Oh ja: Gnocchipfanne mit Mirabellen und Tiroler Speck
Am Freitagabend habe ich wie so viele andere Foodblogger die erste Folge von „Deutschlands Meisterkoch“ angeschaut. Oh weia, was war denn das? Ich werde es nicht weiter verfolgen, denn nach der ersten Folge habe ich den Eindruck, dass es hier wie bei Castingshows üblich eher um schräge Typen und deren „Story“ geht als ums Kochen. Ok, abgehakt. Lieber koche ich ganz ohne Kamerateam in der Küche selbst! Und am Samstag hatte ich endlich mal wieder Zeit, um das ausgiebig zu tun.
Von meiner Schwiegermutter habe ich tolle Mirabellen aus dem eigenen Garten bekommen.
Die naheliegendste Verwendungsmöglichkeit wäre ein Mirabellenkuchen gewesen, aber ich wollte gerne mal was Deftiges mit Mirabellen kochen und wurde bei lecker.de fündig: die Gnocchipfanne mit Mirabellen und Tiroler Speck hörte sich prima an! Im Rezept sind fertige Gnocchi aus dem Kühlregal als Zutat angegeben – die wollte ich lieber selbst machen. Dafür habe ich ein Rezept aus dem Kochbuch „Gut gekocht!“ verwendet, mit dem die Gnocchi-Zubereitung auch prima geklappt hat!
Die Kombination von Gnocchi, Mirabellen, Chili und Tiroler Speck klingt ungewöhnlich, schmeckt aber genial! Ich war rundum begeistert. Sollte ich noch mal Mirabellen bekommen diesen Sommer, gibt es das auf jeden Fall noch mal!
Und hier kommt das Rezept für euch. Wir haben diese Portion zu zweit aufgegessen, waren aber nach einem Fahrradausflug auch sehr ausgehungert. Für 3 normale Esser reicht die Menge sehr wahrscheinlich auch.
Rezept: Gnocchipfanne mit Mirabellen und Tiroler Speck
(2-3 Portionen)
Zutaten:
Für die Gnocchi:
400g vorwiegend festkochende Kartoffeln
140g Mehl aus Hartweizengrieß (ersatzweise wie bei mir 70g Hartweizengrieß und 70g Mehl gemischt)
1 kleines Ei
Salz
Mehl für die Arbeitsfläche
Für die Pfanne:
250g Mirabellen
80g Tiroler Speck
1/2 rote Chilischote
einige Blätter Salbei
2 EL Öl
Salz, schwarzer Pfeffer
Zubereitung:
Zunächst die Gnocchi zubereiten. Dazu die Kartoffeln mit Schale in wenig Wasser in 20-30 Minuten weich kochen. Kartoffeln abgießen, noch heiß schälen und durch eine Kartoffelpresse drücken oder fein zerstampfen. Kartoffelmasse abkühlen lassen, bis sie nur noch lauwarm ist.
Mehl, Hartweizengrieß, lauwarme Kartoffelmasse, 1 Ei und 1/2 Teelöffel Salz miteinander vermischen und zu einem geschmeidigem Teig verkneten. Er sollte weich sein, aber nicht an den Fingern kleben. Eine Arbeitsfläche gut mit Mehl bestäuben und den Teig portionsweise zu etwas mehr als daumendicken Rollen formen und in jeweils 2 cm lange Stücke schneiden. Wer mag, taucht noch die Zinken einer Gabel in etwas Mehl und drückt den Gnocchi damit auf beiden Längsseiten Rillen ein. Gnocchi auf ein mit Mehl bestäubtes Handtuch legen und mindestens eine Stunde trocknen lassen.
Jetzt geht es weiter: Einen großen Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen. Mirabellen waschen, abtropfen lassen, halbieren und entsteinen. Speck in Scheiben schneiden. Chilischote waschen, längs halbieren, die Kerne entfernen und die Chilischote in feine Streifen schneiden. Salbei mit einem trockenen Tuch sauber putzen. Ein paar ganze Blätter beiseite legen, den Rest in feine Streifen schneiden.
Die Gnocchi in das kochende Salzwasser einlegen und bei schwacher bis mittlerer Hitze ca. 3-5 Minuten sieden lassen, bis sie an die Oberfläche steigen. Mit einem Schaumlöffel herausnehmen, abtropfen lassen.
In einer großen Pfanne das Öl erhitzen. Speck und die ganzen Salbeiblätter darin anbraten. Alles wieder herausnehmen und die Gnocchi, die Mirabellen, die Chilistreifen und den kleingeschnittenen Salbei im Bratfett einige Minuten braten. Mit Pfeffer und wenig Salz würzen, der Speck ist relativ salzig. Speck und ganze Salbeiblätter wieder zu den Gnocchi geben und alles auf Tellern anrichten.
Ja, so macht Kochen Spaß! Und wer will schon „Deutschlands Meisterkoch“ werden? 😉
Schönes Rezept, das hört sich lecker deftig an! Bei meiner Oma gibt´s dieses Jahr leider keine Mirabellen 🙁 Seltsam, denn letztes Jahr hing der ganze Baum voll.
Oh das Rezept gefällt mir sehr gut 🙂 ich mag ja die Mischung aus fruchtig und herzhaft.
Hm… wir haben sie schon: Deutschlands Meisterköchin. Fantastique… 🙂
Tolle Kombination, wäre ich nie drauf gekommen, stelle mir das aber sehr lecker vor. Und schwupps auf die Nachkochliste 😉
Gnocchi, ich liebe die!!! Und so in den Spätsommer gebracht kann es doch nichts besseres geben!
Schöne Kombi. Ich beneide dich um deine wohlschmeckenden Gnocchi. 😉
Ungewöhnliche Kombi, die mir sehr gut gefällt. Gnocchi mache ich auch gerne selbst.
@Christina: schade, dass der Baum dieses Jahr kaum Früchte trägt. Vielleicht braucht er nach dem üppigen letzten Jahr eine Erholung? Die gekauften Mirabellen schmecken meistens nicht so gut, finde ich…
@Alice, Paule, Frau Kampi, Isi: Die Kombination fruchtig-leicht süß, scharf, würzig und weich ist echt ein Knaller – ich bekomme schon wieder Appetit drauf….
@Marcel: hui, besten Dank, zuviel der Ehre 🙂
@Evi: ich weiß auch nicht woran das liegt, dass die Gnocchi bei mir was geworden sind und bei Dir nicht. Ich habe auch vorwiegend festkochende Kartoffeln verwendet… vielleicht habe ich tatsächlich besseres Gnocchi-Karma als Du 😉
Mit dem Meisterkoch geht's mir wie Dir. Abgehakt. Die Gnocchi-Speck-Mirabellen-Kombi kann ich mir gut vorstellen.
Schöner Blog übrigens! 🙂
Eine super Kombination! Jetzt muss ich nur endlich mal wieder gegen Süden fahren und ein paar Mirabellen vom alten Mirabllenbaum im Garten schütteln!