Experiment: Holunderblüten in Pfannkuchenteig

Dieses Woche habe ich Holunderblüten gesammelt. Den Großteil der gesammelten Blüten habe ich für Holunderblütensirup verwendet, der gerade durchziehen darf. Sobald der Holunderblütensirup fertig ist, getestet und für gut befunden wurde, gibt es auch hierfür das Rezept! Aber erst mal möchte ich euch zeigen, was ich mit den Holunderblüten gemacht habe, die nicht in den Sirup-Ansatz gewandert sind: ich habe daraus Holunderblüten in Pfannkuchenteig gebacken. Dafür hatte ich meinen Standard-Pfannkuchenteig zubereitet und die Holunderblüten darin eingetaucht. Es ist zwar (optisch) nicht ganz so geworden, wie ich  mir das  vorgestellt habe, aber geschmeckt hat es gut!
Holunderblüten in Pfannkuchenteig
(1 Portion)
Zutaten:
4-5 Dolden Holunderblüten
1 Ei
45g Mehl
80ml Milch
1 Prise Salz
20g Zucker
1 TL Zitronenschalenabrieb
2-3 EL Butter
Puderzucker zum Bestäuben
Zubereitung:
Holunderblüten draußen oder auf dem Balkon gründlich ausschütteln und am besten noch ca. 1 Stunde liegen lassen, dann sollten sich alle eventuell vorhandenen Insekten aus dem Staub gemacht haben.
Für den Pfannkuchenteig Ei, Mehl, Milch, 1 Prise Salz, den Zucker und die Zitronenschale mit dem Schneebesen gründlich vermischen, dann den Teig 30 Minuten quellen lassen.
Butter in einer beschichteten Pfanne schmelzen lassen. Holunderblüten in den Teig tauchen und in der Pfanne bei mittlerer Hitze backen. Mit Puderzucker bestäuben und z.B. mit gezuckerten Erdbeeren servieren.
Ich habe die Stiele nicht mitgegessen und bin auch noch nicht hundertprozentig zufrieden mit dem Ergebnis, weil ich mir eigentlich eher vorgestellt hatte, dass die Blüten komplett umhüllt werden vom Teig, aber dafür war wohl der Teig zu schwer. Hat jemand noch ein Rezept dafür? Denn geschmacklich war es sehr fein, das esse ich gerne noch mal 🙂
Print Friendly, PDF & Email

20 thoughts on “Experiment: Holunderblüten in Pfannkuchenteig

  1. das hab ich mal als kind gegessen 🙂

    lg und ich freue mich schon auf dein sirup rezept weil das was ich hier habe macht mich noch nicht so glücklich und ich hab noch ein paar tage bis ich die blüten bekomme *zwinker*

  2. Keine Ahnung, wie man die macht … jeder spricht immer davon, aber gegessen hab ich die Hollerblüten im Teigmantel auch noch nie.

    Sirup und Gelee wird es auch bei uns in diesem Jahr wieder geben. Spätestens am Montag müssen wir zum Pflücken – sonst ist es vorbei!

    Christel

  3. Wie – optisch nicht so gut geworden? Das ist ja nahezu avantgardistisch, hätte jetzt auch so im Noma-Kochbuch sein können – ich find´s jedenfalls cool 🙂 Wenn ich morgen mit dem Fahrrad unterwegs bin halt ich auch mal Ausschau nach Holunderblüten! Du kennst nicht zufällig einen guten "Spot" in meiner Gegend?

  4. Holunderblütenbüsche werden von mir auch die Tage geplündert, Holunderblütenzucker, Essig und Sirup wird hier im Büdchen auch noch gemacht und die gebackenen Blüten sind in jedem Jahr Pflicht zusammen mit Holunderblüteneis, aber mit Erdbeeren kann ich mir das auch ganz toll vorstellen. Ich muss mal schauen, wie mein Rezept ist, wenn es sich sehr von Deinem unterscheidet, kannst Du es gerne haben.

  5. Wenn du das Eiweiß aufschlägst und nach dem Quellen in den Pfannkuchenteig unterhebst, wird der Teig fluffiger und haftet besser an den Dolden (die kann man auch kurz feucht machen und mit etwas Mehl bestäuben, hilft auch). Ich habe zwar gerade kein Rezept parat, ich würde das jetzt ausm Handgelenk machen. 😉 Bierteig könnte auch besser klappen.

    Ich glaub, ich muss nachher mal in den Park und gucken, was der Holler hier so macht. 🙂

  6. @Vanessa: Auf den Sirup bin ich gespannt wie ein Flitzebogen, habe ihn gerade abgesiebt, eingekocht und abgefüllt, jetzt muss er noch abkühlen und dann wird probiert!

    @Turbohausfrau: Das war wohl echt Gedankenübertragung! Deine Holunderküchlein sehen supertoll aus, das probier ich aus!

    @Christel: Bei uns ist jetzt gerade Holunderblüten-Hochsaison… vielleicht geh ich morgen auch noch mal los. Hab allerdings keine Flaschen mehr zum Abfüllen, da muss ich erst noch Nachschub kaufen 😉

    @Alex: Oh, dankeschön! So hab ich das noch gar nicht gesehen 🙂 Halt einfach mal entlang des Wegesrands die Augen offen nach Holunder, beim Joggen oder Fahrradfahren wirst Du auf jeden Fall auf Holunder stoßen. Der wächst wirklich überall! Kann Dir leider keinen besonderen "Holunderhotspot" in der alten Heimat empfehlen, damals hab ich mich noch nicht für selbstgemachten Holunderblütensirup interessiert 😉 Aber Du wirst sicher fündig, wenn Du die Augen offen hältst.

