vakuumierten und vorgegarten Maronen spart man sich sowohl das Schälen als auch das Kochen, aber ich wollte die Maronenkonfitüre schon "from scratch" machen – wenn schon, denn schon!
      Viele Grüße und schöner Tag noch,
      Juliane

    1. Damit sparst Du Dir auf jeden Fall das lästige Schälen 🙂 Bei uns gibt es auch vakuumierte und vorgegarte Maronen zu schälen, aber ich wollte die Konfitüre gerne "von Grund auf" selbst machen. Aber natürlich fluche ich dann doch wieder über verbrannte Finger 😉
      Viele Grüße und schöner Tag noch,
      Juliane

  2. Tolle Label. Die habe ich auch schon verwendet. Maroni mag ich am liebsten pur vom Weihnachtsmarkt. Dann wärmen sie so schön. Das Schälen ist wirklich eine Strafarbeit… Ein schönes Türchen. Dankeschön 🙂

    1. Oooohhh ja, geröstete Maronen auf dem Weihnachtsmarkt, herrlich! Ich war dieses Jahr noch gar nicht auf dem Weihnachtsmarkt, aber das ist für diese Woche noch geplant, und dann gibt es auf jeden Fall auch ein Tütchen davon für mich 🙂
      Liebe Grüße!

    1. Hallo Jenny,
      ja, das sollte auch mit den vorgekochten und vakuumierten Maronen funktionieren! Da sparst Du Dir dann natürlich das Schälen und das Vorkochen und kannst die Maronen direkt zerdrücken und mit dem Zucker zusammen köcheln lassen.
      Viele Grüße und schöner Tag noch,
      Juliane

  3. Die Konfitüre erinnert mich an unsere Wanderurlaube in Südtirol. Von dort habe ich mir immer einen Vorrat mitgebracht. Jetzt mache ich sie selbst 😉
    Danke, Monika

    1. Ich war zwar auch schon öfters in Südtirol zum Wandern, aber die Maronenkonfitüre ist mir da nie aufgefallen – eine Schande, oder? Gutes Gelingen und guten Appetit, wenn Du sie nachmachst!
      Viele Grüße und schöner Tag noch,
      Juliane

  4. Hallo Juliane,
    du schreibst, dass die Konfitüre sehr süss ist. Was meinst du, würde an Stelle des normalen Zuckers auch Gelierzucker 2:1 gehen?
    Schonmal danke für deine Antwort 😉
    Liebe Grüße
    Christina

    1. Hallo Christina,
      das könntest Du auf jeden Fall probieren! Die Zuckermenge reduziert sich dann auf 250g Gelierzucker 2:1 bei 500g Maronen – wäre einen Versuch wert!
      Viele Grüße und schöner Tag noch,
      Juliane

  5. Zum Glück ist der Marmeladenbedarf des Mittagskochers vorerst gedeckt, dank reichlich (und ebenfalls mühsam herzustellender) Kornelkirschmarmelade. Maronenkonfitüre klingt aber definitiv auch toll. Irgendwann probier ich die bestimmt mal…

  6. In gut sortierten Supermärkten gibt es die Konfitüre auch bei uns zu kaufen. Sie heißt "Maronenkrem" von Prima Frutta und 340 g kosten 1,70 Euro. Esse ich gerade. 🙂

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