Jamies 30 Minuten Menüs im Test, Teil 3: Spinat-Feta-Pastete, Gurkensalat, Tomatensalat

Herzlich willkommen zum 3. Teil des Kochbuchtestes von Jamie Olivers neuestem Werk „30 Minuten Menüs“! Nach dem desaströsen Start mit der superschnellen Hackfleischpfanne und dem etwas versöhnlicheren zweiten Menü, Hähnchen & Tomaten aus dem Ofen, habe ich diesmal das Menü auf Seite 70 nachgekocht: Spinat-Feta-Pastete, Gurkensalat, Tomatensalat und Eis im Nuss-Schoko-Mantel. Den Nachtisch habe ich mal wieder weggelassen, aber die restlichen Menübestandteile haben sowohl mir als auch meinem Mann – Achtung! wirklich gut geschmeckt!
Ich bin auch dieses Mal wieder so vorgegangen, wie ich es für richtig halte, und habe mich nicht genau an Jamies Schritt-für-Schritt-Anweisungen gehalten. Erst mal habe ich alle Zutaten bereitgestellt, dann die benötigten Küchenwerkzeuge. Das waren dieses Mal nicht ganz so viele: eine Pfanne, die eigentlich ofenfest sein sollte. Besitze ich nicht, daher habe ich zusätzlich zur Pfanne noch eine ofenfeste Backform bereitgestellt. Backpapier kommt wieder zum Einsatz, außerdem die Muskatreibe, die Microplane-Reibe für den Zitronenabrieb, ein Schneidebrett, Messer und ein Silikonpinsel zum Einpinseln des Filoteigs. Den für die Pastete benötigten Filoteig habe ich beim türkischen Gemüsehändler gekauft, in den umliegenden Supermärkten habe ich bisher weder Yufka- noch Filoteig gefunden. Den für die Pastete ebenfalls angegebenen Cheddar habe ich nirgends gefunden, daher ersetze ich ihn durch Bergkäse – hat auch geklappt!

Noch ein kurzer Blick auf die Uhr: es ist 18.30 Uhr und ich bin bereit, es kann losgehen! Als erstes bereite ich gemäß Jamies Anweisungen die Spinat-Feta-Pastete zu. Dafür röste ich Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett an. Parallel dazu heize ich den Backofen auf 200 Grad vor. Außerdem vermische ich in einer Schüssel Eier, zerbröckelten Feta, kleingeschnittenen Bergkäse, Oregano und Zitronenabrieb und gebe Pfeffer und etwas Olivenöl hinzu. Die goldbraun gerösteten Pinienkerne wandern ebenfalls in die Schüssel. Dann wasche ich den Blattspinat, schleudere ihn trocken und brate ihn in Olivenöl und Butter in der frei gewordenen Pfanne an. Der zusammengefallene Spinat kommt ebenfalls zur Ei-Feta-Mischung in die Schüssel und ich reibe großzügig frische Muskatnuss darüber.

Es ist 18.40 Uhr und ich brauche Platz in der Küche, denn jetzt bereite ich den fertigen Filoteig für die Pastete vor: auf einem Stück Backpapier verstreiche ich mit dem Pinsel Olivenöl, knülle das Backpapier dann gemäß Jamies Anweisungen zusammen und glätte es wieder. Dann lege ich vorsichtig die erste Schicht hauchdünnen Filoteig darauf. Durch das Einstreichen mit Olivenöl und Zerknüllen des Papiers klebt nichts an – prima! Der Filoteig wird ebenfalls mit Olivenöl bestrichen, dann mit schwarzem Pfeffer, Salz und etwas Cayennepfeffer bestreut. Noch zwei weitere Filoteigschichten werden ebenso vorbereitet und alles übereinander gelegt. Dann kommt der geschichtete Filoteig mitsamt dem Backpapier in die Pfanne (ja, das geht) und wird somit schon vorgebacken, während ich die Spinat-Ei-Mischung auf den Filoteig gieße und den überstehenden Teig als Deckel zusammenklappe. Wer eine ofenfeste Pfanne hat, kann diese nun für 20 Minuten in den vorgeheizten Backofen stellen. Ich schichte die Pastete mitsamt dem Backpapier in eine ofenfeste Backform um und stelle sie in den Backofen. Ein Blick auf die Uhr: oh, es ist bereits 18.55 Uhr! Die 30 Minuten werde ich also auch dieses Mal wieder nicht schaffen. Aber das macht ja nichts.

