Kindheitsklassiker: Kartoffelpuffer mit Apfelmus

Wer Fan meiner „Schöner Tag noch!“-Facebookseite ist, weiß schon Bescheid: Letzte Woche wollte ich eigentlich endlich, endlich das karamellisierte Ofenapfelmus, das Micha im Oktober auf ihrem Blog Grain de Sel veröffentlicht hat und das daraufhin durch viele Blogs gewandert ist (gesehen habe ich es z.B. bei Uwe und bei Arthurs Tochter kocht), nachmachen. Ich konnte mir den wunderbaren Duft und den köstlichen Geschmack schon höchst lebhaft vorstellen, musste dann aber zu meiner Ernüchterung feststellen, dass nur noch 5 kleine Äpfel in der Apfelkiste im Keller lagen. Klassischer Satz mit X! Für 5 Äpfel lohnt sich der stundenlange Backofenbetrieb nicht. 
Ich hatte mich aber schon so auf Kartoffelpuffer mit Apfelmus gefreut, dass ich eben eine schnelle Apfelmus-Variante gekocht habe. Das schnelle Apfelmus war auch gut, aber sicherlich kein Vergleich zum karamellisierten Ofenapfelmus… das jetzt eben weiterhin auf der Nachkochliste steht. Aber die Kartoffelpuffer, die waren richtig lecker. So wie die Kartoffelpuffer, die meine Mutter früher ab und zu gemacht hat. Und dass ich ganze 9 dieser Kartoffelpuffer gegessen habe, spricht sicherlich für das Rezept 😉
Kartoffelpuffer mit Apfelmus
(für 2 Portionen)
Zutaten:
Für das Apfelmus:
500g Äpfel
2 EL Zucker
6 EL Apfelsaft
2 Zimtstangen
Für die Kartoffelpuffer:
500g mehlig kochende Kartoffeln
1/2 Gemüsezwiebel
1 Ei
2 EL Mehl
Salz, Pfeffer
ca. 50g Butterschmalz
Zubereitung:
Äpfel schälen, vierteln und das Kerngehäuse entfernen. In kleine Stücke schneiden. In einem Topf den Zucker langsam schmelzen und hellbraun karamellisieren lassen. Mit Apfelsaft ablöschen, dann Äpfel und Zimtstangen hinzufügen. Bei schwacher bis mittlerer Hitze und geschlossenem Deckel ca. 10 Minuten köcheln lassen, bis die Äpfel weich sind. Gelegentlich umrühren. Dann die Zimstangen herausnehmen und die Apfelstücke mit einer Gabel zu Mus zerdrücken. Etwas abkühlen lassen.
Derweil die Kartoffeln schälen und abspülen. Auf einer Reibe grob raspeln. Zwiebel schälen, halbieren und sehr fein würfeln. Zwiebelwürfel, Ei und Mehl zu den geraspelten Kartoffeln geben. Kräftig mit Salz und Pfeffer würzen und mit den Händen alles gut miteinander vermengen.
Backofen auf 80 Grad vorheizen und eine feuerfeste Platte und Küchenpapier bereitstellen. 
Ca. 1 EL Butterschmalz in einer großen beschichteten Pfanne erhitzen (nicht das gesamte Butterschmalz auf einmal in die Pfanne geben). Für einen Puffer 2 EL von der Kartoffelmasse in die Pfanne geben, flach drücken. Immer nur ca. 3-4 Puffer pro Pfanne backen! Puffer von jeder Seite ca. 3-4 Minuten backen. Eventuell die Hitze etwas reduzieren. Fertige Puffer auf Küchenpapier geschichtet auf die feuerfeste Platte geben und im Backofen warm halten. Nacheinander insgesamt ca. 12 Puffer backen.
Kartoffelpuffer mit dem Apfelmus servieren.
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18 thoughts on “Kindheitsklassiker: Kartoffelpuffer mit Apfelmus

  1. ich mach das auch total gerne, aber wenns danach nicht immer so stinken würde! !!!! Muss ich aber unbedingt mal wieder tun!
    Du, ich hab gestern, außer deinem couscous zum mittag auch dein Rosenkohl-Süßkartoffelcurry gemacht! Das war ja sowas von lecker!!!! ich bin begeistert!!!! Meinen Männern hat es auch geschmeckt!
    DANKE für deine tollen Rezeptideen
    GLG
    CLaudi

  2. wir essen das sehr gerne, aber ich mache auch oft Puffer, reibe Zwiebelchen mit rein, salze sie und dann dazu Lachsscheiben und kleine Nordseekrabben, die deftige Variante und sehr lecker. Ganz liebe Grüße von Kathrin

