Geschmorte Rinderbeinscheiben mit Belugalinsen und cremiger Polenta
Bevor der Winter (hoffentlich!) bald ganz vorbei ist, muss ich euch noch dieses leckere Schmorgericht aus meinem neuen Kochbuch „Winter. Home Made“ von Yvette van Boven zeigen. Die geschmorten Rinderbeinscheiben mit Belugalinsen und cremiger Polenta habe ich am Wochenende gekocht. Yvette van Boven verwendet für das Schmorgericht Ochsenschwanz anstelle von Rinderbeinscheiben. Das hatte ich ursprünglich auch vor und habe meinen Mann am Samstagmorgen zum Metzger meines Vertrauens bei uns im Ort geschickt, um zu fragen, ob es Ochsenschwanz gibt. Gab es nicht, aber dafür klingelte unser Telefon und die Metzgersfrau war dran! Mein Mann sei gerade an der Fleischtheke, sie habe aber keinen Ochsenschwanz da, den gäbe es nur gelegentlich oder auf Bestellung. Was ich denn damit vorhabe? Aha, ein Schmorgericht? Dann würde sie mir Rinderbeinscheiben empfehlen, da habe sie noch schöne da. Also habe ich telefonisch bei ihr Rinderbeinscheiben geordert, sie hat das Fleisch meinem Mann mitgegeben und alle waren glücklich. Und eben wegen solcher Geschichten ist diese Metzgerei die Metzgerei meines Vertrauens – unschlagbarer Service, oder?
Aber genug der Vorrede, hier kommt das Rezept ein wunderbares Wintergericht, das ihr unbedingt noch schnell nachkochen solltet! Cremige Polenta, eine sämig eingekochte Sauce, noch leicht bissfeste Linsen und butterweiches Fleisch ergeben das perfekte Winter-Soulfood.
Rezept: Geschmorte Rinderbeinscheiben mit Belugalinsen und cremiger Polenta
(für 3 Portionen)
Zutaten:
700g Rinderbeinscheiben
1-2 EL Mehl
Salz, Pfeffer
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 Karotte
1 Stange Staudensellerie
2 EL Olivenöl
1 Dose geschälte Tomaten (400g)
1 TL getrockneter Thymian
1 Lorbeerblatt
150ml Rotwein
250ml Rinderbouillon
100g Belugalinsen
150g Polenta
75g Butter
Salz, Pfeffer
1 Stängel glatte Petersilie
Zubereitung:
Den Backofen auf 150 Grad vorheizen. Das Fleisch waschen, trocken tupfen und in mundgerechte Stücke schneiden. Die Fleischstücke in eine Schüssel geben, mit dem Mehl bestäuben und mit Salz und Pfeffer würzen. Durchmischen, so dass alle Fleischstücke mit Mehl bestäubt sind.
Zwiebel schälen und fein würfeln. Knoblauch schälen und ebenfalls fein würfeln. Karotte schälen, in dünne Scheiben schneiden. Staudensellerie waschen und würfeln.
In einem ofenfesten Schmortopf 2 EL Öl erhitzen. Fleisch darin runderhum bei mittlerer Hitze von allen Seiten braun anbraten. Evtl. das Fleisch portionsweise nacheinander anbraten, je nach Größe des Topfs. Dann Zwiebel, Knoblauch, Karotte und Staudensellerie zugeben und unter gelegentlichem Rühren ca. 10 Minuten andünsten.
Tomaten in der Dose kleinschneiden. Tomaten mit Saft zum Fleisch geben. Lorbeerblatt und Thymian ebenfalls zugeben. Alles mit Rotwein ablöschen. Dann so viel Rinderbouillon zugeben, dass das Fleisch und das Gemüse gerade bedeckt sind. Mit Salz und Pfeffer würzen und einmal aufkochen lassen. Dann den Deckel auf den Schmortopf geben und im heißen Backofen auf der mittleren Schiene 3 Stunden schmoren lassen.
Nach anderthalb Stunden umrühren. Nach zweieinhalb Stunden die Beluga-Linsen (ohne Einweichen) in den Topf geben und unterrühren. Im Ofen weiterschmoren lassen.
