Sauerkrautpuffer mit Räucherlachs – auf ins Rheinland!

Mit dem Rheinland und der rheinländischen Küche kenne ich mich überhaupt nicht aus. Ich bin Schwäbin, lebe im schönen Baden, und ein paar fränkische Wurzeln habe ich auch noch, aber Rheinland? Für das aktuelle Kochtopf-Blogevent „Eine kulinarische Reise durch das Rheinland“, betreut vom Edekaner (Chef, der Metzger hat gesagt), habe ich mich doch mal näher damit befasst. Beim Googlen, welches Gebiet denn zum Rheinland zählt, bin ich bei Wikipedia auf diese Aussage gestoßen: „Das Rheinland ist eine nicht genau definierte Bezeichnung der deutschen Gebiete am Mittel- und Niederrhein.“ Wäre das also schon mal geklärt 😉 
Dann habe ich nach typisch rheinischen kulinarischen Spezialitäten gesucht. Blutwurst mag ich nicht, also fiel Himmel un Ääd schon mal aus. Aber auf lecker.de habe ich in einer Rezeptegalerie mit rheinischen Rezepten dann doch noch etwas gefunden, was mich angesprochen hat: Sauerkrautpuffer mit Räucherlachs! Passt ja auch zum Freitag…. Hier also mein Beitrag zum Rheinland-Blogevent!
Sauerkrautpuffer mit Räucherlachs
(1-2 Portionen)
Zutaten:
250g festkochende Kartoffeln
1 kleine Dose Sauerkraut (280g Abtropfgewicht)
1 kleines Ei
25g Mehl
Salz, Pfeffer
Zucker
1-2 EL Öl
75g Crème fraiche
1 TL Zitronensaft
4 Scheiben geräucherter Lachs
2 Stängel Dill
Zubereitung:
Die Kartoffeln schälen, waschen und grob raspeln. Das Sauerkraut in einem Sieb abtropfen lassen, dann mit den Händen kräftig ausdrücken. Kartoffelraspel, Sauerkraut, Ei und Mehl in einer Schüssel gründlich miteinander vermischen. Kräftig mit Salz und Pfeffer würzen, eine Prise Zucker dazugeben und alles noch mal gut mit den Händen durchkneten.
Öl in einer großen Pfanne erhitzen. Für die Puffer je zwei gehäufte Esslöffel Kartoffel-Sauerkrautmasse in die Pfanne geben und flach drücken. Bei mittlerer Hitze von jeder Seite ca. 3 bis 4 Minuten goldbraun braten.
Derweil die Crème fraiche mit dem Zitronensaft mischen und mit Salz und Pfeffer würzen. Dill waschen und trocken schütteln. Lachs und Kartoffelpuffer portionsweise auf 2 Tellern anrichten. Mit dem Crème fraiche-Dip und dem Dill garniert servieren.
Blog-Event LXVI  - Eine kulinarische Reise durch das Rheinland (Einsendeschluss 15.04.2011)
Die Sauerkrautpuffer haben mir gut geschmeckt, insbesondere mit dem Räucherlachs und dem frischen Dip dazu. Schnelle, einfache Alltagsküche – passt! 
Wie authentisch rheinisch dieses Gericht ist, kann ich nicht beurteilen, aber in Ulla Hahns Roman „Das verborgene Wort“, den ich gerade lese und der im Großraum Köln der 1950er Jahre spielt, werden Kartoffelpuffer als Leckerbissen, zu dem gerne die ganze Nachbarschaft rein zufällig vorbeikommt, erwähnt. Ich bin noch mittendrin in der Lektüre, kann aber jetzt schon sagen, dass mir die Geschichte von Hildegard, die als Kind einfacher Arbeiter ihre Liebe zu Wörtern, Büchern und Bildung entdeckt, sehr gut gefällt!

11 thoughts on “Sauerkrautpuffer mit Räucherlachs – auf ins Rheinland!

  1. Das hört sich lecker an und das Bild ist auch super! Ich liebe gebratene Schupfnudeln mit Sauerkraut, also warum nicht auch als Puffer?

    Rezept ist abgespeichert. Vielen Dank fürs Posten.

    Liebe Grüße!

  2. @Petra: an Dich (bzw. an Dein selbst eingemachtes Sauerkraut!) habe ich gedacht bei diesem Rezept!

    @Juli: Danke Dir! Hätte ich ja auch gleich drauf kommen können, dass ich einfach Dich nach rheinischen Spezialitäten fragen kann…:-)

    @Milliways: die Kombination Kartoffeln mit Sauerkraut schmeckt mir bei Schupfnudeln ebenfalls, deswegen habe ich auch das Rezept ausgewählt. Geht allerdings wesentlich schneller als Schupfnudeln, das ist der große Vorteil.

    Viele Grüße und schöner Tag noch,
    Juliane

  3. Ich hab auch noch Sauerkraut, welches ich nun so langsam mal aufbrauchen muss. Mir gefällt, dass das Gericht trot des Sauerkrauts schon frisch und nicht zu winterlich ist.

  4. Wunderschön appetitlich sieht das aus. Offensichtlich gibt es auch eine schwäbische Variante dieser Sauerkrautpuffer. In meinem Kochbuch "Kulinarische Streifzüge durch Schwaben" steht ein Rezept für "Bauernküchle". Da kommen noch weichgekochte Graupen und Weißbrot in die Masse.

  5. @Suse: ja, das hat mich auch angesprochen! Eine sehr schön frische Kombination.

    @Sylvia, Heike: Wenn Du Kartoffelpuffer magst, schmecken Dir die Sauerkrautpuffer bestimmt auch 🙂

    @Linda: Dankeschön! Von der schwäbischen Variante habe ich noch nie was gehört… klingt aber etwas mächtiger, wenn da auch noch Graupen und Weißbrot reinkommen.

    Viele Grüße und schöner Tag noch,
    Juliane

  6. Pssst, hier im Rheinland heißen die Puffer, Reibekuchen. Aber ein Klassiker der rheinischen Küche, Super Idee mit dem Sauerkraut. Sehr lecker. Vielen Dank für die Teilnahme am Blogevent.

  7. Hallo liebe Juliane, nachdem ich seit Monaten Deinen Blog lese und so viele Rezepte in der Zwischenzeit nachgekocht und genossen habe….abgesehen von den Ideen und dem strahlenden Gesicht meines GG – muss ich heute mal hier an dieser Stelle einen Kommentar hinterlassen. Zunächst: Ich bin ein Hund und habe eine Schreiberin – mein Frauchen – die heißt Annemarie und tippt immer meine Gedanken ein ihren Lappentopf…up´s – sie denkt schon wieder ans Kochen ;-). Somit schreibt diesen Kommentar also mein Frauchen, die waschechte Rheinländerin ist und "das verborgene Wort" (als Teufelsbraten" verfilmt) von Ulla Hahn zählt zu ihren absoluten Lieblingsbüchern. Die dort beschriebenen Kartoffelpuffer – hier nennt man sie Reibekuchen – jetzt mit Sauerkraut nach Deiner Idee zu backen – das reizt sie ungemein und wird es dann gleich mal in den nächsten Tagen ausprobieren….bisher gab´s immer nur die normalen mit Kartoffeln und Lachs oder mit Apfelkraut auf Schwarzbrot….auch lecker.
    Bitte entschuldige den sehr langen Beitrag hier, aber vielleicht ist es einfach auch die Freude über Deinen herrlichen Blog und als Hund mache ich mir jetzt weiter meine eigenen Gedanken.
    Wuff und LG
    Aiko und sein Frauchen Annemarie

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