  3. wird ja immer verrückter, mein anonym ist futsch, also hatte grad erzählt, wir essen auch sehr gerne Puffer und manchmal mache ich die Variante mit klein geriebenen Zwiebelchen drin, gesalzen und denn kleine Nordseekrabben und Lachsscheiben dabei, super lecker !!! herzlichst Kathrin

  4. Ich liebe Kindheitsklassiker! Reinbeissen und noch mal unglaublich angenehm kindlich zu Haus fühlen. Und wie manche Gerichte einen richtig an ein Ereignis aus der Kindheit erinnern. Manchmal reicht da schon ein kleiner Duft.
    Ich persönlich hab als Kind übrigens eher zur Eierpfannkuchen-Fraktion gehört und Kartoffelpuffer erst kurz vor 20 zu schätzen gelernt 😉
    Liebe Grüße,
    Mia

  5. Ich lieb das ja auch total … aber ehrlich gesagt weiß ich garnicht, ob wir als Kinder das selbstgemacht gegessen haben ?? Zuletzt hatte ich während der Schwangerschaft total Kohldampf, da musste die TK-Variante herhalten.

    lgr, Ute.

  6. Also AUSSEHEN tut Dein Apfelmus eigentlich schon fast genauso! 🙂
    Ich kann die Zubereitung wirklich nur empfehlen, zumal es überhaupt keine Mühe macht. Nur selten stehen Aufwand und Geschmacksertrag sich so günstig gegenüber! 🙂

  7. @Claudi: Da die Kartoffelpuffer hier nur in Butterschmalz gebraten und nicht in Öl schwimmend ausgebacken werden, müffelt bei geschlossener Küchentür eigentlich gar nichts 🙂 Freut mich, dass euch das Rosenkohl-Curry auch so gut geschmeckt hat!

    @Mona: Danke!

    @Sybille: Gerne 🙂

    @Kathrin: Dein anonymer Kommentar ist im Spam gelandet, habe ihn eben herausgefischt! Bei uns gab es manchmal auch Sahne-Wirsing zum Kartoffelpuffer, das mochte ich aber erst später, als Kind ging nur die süße Variante mit Apfelmus.

    @Feinschmeckerle: Hihi, "Platzki" für Kartoffelpuffer habe ich ja noch nie gehört, man lernt nie aus 🙂

    @Mia: Du sagst es! Ach ja, und Eierkuchen (bzw. bei uns hieß das Pfannkuchen) mochte ich auch sehr gern. Mit Marmelade bestrichen, aufgerollt, und natürlich auch Apfelmus dazu!

    @Ute: Meine Mutter hat die Kartoffelpuffer immer selbst gemacht. Als ich dann schon ausgezogen war (und noch nicht wirklich kochen konnte), habe ich bei akutem Kartoffelpuffer-Hunger auch mal die TK-Variante gemacht: örks, fand ich gar nicht lecker! Aber in der Schwangerschaft ist alles erlaubt ;-))

    @Sandra: Hach ja, Soulfood!

    @Kerstin: Lieben Dank, Dir auch einen wunderschönen Valentinstag!

    @AT: Ja, hab ich mir beim Betrachten der Bilder auch gedacht, dass es zumindest optisch als Ofen-Apfelmus durchgehen würde – aber geschmacklich gibt´s da sicherlich groooooße Unterschiede!

    Viele Grüße und schöner Tag noch,
    Juliane

  8. Oh ja!
    (bei uns waren das auch einfach nur "pfannkuchen", aber viele verstehen dann nicht so recht, was ich meine 😉 )
    Oder Nutella rein und dann aufgerollt – haps – und weg!
    Liebe Grüße,
    Mia

  9. Himmlisch
    dieses Apfelmus hab ich ganz allein verputzt – ohne Kartoffelpuffer!
    Endlich Verwendung für meinen eingestaubten Römertopf!"verfressene" Grüße aus Bonn,Bonnerin
    ihr Blog wird nun auch in Schottland gelesen von unserer "schottischen " Tochter,die dort gerade nach erfolgreicher Dr-arbeit mit ihrem Mann ein Nest baut!

  10. @Mia: Oh ja, "haps und weg" trifft es bei Pfannkuchen 😉

    @Sarah-Maria: Jawoll, nichts wie ran!

    @Bonnerin: Das freut mich sehr, sowohl dass das Apfelmus so gut geschmeckt hat als auch, dass Deine Tochter in Schottland hier mitliest! 🙂 Und ein Römertopf steht auch noch auf meiner Wunschliste, bisher habe ich noch keinen!

    Viele Grüße und schöner Tag noch,
    Juliane

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