Grillkurs Fleisch trifft Veggie in Karlsruhe mit Heiko Brath und Tom Heinzle

Vor zwei Wochen hatte ich Freitagabend ein besonderes Date! Ich war eingeladen zum Grillkurs „Fleisch trifft Veggie“ mit Heiko Brath von der Karlsruher Super-Metzgerei Brath und Tom Heinzle, Profi-Griller und Buchautor. Heiko und die Metzgerei Brath stehen für bestes Fleisch aus artgerechter Haltung aus Baden-Württemberg (z.B. Fleisch vom Schwäbisch-Hällischen Landschwein, Hohenloher Lamm oder Geflügel aus Mühlacker) und Toms drittes Kochbuch „Vegetarisch grillen. Gemüse rockt!“ beschäftigt sich damit, was man abseits von Maiskolben und Gemüsespießen fleischlos und lecker grillen kann. Eine prima Kombi – ich war gespannt auf die insgesamt 10 Gänge vom Grill, die Heiko und Tom in Karlsruhe-Rüppur auf diversen Grills vor den Augen der wiss-, lern- und probierbegierigen Grillkurs-Gruppe zubereiten wollten.

Gegrillte rote Beete mit Frischkäse, Frühlingszwiebeln und Wasabi-Cornflakes

Los ging es mit einer komplett vegetarischen Vorspeise vom Grill: Gegrillte rote Beete mit Frischkäse, Frühlingszwiebeln und Wasabi-Cornflakes. Eine schöne Kombination aus erdig-rauchiger Rote Beete, erfrischendem Frischkäse und crunchig-scharfen Cornflakes. Das Rezept findet sich auch in „Vegetarisch Grillen: Gemüse rockt!“, allerdings ohne den Hinweis, dass die Cornflakes noch mit Wasabi-Pulver geschärft werden. Das sollte man aber unbedingt tun, denn das gibt dem Gericht noch mal richtig Pfiff!
Dann ging es auch schon weiter mit dem Thema „Fleisch trifft Veggie“, denn als nächstes stand ein Schweinebauch mit karamellisierten Honig-Thymian-Tomaten auf der Grill-Menü-Karte.
Schweinebauch mit Honig-Thymian-Tomaten
Dafür wurde der Schweinebauch 10 Stunden auf dem Grill bei indirekter Hitze gegrillt – das hatten Heiko und Tom bereits vorbereitet. Vor unseren Augen flambierte Tom dann noch den Schweinebauch mit einem Bunsenbrenner, um eine knusprige Kruste zu bekommen. Dazu gab es Kirschtomaten, die mit reichlich Thymian, Honig, Salz und Pfeffer in Backpapier eingepackt gegrillt wurden, bis die Tomaten weich werden und aufplatzen, Köstlich!
Schweinebauch-Kruste wird mit dem Bunsenbrenner aufgeknuspert
Weiter ging es mit „Alte Wutz meets Marokko“. Dahinter verbergen sich Koteletts von der Alten Wutz mit Gemüsetortillas, die großzügig mit Ras-el-Hanout gewürzt und auf dem Grill noch mal aufgeknuspert werden.

Alte Wutz mit marokkanischen Gemüse-Tortillas
Und was ist eigentlich die „Alte Wutz“? Die Alte Wutz ist eine Erfindung oder besser Entdeckung von Heiko Brath. Er war nämlich der erste, der sich getraut hat, Schweinefleisch trocken reifen (Dry Age) zu lassen. Bis dahin wurde nur Rindfleisch trocken gereift. Heiko hat sich vor gut 10 Jahren getraut und es einfach mal ausprobiert: Er hat Fleisch vom Schwäbisch-Hällischen Landschwein 4 Wochen trocken reifen lassen und es dann todesmutig rosa gebraten verzehrt. Und wie so oft: Mut und Einfallsreichtum werden belohnt! Der Geschmack ist nicht vergleichbar mit normalem Schweinefleisch, die Alte Wutz schmeckt unvergleichlich zart, nussig und saftig. Jetzt fehlte nur noch ein griffiger Name für diese Neuentdeckung, und auch der war nach ein paar Grill-Bierchen (nach Heiko Braths eigener Aussage!) schnell gefunden: „Alte Wutz“!

Koteletts von der Alten Wutz


Weiter ging es mit Flank Steaks, begleitet von gegrillten Champignons mit Knoblauch, Petersilie und Vanille. Wer meinen Blog schon länger liest, weiß: ich verabscheue Pilze. Ich esse wirklich vieles, aber mit Pilzen kann man mich jagen. Normalerweise. Ich würde jetzt nicht sagen, dass Tom mich bekehrt hat, aber: Diese Champignons haben mich durch ihren leckeren Geruch nach würzigem Knoblauch, frischer Petersilie und samtiger Vanille doch tatsächlich so angelacht, dass ich sie probiert und für genießbar befunden habe. Ein Wunder! Das Rezept für die gegrillten Champignons ist ebenfalls in Vegetarisch Grillen zu finden. 
Gegrillte Champignons mit Petersilie, Knoblauch und Vanille
Langsam aber sicher wurde es zum 5. Gang unseres Grill-Menüs hin dämmrig und die Lichtverhältnisse fürs Fotografieren immer schlechter, deshalb habe ich das Lamm
mit Zitronen – Rosmarinbutter, das Flat Iron mit gefüllter Zwiebel 
und das Rinderkotelett mit Brot-Gemüse-Salat vom Grill nicht mehr fotografiert. Hier seht ihr das Rinderkotelett, ein prachtvolles T-Bone-Steak, vor der Zubereitung.
Heiko Brath und das T-Bone Steak
Als süßen Abschluss gab es dann noch eine gegrillte Ananas-Scheibe mit Kokos-Quark und frischer Minze. Herrlich erfrischend und ein toller Abschluss für diesen famosen Grillabend!
Was ich in diesem Grillkurs gelernt habe:
Grillfleisch sollte vor dem Grillen (maximal 15 Minuten, bevor es auf den Grill kommt), gesalzen werden. Pfeffer dagegen wird erst nach dem Grillen über das Fleisch gegeben, da der Pfeffer auf dem Grill verbrennen würde. Und: Der Trend geht zum Zweitgrill! Den braucht man, um parallel zum Fleisch die Beilagen grillen zu können….

Was für mich ein wenig zu kurz kam, waren die vegetarischen Hauptgerichte vom Grill. Bei dem Titel „Fleisch trifft Veggie“ aber durchaus nachvollziehbar und für mich als Fleisch-Liebhaber auch kein Problem! Für komplett vegetarische Gerichte vom Grill werde ich aber in nächster Zeit einige Rezepte aus Tom Heinzles Buch Vegetarisch Grillen: Gemüse rockt! ausprobieren – und natürlich mit euch teilen!

Vegetarisch grillen. Gemüse rockt! Von Tom Heinzle



Vielen Dank an Heiko Brath und Tom Heinzle für die Einladung zu diesem tollen Grillkurs. Der Blogbeitrag war nicht Bestandteil der Einladung und ist aus eigenem Antrieb und inhaltlich unbeeinflusst entstanden.
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2 thoughts on “Grillkurs Fleisch trifft Veggie in Karlsruhe mit Heiko Brath und Tom Heinzle

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