Während die Pastete im Ofen vor sich hin bäckt, bereite ich ganz in Ruhe die beiden Beilagensalate zu. Als erstes kommt der Gurkensalat an die Reihe. Die Salatgurke soll nach dem Waschen mit einer Gabel über die gesamte Länge eingeritzt werden. Wozu? Ich weiß es nicht, aber ich mache es trotzdem. Geschält wird die Gurke nicht, nur längs geviertelt und in 1 cm dicke Scheiben geschnitten. Es kommen noch Frühlingszwiebeln, eine frische Chilischote und Oliven hinzu. Die Oliven soll ich entsteinen – hoppla! Habe ich noch nie gemacht und kriege ich auch nicht richtig hin – wenn entsteinte Oliven verwendet werden, kaufe ich diese fertig. Ich wundere mich etwas darüber, dass Jamie hier keine entsteinten Oliven auf die Zutatenliste gesetzt hat, wenn es doch schnell gehen soll? Oder gibt es in England keine entsteinten Oliven zu kaufen? Egal, ich verwende jetzt eben die Oliven mit Stein. Das Dressing besteht aus Balsamico, Zitronensaft und Olivenöl. Eigentlich gehört noch frische Minze dazu, die lasse ich weg – mag ich nicht so gern. Ich vermische alles in einer Salatschüssel und stelle die Schüssel schon mal auf den Tisch.

Dann geht es an den Tomatensalat. Den vorgesehenen Knoblauch lasse ich weg und bereite aus kleingeschnittenem Basilikum, Salz, Pfeffer, Olivenöl und einem Schuss Weißweinessig durch Zerstampfen im Mörser eine Art Pesto zu, das als Dressing für die Kirschtomaten dient. Die Kirschtomaten werden halbiert oder geviertelt, je nach Größe, und in einer Schüssel mit dem Pesto-Dressing vermischt. Ich stelle den Tomatensalat ebenfalls auf den Tisch und hole die Spinat-Feta-Pastete aus dem Ofen. Nach 20 Minuten ist sie durchgebacken und am Deckel zart gebräunt – passt! Der Tisch ist schnell gedeckt und wir sitzen um 19.20 Uhr beim Abendessen.

Gespannt probieren wir die Pastete: lecker! Leicht zitroniger Geschmack, weicher Spinat, krümeliger Feta, crunchige Pinienkerne und ebenfalls knuspriger Filoteig. Prima! Auch der Gurkensalat und der Tomatensalat schmecken uns gut und wir essen restlos alles auf. Zwar habe ich 50 Minuten für die Essenszubereitung gebraucht, aber das Essen schmeckt und wir sind zufrieden. Jetzt freue ich mich auf das nächste Menü und bin froh, dass sich mein schlechter erster Eindruck von diesem Kochbuch langsam bessert.

Bis nächste Woche bei Teil 4 des Tests von Jamie Olivers „30 Minuten Menüs“!

Wen es interessiert, wie die anderen Kochbuchtester mit dem Buch zurechtkommen: auf lovelybooks gibt es eine erste Zusammenfassung der Testberichte.