    @Gourmet-Büdchen: ohhh Holunderblütenzucker, das hört sich auch gut an! Ich hoffe auf einen Blogbeitrag 🙂 Und auf Deine gebackenen Blüten bin ich auch gespannt.

    @Evi: Eher so einen Kaiserschmarren-Teig wie bei der Turbohausfrau? Ja, das werd ich ausprobieren. Und einen Bierteig am besten auch gleich noch… muss dringend noch mal Blüten sammeln!

    Viele Grüße und schöner Tag noch,
    Juliane

  7. Bei uns heißen die Hollerkuchen und sind immer ein Gedicht. Hier ist es noch nicht ganz soweit. Die Oberen Blüten sind zwar schon offen aber wir warten immer auf die in der Mitte. Ein paar müssen ja für Gelee noch zu leckeren Beeren reifen können.

    ca.14 Holunderblütendolden
    2 Eier (M)
    2 EL Mineralwasser mit Prickel
    1-2 EL Zucker
    4 EL Mehl
    1 Msp. Backpulver
    3 EL Milch
    100 g Margarine
    reichlich Puderzucker 😉 und Fett zum fritieren.

    Eier und Mineralwasser verschlagen, den Zucker, das gesiebte und mit Backpulver vermischte Mehl und die Milch zugeben und gut verrühren. Darauf achten das der Teig nicht zu dick wird. Die Holunderblüten vorsichtig waschen (Tierchen sind bäh)und sehr gut abtropfen lassen. Jede Blüte in den Teig tauchen etwas abtropfen lassen und in genügend heißen Fett rasch schwimmend ausbacken. Dann die Küchlein auf Zewa (huch Schleichwerbung wie heißt denn des ? Küchenpapier?) legen, mit Puderzucker bestäuben und heiß servieren.

    LECKER!

    Ich hoffe es gelingt!
    Einen schönen Abend noch.

  8. NACHTRAG:
    Die Magariene stellen sie bitte hübsch abgewogen NEBEN den Teig. Das Rezept ist, glaube ich, aus einem Internetforum. Ach ja und das wichtigste ist das der Teig recht flüssig ist aber noch gut am Holunder haftet. Ein paar mal im teig schwenken damit alle Blüten fein umhüllt sind und dann schwimmend fritieren. Meine Mutter war immer so mutig die Hollerküchlein dabei am Stiel festzuhalten. Ich mache das NICHT ich brauche meine Finger noch 😉

    So ich glaube das wars jetzt aber…

    Nochmals einen schönen Abend und einn sonnigen Sonntag!
    Britta

  9. ich nehme Kaiserschmarrsteig, gebe einen Löffel davon in die Pfanne, setze die Blüte darauf und schneide dann die Stiele ab. So kann das Hollerküchle auch wenden und die 2. Seite braten 🙂 ich finde es köstlich, evtl. mit leicht (!) zimtigem Zucker, auch gut ist ein leicht vanilliger Zucker dazu.

  10. KINDHEITSERINNERUNGEN! Wir hatten im Garten in Italien einen ertragreichen „Hollerbusch“ stehen, aus dem meine Mutter Saft, -sirup und gebackene Hollunderblüten gezaubert hat. Dann wurde der Baum irgendwann gefällt 🙁 und seitdem gab's das nie wieder.
    Jetzt muss ich mir irgendwo Hollunder herzaubern, unbedingt!

  11. @Peggy: Wie, gar keine Holunderblüten? Oder sind sie vielleicht nur noch nicht soweit?

    @Kerstin: nichts wie ran an Nachbars Holunderblüten 🙂

    @Britta: Danke für das Rezept, das hört sich nach einem fluffigen Teig an! Mein Teig war zwar auch recht flüssig, aber zu schwer, glaube ich. Ich werde berichten, wenn ich einen neuen Versuch gemacht habe!

    @Dagmar: Danke für den Tipp zum Wenden, das war nämlich bei mir auch ein Problem, ich habe die Küchlein ja nur von einer Seite gebacken. Und mit Zimtzucker stelle ich mir das auch sehr lecker vor.

    @Sophie: das hört sich ja traumhaft an 🙂 Schade, dass der Baum dann gefällt wurde – aber ich bin sicher, du wirst auch in München an vielen Ecken Holundersträuche finden!

    Vielen Dank für eure zahlreichen Tipps, ich ziehe demnächst noch mal los und mache einen neuen Versuch mit Holunderküchlein – ihr habt mich mit euren Tipps und Rezepten jetzt so richtig auf den Geschmack gebracht!

    Viele Grüße und schöner Tag noch,
    Juliane

  12. Ich finde es wunderhübsch und dekorativ. Als Nachtisch macht es richtig was her.
    Nur schade, daß ich es so gar nicht mochte und auch meine Familie war nicht zu bewegen, die zu überhaupt zu probieren.

  13. @Susi: Oh, das ist natürlich schade, wenn Deine Familie noch nicht mal probieren wollte und es Dir auch nicht so richtig geschmeckt hat. Ich fand den Geschmack toll, aber ich liebe auch Holunderblütensirup 🙂

    Viele Grüße und schöner Tag noch,
    Juliane

  14. Zutaten für 4 Portionen
    1/2 l Milch
    250 g Mehl
    6 Eier
    3 EL Zucker
    4 Holunderblüten
    Butter zum Braten der Pfannkucnen

    Das klappt bestimmt!

  15. Hallo Juliane,

    Normalerweise macht man die frittierten Holunderblüten mit einem Teig aus Mehl und kaltem
    Wasser (Sprüdelwasser geht auch). Es soll nicht zu flüssig oder dickflüssig sein.
    Ohne Ei oder andere Zutaten ist der Teig lockerer, leichter, weniger fettig und dazu bleibt der Geschmack der Blüten erhalten.
    Schöne, interessante Seite!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert