Jeden Tag ein Buch: Restlos! Clever kochen mit Resten [Rezension]

Und weiter geht es mit der nächsten Kochbuch-Vorstellung! Heute möchte ich euch „Restlos! Clever kochen mit Resten“ von Hildegard Möller vorstellen, das im Kosmos-Verlag erschienen ist. Ich besitze mittlerweile ziemlich viele Kochbücher aus dem Kosmos-Verlag und muss sagen, dass mir auch fast alle Kochbücher aus diesem Verlag gefallen. So auch dieses hier! In „Restlos! Clever kochen mit Resten“ geht es, wie der Titel schon andeutet, um Resteküche, also die abwechslungsreiche und leckere Verwertung von zu viel gekochten Nudeln oder Reis, älterem Brot, schrumpeligem Obst oder Gemüse und von Lebensmittel-Bestandteilen, die man oftmals unbenutzt wegwirft, wie z.B. Radieschenblättern oder Karottenschalen. Ein Thema, das mir wichtig ist, denn ich möchte Lebensmittel nicht verschwenden oder wegwerfen, nur weil ich zuviel gekocht habe, nicht weiß, was ich daraus noch zubereiten könnte, oder weil sie nicht mehr ganz taufrisch aussehen! Und hier möchte „Restlos!“ Abhilfe schaffen.
Ich habe mich quer durch die Kapitel gekocht und einige Rezepte daraus ausprobiert. Und auch wenn gerade keine Reste übrig sind, lassen sich die Gerichte bestens nachkochen. Als erstes gab es zur im Wurstkurs selbstgemachten Sülze einen Bratkartoffel-Radieschen-Salat, in dem prima die übrig gebliebenen gekochten Kartoffeln vom Vortag verwertet werden können.
Als nächstes habe ich die Sellerie-Schnitzel in Panade mit Kräuterquark ausprobiert. Bei mir bleibt oftmals eine große Restknolle Sellerie übrig, wenn ich nur wenig von der Knolle z.B. für Spaghetti Bolognese verwendet habe. Dann sind diese Sellerie-Schnitzel eine perfekte Verwendungsmöglichkeit. Allerdings mag ich Sellerie in so großen Mengen nicht so wahnsinnig gerne, da der Sellerie dann doch recht dominant schmeckt. Durch die Panade war es in diesem Fall aber in Ordnung für mich.
Als letztes habe ich diese Woche die Quarknocken mit Erdbeersauce getestet, für die ich schon etwas schrumpelige Erdbeeren zu einer fruchtigen Begleitung für die süßen Quarknocken verarbeitet und sehr genossen habe.
Soviel zu den ausprobierten Rezepten, jetzt geht es ins Detail – hier kommt meine Bewertung in den einzelnen Kategorien, wie immer von 0 (schlechteste Bewertung) bis 5 Punkten (beste Bewertung).
Aufmachung/Design: 4/5
„Restlos!“ passt in Gestaltung und Aufmachung zu den anderen Kochbücher aus dem Kosmos-Verlag. Für die meisten Rezept gibt es auf der einen Seite die Rezeptbeschreibung, auf der gegenüberliegenden Seite ein ganzseitiges, appetitmachendes Foto. Das Layout ist klar und relativ aufgeräumt, die Schriften alle gut lesbar. Das kleine Format mit Softcover liegt gut in der Hand. Leider gibt es kein Lesebändchen!
Fotos: 4/5
Der Fotostil von „Restlos“ gefällt mir gut. Alle Bilder wurden von Rogge & Jankovic Fotografen gemacht. Die beiden Fotografen Anne Rogge und Jan Jankovic habe ich letztes Jahr beim Kikkoman Food-Fotografie-Workshop kennengelernt und mag sie und ihren Fotostil sehr gern. Es steckt viel Sorgfalt und Arbeit in den Bildern, trotzdem sind alle Gerichte scheinbar mühelos in Szene gesetzt und das Food-Styling ist sehr natürlich und appetitanregend.
Rezepte: 4/5
„Restlos!“ ist gegliedert in die Kapitel „Gemüse restlos genießen“, „Kartoffeln, Nudeln und Reis“, „Brot“, „Fleisch, Geflügel und Fisch“ sowie „Früchte und Beeren“. Abgerundet wird das Buch durch Tipps zur Vorratshaltung (wie kaufe ich am besten planvoll ein, wie lagere ich welche Lebensmittel…) und eine Tabelle mit Haltbarkeitsrichtwerten für Lebensmittel von Beeren über Joghurt und Kalbfleisch bis hin zu Wurzelgemüse. Die Rezeptpalette deckt alles ab von ausgefallenen Gerichten wie Kopfsalatsuppe mit Ingwer und Limette bis zum klassischen Bauern-Omelette mit Speck. Außer Rezeptideen für zu viel gekochte Reste gibt es auch Tipps zur Verwendung von Lebensmittelabfällen wie Kartoffelschalen, aus denen mit Rosmarinsalz noch Kartoffelchips werden oder Möhrenschalen, die zu Möhrenstroh frittiert werden. Bei diesen Rezepten wird niemand merken, dass es sich um eine kreative Reste-Verwertung handelt, denn der gute Geschmack steht immer im Vordergrund!
Nachkochbarkeit: 5/5
Wie bei eigentlich allen Kochbüchern aus dem Kosmos-Verlag funktionieren die Rezepte (anders als z.B. beim zuletzt vorgestellten Eisbuch „Gelato“), die Mengen sind stimmig und die Zubereitungsanleitungen klar und verständlich formuliert. Alles, was ich ausprobiert und nachgekocht habe, ist super gelungen und hat gut geschmeckt. Volle Punktzahl!
Kaufempfehlung: 4/5
„Restlos!“ bietet zum kleinen Preis von 14,99€ viele kreative, leicht nachkochbare Rezepte zur leckeren Verwertung von Resten. Ich kann das Kochbuch allen empfehlen, bei denen öfters mal noch eine halbe Knolle Sellerie, ein halbes Bund Radieschen, zuviel gekochte Kartoffeln, Brotreste etc. übrig bleiben, ohne dass man eine Idee hat, was daraus noch leckeres werden könnte. „Restlos – Clever kochen mit Resten“ schafft Abhilfe!
Mit dieser Buchvorstellung beteilige ich mich an der 3. Themenwoche „Jeden Tag ein Buch“, ins Leben gerufen von Astrid Paul aka Arthurs Tochter kocht!
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4 thoughts on “Jeden Tag ein Buch: Restlos! Clever kochen mit Resten [Rezension]

  1. Hi Juliane,
    heute ist mir dieses Kochbuch, beim stöbern im Bücherladen, in den Händen gefallen. Sofort musste ich an dich denken. Ich musste mich echt zügeln es nicht zu kaufen. Sonst würde ich an Kochbücher pleite gehen. Ich kann aber deine Bewertung voll und ganz folgen. Ich schreibe es auf meine Geburtstagsliste denke ich 😉
    LG
    Caro

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