16 thoughts on “Jamies 30 Minuten Menüs im Test, Teil 3: Spinat-Feta-Pastete, Gurkensalat, Tomatensalat

  1. Das Menü hab ich auch schon gekocht und es war wirklich ganz lecker auch wenn der Tomatensalat mir persönlich etwas langweilig war 😉 Die Spinat-Feta-Pastete fand ich dabei am leckersten 🙂

  2. Oh… die Pastete sieht lecker aus, nur leider ist mein Mann nicht wirklich ein Fan von Feta 🙁 Und da er kocht… naja 😉 Wir setzen dieses Wochenende aus mit Plätzchenbäckerei und für nächstes Wochenende haben wir noch nichts ausgesucht.
    Liebe Grüße Anette (von Filiposdrachenkueche)

  3. Ich hab die Pastete ein paar Tage später gesondert zubereitet und zu den Salaten gabs das Rindersteak wie du gelesen hast^^ Das hat sehr gut gepasst. Da Eis war mal etwas anderes, aber ich fand den "Mantel" etwas zu trocken. Ich empfehle keine gemahlenen Haselnüsse sondern eher gehackte. Und geriebene Schokolade ist sicher auch nicht so staubig wie Kakaopulver 😀 Aber die Idee gefällt mir ganz gut 🙂

  4. @Sujata: ja, die Pastete hat uns auch am besten geschmeckt!

    @Frau Kampi: ich auch! Bleibt zu hoffen, dass der Positivtrend anhält…

    @Irina: ALLES? Ups. Ne, so schlimm war es bei mir nicht, ich habe nur das Schneidebrett in die Spülmaschine und ein paar andere Utensilien auf den Boden befördert, um eine ausreichend große freie Fläche auf der Arbeitsplatte für das Ausbreiten des Filoteigs zu haben 🙂

    Viele Grüße und schöner Tag noch,
    Juliane

  5. Das mit der Gurke und der Gabel verstehe ich auch nicht. Mache ich auch nie…
    Ansonsten sieht man mal wieder das Geschmäcker zum Glück verschieden sind. Uns hat die Pastete viel zu zitronig geschmeckt.
    50 Minuten habe ich auch gebraucht 🙂
    Lieben Gruß
    Miriam

  6. @Hermann: Ne, ich habe keine halbe Muskatnuss dazugegeben, es war vielleicht 1/16 Muskatnuss, da der Geschmack ja schon recht dominant ist!

    Viele Grüße und schöner Tag noch,
    Juliane

  7. gestern habe ich dieses Rezept im TV gesehen mit Jamie Oliver!
    Also zu den Oliven: die Oliven sind wohl sonst zu trocken, wenn man schon die entsteinten nimmt.
    Und die Gurke ritzt man mit einer Gabel ein, weil es schöner aussieht und das Dressing besser dran haften bleibt.
    Habe mir grade das Buch bestellt und freue mich schon aufs nachkochen!
    LG
    Nancy

  8. Zu der Gurke, die wird eingeritzt damit das Dressing besser an ihr haftet und zum anderen sieht es optisch noch gut aus.

    Die Oliven mit Stein verwendet Jamie vermutlich deshalb, weil sie saftiger sind und als koch oder Hobbykoch nimmt man sich dann eben die Zeit zum entsteinen =)

    An dem Gurkenrezept im Detail wäre ich sehr interessiert…

    lg und viel Spass noch
    Bettina

  9. Oliven ohne Stein sind meistens gefärbt. Echte schwarze Oliven sind meistens mit Stein, da er schwieriger zu entfernen ist. Die Olive ist weicher….

    schöne Grüße …auch ein J.O. Fan

  10. werde heute die pastete in angriff nehmen, nachdem ich mir das buch gekauft habe und schon einige Rezepte im fernsehen gesehen habe

    (kann man auch streamen: http://www.sixx.de/lifestyle/jamie-oliver/)

    mir machen die kochsendungen wahnsinnige lust auf die rezepte – und es sieht alles so einfach aus 🙂

    hab bis jetzt die ente mit granatapfelsalat gemacht – war SUPER!
    lg hans

  11. Also er benutzt Oliven mit Stein, da die bereits entsteinten Oliven nach Plastik schmecken sagt Jamie. Muss ich ihm zustimmen und ich esse gern und viele Oliven! Außerdem sind Oliven mit Stein saftiger.
    War interessant deine Jamie Artikel zu lesen.

    Grüße ein JO Fan!

  12. Schade nur das hier keiner erwähnt ob Ober&Unterhitze oder Umluft für den Backofen einzustellen sind und bei wie viel Grad ich diesen vorheizen muss…danke

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