Selbstgemachter Ricotta

Ich habe mich jetzt wirklich lange an das Kochbuch-Zuwachs-Verbot, das mein Mann mir erteilt hat, gehalten. Zugegebenermaßen habe ich tatsächlich recht viele Kochbücher und so schnell werden mir die Rezepte und Ideen wohl nicht ausgehen. Aber „Natürlich selbst gemacht – Süß, sauer, salzig – Hausgemachte Köstlichkeiten“ von Ivy Manning MUSSTE vor kurzem unbedingt neu bei mir einziehen, denn das Thema ist genau meins und zum Thema „Einmachen/Selbst machen“ habe ich noch nicht sooooo viele Kochbücher und Rezepte. Ärger gab es natürlich trotzdem, als mein Mann das neue Buch gesehen hat, aber das habe ich gerne in Kauf genommen und diese Woche als erstes den hausgemachten Ricotta aus dem Buch ausprobiert.

Die Herstellung von Ricotta ist denkbar einfach: Vollmilch und Sahne zusammen in einem Topf erwärmen, Essig zugeben, Salz zugeben, warten, alles durch ein feines Tuch passieren – fertig! Habt ihr das gewusst? Ich nicht, aber jetzt bin ich ganz begeistert von meinem ersten selbstgemachten Ricotta.

Selbstgemachter Ricotta

 

Rezept: Selbstgemachter Ricotta

(ergibt 500g)
Zutaten:
2 Liter Vollmilch
250ml Sahne
30ml Tafelessig (mit 5% Essigsäure)
1/2 TL grobkörniges Salz
Zubereitung:
Milch und Sahne mit einem Zuckerthermometer in einen großen Topf geben und bei mittlerer Hitze erwärmen. Die Flüssigkeit soll nicht kochen, sondern nur auf 85 Grad erwärmt werden. Dabei immer wieder umrühren, damit nichts anbrennt. Wenn die Flüssigkeit 85 Grad erreicht hat, den Topf vom Herd nehmen und den Essig unterrühren. 30 Sekunden im Topf rühren, bis die Milch gerinnt. Dann das Salz zugeben und nochmals ca. 30 Sekunden rühren.
Den Topf mit einem Geschirrtuch abdecken und bei Zimmertemperatur 2 Stunden stehen lassen.
Ein Sieb in eine große, hohe Schüssel hängen und das Sieb mit einem Passiertuch oder einem dünnen alten Geschirrhandtuch auslegen. Flüssigkeit aus dem Topf in das mit dem Tuch ausgelegte Sieb gießen und ca. 30 Minuten abtropfen lassen.
Danach die Enden des Tuchs zusammen nehmen, drehen und die restliche Flüssigkeit aus dem Ricotta herauspressen. Abgetropfte Flüssigkeit wegschütten. Ricotta aus dem Tuch nehmen, in einen luftdichten Behälter mit Deckel umfüllen und im Kühlschrank aufbewahren. Zügig aufbrauchen – im Kühlschrank hält sich der Ricotta ca. 1 Woche, aber frisch schmeckt er am besten.
Ich habe einen Teil meines hausgemachten Ricottas gleich für eine Feigentarte mit Ricotta-Mandelcreme verwendet. Leider hat der Tarte insgesamt etwas der Pepp gefehlt und sie war mir zu teigig (was aber nicht am Ricotta lag!), deswegen gibt es von der Tarte nur ein Foto und kein Rezept.

Das nächste Rezept mit meinem selbstgemachten Ricotta war aber ein absoluter Volltreffer und wird demnächst auch hier verbloggt: Pasta mit Ricotta, gebratener Birne und karamellisierten Walnüssen. Boah!

So, und jetzt mal sehen, was ich als nächstes aus „Natürlich selbst gemacht“ ausprobiere…

14 thoughts on “Selbstgemachter Ricotta

  1. Ich würde ja so gerne mal ein Foto von deinem Kochbuchregal(en) sehn 😉 oder finde ich das irgendwo schon bei einem "behind the scenes"? Ricotta kauf ich nur ganz selten, aber jetzt wird der mal selber gemacht. Lg, Miriam

  2. Liebe Juliane,

    du schreibst von Vollmlich. Meinst du damit frische und nicht pasteurisierte? Oder geht Vollmilch aus dem Tetrapack genauso? Was hast du denn genau verwendet?

    Ich habe mal gehört, dass es tatsächlich nur mit Frischmilch klappt. Deswegen die genaue Nachfrage.

    Danke für deine Tipps,

    Viele liebe Grüße

    Claudia

    1. Hallo Claudia,
      ich habe frische Vollmilch mit 3,5% Fett verwendet (keine H-Milch). Pasteurisiert ist die Milch in Deutschland ja immer, so auch hier. Aber eben nicht ultrahocherhitzt. Damit hat es super geklappt!

      Viele Grüße und schöner Tag noch,
      Juliane

    1. Hallo Jenny,
      einen Versuch ist das auf jeden Fall wert! Bitte gib dann mal Bescheid, ob der Ricotta sich auch aus lactosefreien Produkten herstellen lässt 🙂

      Viele Grüße und schöner Tag noch,
      Juliane

  3. Hallo Juliane, ich bin über Bloglovin auf deinen Blog gestoßen und würde das Rezept gerne ausprobieren. Muss es denn 3,5 %ige Milch sein oder geht das ganze auch in einer fettarmen Variante? Ich probiere es definitiv mal aus und dann bereite ich noch die Pasta mit Birnen und Walnüssen zu! Ich bin ganz gespannt 🙂 viele Grüße

    1. Hallo Carolin,

      ich vermute, dass es mit 3,5% iger Milch besser funktioniert. Ricotta ist einfach eine eher fettreiche Angelegenheit 😉 Mit 1,5%iger Milch habe ich es nicht ausprobiert. Falls Du es testet, gib doch bitte Rückmeldung, ob es auch mit der fettarmen Milch funktioniert!

      Viele Grüße und schöner Tag noch,
      Juliane

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert