Selbstgemachte Ravioli mit Ziegenfrischkäse, dazu Radicchio und Tiroler Speck
Zu meinem Geburtstag (im August!) habe ich von meinem Mann eine heiß ersehnte Nudelmaschine geschenkt bekommen. Und seitdem stand sie unbenutzt in der Küche. Eieiei. Aber heute war es endlich soweit, ich habe sie feierlich eingeweiht! Und ich bin begeistert, der Teig ist wie gewünscht superdünn geworden. Könnte natürlich auch am aus Italien importierten Mehl Typ 00 gelegen haben, dass die Ravioli mit Ziegenfrischkäse, Radicchio und Tiroler Speck so gut gelungen sind. Wir waren begeistert und der nächste Einsatz der Pastamaschine wird sicher nicht lange auf sich warten lassen!
Ravioli mit Ziegenfrischkäse, dazu Radicchio und Tiroler Speck
(2-3 Portionen)
Zutaten:
Für den Ravioliteig:
1 Ei (Größe L)
1 EL Olivenöl
1/2 TL Salz
140g Mehl Type 00
1 EL Wasser
Für die Füllung:
125g zimmerwarmer Ziegenfrischkäse
50g zimmerwarmer Frischkäse
1 EL frisch gehacktes Basilikum
Salz, Pfeffer
Für die Sauce:
Ca. 50g Tiroler Speck
1 EL Öl
1 kleine Zwiebel
ca. 100g Radicchio
150g Schlagsahne
Salz, Pfeffer, Zucker
Zubereitung:
Zunächst den Ravioliteig zubereiten. Dafür Ei, Öl, Wasser und Salz in einer Schüssel gut miteinander vermischen. Das Mehl hinzugeben und alles zuerst mit den Quirlen des Handrührgeräts, dann mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten. Teig in Klarsichtfolie wickeln und mindestens eine Stunde im Kühlschrank kaltstellen.
Ziegenfrischkäse, Frischkäse und klein gehacktes Basilikum miteinander verrühren. Kräftig mit Salz und Pfeffer würzen. Den Speck quer in dünne Streifen schneiden. Radicchio putzen, waschen, Strunk entfernen und in dünne Streifen schneiden. Zwiebel schälen, halbieren und in feine Ringe schneiden.
Den Teig portionsweise auf einer bemehlten Arbeitsfläche mit dem Nudelholz auswellen und dann durch alle Stufen der Pastamaschine dünn ausrollen. Teigstreifen halbieren und auf eine Teighälfte jeweils 1-2 TL der Käsemischung mit ca. 1-2 cm Abstand voneinander und zum Rand setzen. Dann den zweiten Teigstreifen darüber legen und rund um die Füllung gut andrücken, so dass keine Luft mehr zwischen den Teigstreifen ist. Mit einem Teigroller die einzelnen Ravioli voneinander trennen. Ravioli auf ein mit Grieß bestreutes Blech legen.
Reichlich Salzwasser in einem großen Topf zum Sieden bringen.
Derweil 1 EL Öl in einer Pfanne erhitzen und die Speckstreifen darin knusprig braten. Speck wieder aus der Pfanne nehmen und die Zwiebelringe im Speck-Bratfett hellbraun anbraten. Sahne hinzugeben und in ca. 3 Minuten bei niedriger bis mittlerer Hitze cremig einkochen lassen.
Ravioli im siedenden Salzwasser ca. 4 Minuten garen. Ravioli mit einer Schöpfkelle aus dem Wasser holen oder abgießen und abtropfen lassen. Zusammen mit dem Radicchio zur Sahnesauce geben, gut vermischen und mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker würzen. Auf Teller anrichten und mit den Speckstreifen bestreut servieren.
Wir waren etwas großzügig mit dem Radicchio, den setze ich das nächste Mal auf jeden Fall sparsamer ein, da er doch recht bitter und dominant schmeckt. Zusammen mit der cremigen Käsefüllung der Ravioli und dem knusprigen Speck eine sehr schöne Geschmackskombination, aber wie gesagt lieber weniger Radicchio als zu viel….
Das Rezept habe ich leicht abgewandelt aus dem bisher von mir noch nie benutzten Kochbuch „Traum-Nudeln“, einer Sammlung der „schönsten Nudelrezepte“ von essen & trinken übernommen. Als ich nachgeschaut habe, aus welchem Jahr dieses Kochbuch stammt, habe ich gesehen, von wem die Rezepte sind: von Oliver Trific! Kein Wunder, dass es uns gut geschmeckt hat 🙂 Das Kochbuch steht jedenfalls schon ewig bei uns im Regal, das hat mein Mann mit in die Ehe gebracht. Und es ist ganz klar ein Fall für Foodfreaks Dauerevent „DKduW“ – Dein Kochbuch, das unbekannte Wesen! Aber nachdem uns die Ravioli mit Ziegenfrischkäse, Radicchio und Tiroler Speck so gut geschmeckt haben, mache ich bestimmt mal wieder was daraus. Beim Durchblättern habe ich viele Rezepte entdeckt, die mich angesprochen haben: Schnelle Nudelgerichte wie Linguine mit Ziegenkäse oder Fettucine mit Kräutern in Sahne, Klassiker wie Spaghetti Bolognese, aber auch Maultaschen oder ein Thai-Nudelsalat sind vertreten.
Wow, das Rezept nehme ich gleich mal mit, klingt hammermäßig! Danke. Meine Nudelmaschine steht auch seit Ewigkeiten rum, jetzt habe ich zwar schon ein paar Mal Pasta selbst gemacht, aber irgendwie immer mit dem Nudelholz gerollt. Suspekt… 😉
das würde ich auch gerne essen. Wenn nur kochen nicht immer mit soviel Arbeit verbunden wäre.
Mir tropft grad er Zahn 🙂
Ein wirklich tolles u. leckeres Gericht, das ich mir jetzt zum Mittagessen wünsche… 😉
Ich habe gestern auch Ravioli selbst gemacht, allerdings fehlt mir noch die NUdelmaschine. Eine ganz schöne Quälerei das Ausrollen 🙂 Aber lecker. Liebe Grüße, Andrea
Wenn du nochmal zur Pasta-Schandtat bereit bist, dann wiederholst du dieses Rezept, wandelst die Füllung allerdings in eine Walnussfüllung um. Das ist nämlich auch sehr empfehlenswert.
@Christina: nix wie ran an die Nudelmaschine! So dünn wie es mit der Nudelmaschine ganz mühelos geht, bekomme ich die Nudeln niemals von Hand gerollt, selbst wenn ich mich noch so verausgabe 🙂
@Robert: ich könnte es gerne auch schon wieder essen! So viel Arbeit fand ich es aber eigentlich gar nicht, vor allem nicht, wenn man den Nudelteig zu zweit herstellt. Allein wirds bisschen schwierig, da wünsche ich mir dann immer eine dritte oder vierte Hand!
@Irina: kommt in Jamies Buch noch was mit selbstgemachten Nudeln? Sonst musst Du es eben zwischenreinschieben 😉
@Sylvia: und, hat das Wünschen geholfen? 😉
@Mam: oh ja, ohne Nudelmaschine kriegst Du es einfach nicht so dünn ausgerollt (s.o.)
@Suse: ich habe noch Walnüsse! Und zu Pasta-Schandtaten bin ich eigentlich immer bereit! Gehackte Walnüsse in die Käsemasse rühren, oder wie machst Du das?
Danke euch für eure Kommentare! Viele Grüße und schöner Tag noch,
Juliane