Kartoffelküchlein mit Gurkensoße aus dem „World Food Café“-Kochbuch

Vor 2 Wochen habe ich bei Mestolo das vegetarische Kochbuch „World Food Café“ von Carolyn und Chris Caldicott gewonnen. Danke noch mal, liebe Päm! Und ich hatte euch damals versprochen, das Buch vorzustellen, wenn ich einiges daraus gekocht habe. Drei Rezepte habe ich bisher aus dem Buch gekocht, also kann ich zumindest ein erstes Urteil abgeben.

Als erstes war ein Lauch-Kartoffel-Curry aus Kandy (Sri Lanka) dran. Vielleicht lag es an dem Schnupfen, der zu diesem Zeitpunkt meine Geschmacksnerven etwas lahm gelegt hat, aber trotz der vielen darin enthaltenen Gewürze fand ich das Curry eher fad. Doch schon das zweite Rezept, eine ägyptische Linsensuppe, hat meinen Geschmack getroffen und mich positiv gestimmt. Heute jetzt habe ich als drittes Rezept die Kartoffelküchlein mit Gurkensoße aus Peru nachgekocht und bin sehr angetan! Ein durch die Gurkensoße sehr frisches, leichtes Gericht, ideal für die ersten warmen Frühlingstage.

Und hier kommt das Rezept für euch! Im Originalrezept wird frischer Koriander anstelle der Petersilie verwendet, aber da ich keinen Koriander da hatte und Petersilie sowieso lieber mag, habe ich das kurzerhand ausgetauscht.

Kartoffelküchlein mit Gurkensoße
(1 Portion)
Zutaten:
Für die Kartoffelküchlein:
250g mehlig kochende Kartoffeln
1-2 EL Milch
2 EL Butter
Salz, Pfeffer
1/2 Zwiebel
1 Chilischote
1 Knoblauchzehe
1 kleine Karotte
1/2 rote Paprika
2 EL Rapsöl
Für die Gurkensoße:
1/4 Salatgurke
1/2 grüne Chilischote
einige Petersilienblätter
1 EL Zitronensaft
1/2 TL Honig
Salz
Zubereitung:
Kartoffeln schälen und in Salzwasser in ca. 15-20 Minuten weich kochen. Kartoffeln abgießen und zusammen mit der Milch und 1 EL Butter mit dem Kartoffelstampfer zu einem cremigen Kartoffelpüree zerstampfen. Mit Salz würzen. Etwas abkühlen lassen.
Derweil Karotte schälen und fein würfeln. Paprika ebenfalls fein würfeln. Zwiebel und Knoblauch schälen und fein würfeln. Restliche Butter in einer Pfanne erhitzen. Zwiebel und Knoblauch darin bei mittlerer Hitze weich dünsten. Paprika und Karotte zugeben und mitdünsten, bis sie weich sind.
Für die Gurkensoße die Gurke schälen und grob raspeln. Petersilie waschen, trocken schütteln und fein hacken. Chilischote fein hacken. Gurkenraspel, Chilischote, gehackte Petersilie, Zitronensaft und Honig miteinander vermischen, mit Salz würzen.
Aus jeweils einer Handvoll Kartoffelpüree die Kartoffelküchlein formen. Dazu in den Kartoffelteig eine Mulde formen und ca. 1-2 EL vom angebratenen Paprika-Karottengemüse hineingeben. Kartoffelteig über die Füllung klappen, zu einem Kloß formen und diesen wieder etwas flachdrücken. So mit dem gesamten Kartoffelpüree verfahren.
Das Öl in einer beschichteten Pfanne stark erhitzen. Die Kartoffelküchlein darin von beiden Seiten goldbraun knusprig braten. Mit der Gurkensoße, dem übrig gebliebenen Karottengemüse und nach Belieben einen grünen Salat dazu servieren.
Und jetzt noch ein paar Worte zum Buch an sich! „World Food Café“ ist nicht nur ein Kochbuch, sondern auch ein Reisebuch, in dem die Autoren über ihre Reisen in den Nahen Osten, Afrika, Indien, Nepal, Sri Lanka, Südostasien, China und Amerika berichten, garniert mit vielen tollen Reisefotos. Zu jedem Land gibt es einige Rezepte, die den Autoren dort besonders gut geschmeckt haben. Das wirkt sehr authentisch und ehrlich, über Peru schreiben sie beispielsweise: „Die Dschungel, Wüsten, Berge und Küstenstriche von Peru bieten für einen Fotografen eine Fülle von Motiven, aber für anregende kulinarische Erfahrungen sind sie ein absolutes Niemandsland.“ Es gibt dann aber doch auch leckere Rezepte aus Peru, wie eben die Kartoffelküchlein mit Gurkensoße.

Die Gerichte sind bodenständig, nicht besonders raffiniert, aber durch die Verwendung vieler Gewürze aromatisch und lecker. Leider gibt es nicht zu jedem Gericht ein Foto, das finde ich persönlich immer etwas schade. Ich hätte mir das Kochbuch wahrscheinlich nicht selbst gekauft, freue mich aber nach wie vor sehr darüber, dass ich es gewonnen habe, denn wie gesagt haben mir 2 von 3 bisher gekochten Rezepten sehr gut geschmeckt – und weitere Rezepte sind markiert. Ich werde berichten, wenn ich weitere leckere Rezepte erfolgreich ausprobiert habe 🙂

4 thoughts on “Kartoffelküchlein mit Gurkensoße aus dem „World Food Café“-Kochbuch

  1. Die Kartoffelküchlein klingen wirklich lecker! Das Buch stand auch schon auf meiner Wunschliste, hab mich dann aber doch für "Die neue vegetarische Küche" entschieden. Bin aber schon auf weitere Rezepte von Dir gespannt!

  2. Das klingt lecker und ist von dir wunderschön in Szene gesetzt!
    Ich habe 6 Wochen in Peru gegraben und als laktoseintoleranter Vegetarier war es für mich bestimmt noch härter als für die Buchautoren 🙂
    Nachdem ich nun aber auch in Argentinien war, muss ich sagen dass Peru doch kulinarisch einiges zu bieten hat. Mir fallen auf Anhieb einige sehr leckere Kartoffel-, Yams-, Reis- und Avocadogerichte ein, während Argentinien ein einziges großes Rindersteak zu sein scheint wenn man mal von den vielen italienischen Einflüssen absieht.
    Deswegen freu ich mich besonders ein weiteres leckeres Kartoffelrezept aus Peru nachkochen zu können 🙂 Danke!

  3. @Sylvia: "Die neue vegetarische Küche" gefällt mir auch besser als World Food Café, weil die Rezepte raffinierter sind, zu fast jedem Rezept ein Foto dabei ist und es ingesamt mehr Rezepte darin gibt, die ich sofort nachkochen möchte. Aber ich werde sicher noch das ein oder andere aus World Food Café bloggen!

    @Katie: Danke! Schau dir das Buch auf jeden Fall mal im Buchhandel an, ob es Dir gefällt! Es ist ja wie gesagt kein reines Kochbuch, sondern auch ein Reisebuch.

    @Torwen: Als laktoseintoleranter Vegetarierer stelle ich mir das echt hart vor! Gabs dann 6 Wochen lang mehr oder weniger immer das gleiche Essen für Dich? Über Deine Beschreibung von Argentinien musste ich sehr lachen und sofort an den Film "Madagascar" denken, wo für den Löwen irgendwann all seine tierischen Freunde nur noch Steaks auf 4 Beinen sind 😀

    Danke für eure Kommentare!
    Viele Grüße und schöner Tag noch,
    Juliane

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