Umbrisches Ragout mit selbst gemachten Tagliatelle

An Weihnachten habe ich mal wieder die Nudelmaschine hervorgeholt, denn am 2. Weihnachtsfeiertag gab es bei uns nicht nur selbstgemachtes Eis, sondern auch ein umbrisches Ragout mit selbst gemachten Tagliatelle. Vor drei Jahren haben mein Mann und ich einen tollen Pasta-Kurs in der Nudelmanufaktur „Pasta Fresca“ in Kirchheim/Teck gemacht, bei dem wir unter anderem auch dieses umbrische Ragout zubereitet haben. Das Rezept von damals habe ich aufgehoben und dieses Weihnachten endlich mal nachgekocht. Die Nudeln (ebenfalls nach einem Rezept aus dem Pasta-Kurs) sind richtig gut geworden, ebenso das Ragout. Natürlich dauert die Herstellung etwas, aber an Weihnachten hatten wir genügend Zeit und das Ergebnis entschädigt auf jeden Fall für den Zeitaufwand. Also, nichts wie ran!
Umbrisches Ragout mit selbst gemachten Tagliatelle
(für  4 große Portionen)
Zutaten:
Für die Tagliatelle:
250g Mehl (Type 405)
250g Hartweizengrieß
3 Eier
0,5 TL Salz
1 EL Olivenöl
Für das Umbrische Ragout:
400g Schweinegulasch
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
2 Zweige frischer Rosmarin
1 EL Olivenöl
1 EL Tomatenmark
200ml Rotwein
1 große Dose geschälte Tomaten (800g)
Zubereitung:
Als erstes den Pastateig herstellen. Dafür das Mehl, den Hartweizengrieß, die Eier, das Salz sowie 5 EL Wasser erst mit den Knethaken des Handrührgeräts, dann mit den Händen zu einem homogenen Teig verkneten. Bei Bedarf nochmals mehr Wasser esslöffelweise hinzugeben. Sobald der Teig das Mehl aufgenommen hat, die Hände mit Olivenöl befeuchten und den Teig weiter kneten, bis er eine seidige Konsistenz hat. Dann den Teig abdecken und 30 Minuten ruhen lassen.
In der Zwischenzeit das Ragout zubereiten: Das Fleisch in Würfel schneiden, Sehnen und Nerven dabei entfernen. Zwiebel schälen und in Spalten schneiden. Knoblauch schälen und fein hacken. Rosmarinblättchen vom Zweig zupfen.
Olivenöl in einem große Topf erhitzen, Rosmarin und Fleisch zugeben und scharf anbraten. Knoblauch und Zwiebelspalten zugeben, ebenfalls anbraten. Tomatenmark zugeben und anrösten. Jetzt alles mit dem Rotwein ablöschen. Tomaten in der Dose kleinschneiden und mitsamt Saft zum Fleisch in den Topf geben. Aufkochen lassen, dann die Hitze reduzieren und alles bei geschlossenem Deckel ca. 30 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen. Dann die Hitze weiter reduzieren und das Ragout bei geschlossenem Deckel ca. 45-60 Minuten auf kleiner Flamme köcheln lassen, bis das Fleisch weich ist. Vor dem Servieren mit Salz und Pfeffer würzen.
Weiter geht es mit den selbstgemachten Nudeln. Teig nach der Ruhephase noch mal kurz durchkneten, dann auf einer bemehlten Fläche mit dem Nudelholz auswellen. Den Teig mit der Nudelmaschine mehrfach walzen bis zur vorletzten Stufe. Teig mit einem Messer oder mit dem Vorsatz für die Nudelmaschine zu Tagliatelle schneiden. Ich habe schon länger diese Imperia Nudelmaschine und bin nach wie vor sehr zufrieden damit. Ohne Nudelmaschine bekommt man den Teig einfach nicht dünn genug hin, und mit Nudelmaschine geht es völlig problemlos.
Pasta entweder zum Trocknen auf einen Pastaständer aufhängen (ich habe diesen praktischen Nudeltrocknerhier) oder sofort in reichlich Salzwasser in ca. 10-12 Minuten al dente kochen.
Pasta in ein Sieb abgießen, abtropfen lassen und sofort mit dem umbrischen Ragout servieren.
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12 thoughts on “Umbrisches Ragout mit selbst gemachten Tagliatelle

    1. Danke! Ja, ich habe nur 3 Eier genommen. Das war aber vermutlich zu wenig, der Teig war sehr trocken und bröselig und ich musste noch mehr Wasser zugeben (waren am Ende 8-9 EL Wasser). Das ging dann auch. Nächstes Mal probiere ich es mir 1 Ei und 1 EL Öl pro 100g Mehl und ohne Wasser wie bei Dir – danke den Tipp!
      Liebe Grüße!

  1. Hallo Juliane,
    wenn das mal nicht ein Grund ist, sich endlich mal selbst an eigens hergestellte Pasta zu wagen, dann weiß ich auch nicht. Mir geht es da ähnlich wie dir…bisher konnte ich mich nicht aufraffen und die Pasta Maschine liegt irgendwo unter einer leichten Staubschicht im Keller…aber, nach dem Rezept…wer weiß, vielleicht wird sie in 2014 doch noch gebraucht!
    Hab in jedem Fall ein schönes, neues Jahr!
    Liebste Grüße,
    Elena

  2. Hmmmm,
    hört sich verführerisch an, ein schön geschmortes Schweinegulasch ist doch immer wieder etwas Feines. Widersprechen muss ich Dir aber bei der These, dass man ohne Pasta-Maschine keinen ausreichend dünnen Nudelteig hinbekommt – das kann man schon, wie ich Dir versichern kann. Voraussetzung: der Teig ist geschmeidig und der Teigroller gewichtig genug – ich benutze ein 1,7 kg schweres Stück.
    Gut, ein wenig mehr Muskelschmalz als mit der Pasta-Maschine braucht's – aber es klappt und der Pastateig wird so dünn, dass diffuses Tageslicht durchschimmert. In diesem Sinne: Ran an die Rolle – oder die Maschine – was zählt, ist ja schließlich die leckere selbstgemachte Pasta, die dabei rauskommt – nicht wahr!

    Viele Grüße,
    Kai

    1. Hui, Respekt, dass Du den Teig von Hand so dünn gewalzt bekommst! Ich bekomme das ohne Maschine nicht hin, da fehlt mir die Muskelkraft – mit der Pastamaschine geht es dagegen supereinfach 🙂 Und ich sehe es auch so: das Ergebnis zählt!
      Viele Grüße und schöner Tag noch,
      Juliane

    1. Vielen Dank! Ich finde auch, dass selbstgemachte Nudeln was Tolles sind. Für den Alltag greife ich dann aber doch meist auf gekaufte zurück – ist ja auch absolut legitim. Aber wenn mal Zeit ist, mache ich die Pasta auch gerne selbst!
      Viele Grüße und schöner Tag noch,
      Juliane

    1. Die Kochdauer hängt natürlich davon ab, wie dick oder dünn die Nudeln ausgewellt wurden. Ich habe meine bis zur vorletzten Stufe auf der Teigmaschine ausgewalzt und sie haben ca. 10-12 Minuten gebraucht, bis sie al dente gekocht waren. Wenn Du sie dünner auswalzt, geht es auch schneller. Auf jeden Fall immer wieder während des Kochens probieren, ob die Nudeln schon al dente sind!

      Viele Grüße und schöner Tag noch,
      Juliane

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