Für die Polenta ca. 600ml Wasser mit reichlich Salz in einem möglichst hohen Topf zum Kochen bringen. Polenta in einem dünnen Strahl in das kochende Salzwasser einrieseln lassen und mit einem Schneebesen kräftig rühren, bis die Polenta leicht dicklich eingekocht ist. Hitze reduzieren und die Polenta bei niedriger Hitze ca. 30 Minuten garen lassen. Dabei immer wieder umrühren, damit die Polenta nicht am Topfboden anbrennt. Vorsicht vor gelegentlichen Spritzern heißer Polenta, sie neigt zum „Blubbern“! Evtl. auch noch mal etwas Wasser nachgießen. Nach 30 Minuten die Butter in kleine Stücke schneiden und in die Polenta einrühren. Mit Salz und Pfefffer abschmecken.
Petersilie waschen, trocken schütteln und die Blätter von den Stängeln zupfen. Grob hacken.
Fleisch aus dem Ofen nehmen, mit Salz und Pfeffer noch mal abschmecken. Polenta portionsweise auf die Teller verteilen. Rinderbeinscheiben mit Gemüse und Belugalinsen auf der Polenta verteilen. Mit der gehackten Petersilie bestreuen und sofort servieren.
Das schöne Kochbuch „Winter. Home Made“ von Yvette van Boven werde ich demnächst noch näher vorstellen, denn ich habe bereits weitere Rezepte daraus nachgekocht. Bis auf das selbstgemachte Joghurt ist bisher auch alles prima gelungen! Also bleibt dran.
Das sieht sehr lecker aus! Aber bei Gelegenheit solltest du das Rezept auf alle Fälle mit Ochsenschwanz testen, der macht nämlich eine super geniale Soße, schmeckt sehr, sehr lecker, lässt sich nur nicht so richtig schick essen, sprich man muß am Ende einfach mit der Hand essen und abnagen…
Liebe Grüße
Rock Gerda
Ich habe das Rezept ja eigentlich auch gerade wegen der Verwendung von Ochsenschwanz ausgesucht – das kommt also auf jeden Fall noch! Auch wenn es ziemlich fitzelig ist, das Fleisch vom (vielen) Knochen zu lösen.
Viele Grüße und schöner Tag noch,
Juliane
Das sieht Super lecker aus! Ich habe noch Beinscheiben im Tiefkühler ums auch sonst alle Zutaten im Haus. Da weiß ich doch, was ich am WE kochen werde.
LG, Katja
Dankeschön! Dann wünsche ich Dir gutes Gelingen und guten Appetit, wenn Du es nachkochst 🙂
Viele Grüße und schöner Tag noch,
Juliane
Das sieht sehr lecker aus, ich kann mir die Beinscheiben dazu auch gut vorstellen, denn der Ochsenschwanz ist doch ziemlich 'fiddely'. LG
Ja, das hat die Metzgersfrau auch gemeint: "Was wollen Sie denn mit Ochsenschwanz, da ist doch kaum Fleisch dran, nehmen Sie lieber die Rinderbeinscheiben" 😉
Obwohl mich der Ochsenschwanz an sich ja schon gereizt hat!
Viele Grüße und schöner Tag noch,
Juliane
Ja, deshalb kaufe ich auch gerne bei meinem Metzger um die Ecke ein:)
Herrlich, oder? 🙂
Viele Grüße!
Oh, wir könnte ich mich zur Zeit noch in diese Schmorgerichte reinlegen. Aus dieser Perspektive betrachtet darf der Winter gerne noch etwas bleiben…
Hihi, ja, das ist aber momentan der einzige Grund, weshalb der Winter noch etwas bleiben dürfte. Ansonsten möchte ich jetzt bitte FRÜHLING! 🙂
Liebe Grüße!
Oh ja…die Beinscheiben sind schon in der Kühlung….Belugalinsen muss ich unbedingt mal ausprobieren….ich denke das Gericht kann nur köstlich sein….Lieben Gruß dir Erwin
http://e-schriefer.blogspot.de
Dankeschön! Und ja, bei der Zutaten-Kombination MUSS es ja eigentlich fast schon schmecken, oder? Tut es auch 🙂
Viele Grüße und schöner Tag noch,
Juliane
So, gestern endlich nachgekocht
Und für sehr sehr lecker befunden! Das Fleisch war super zart und saftig
Nächstes mal schmore ich die Beinacheiben wieder am Stück , dann werden auch die Knochen mitverwertet.
Das Buch muss ich mir unbedingt bestellen.
LG Katja